Samstag, 10. Dezember 2011

#Occupy Berkeley! (#OB!)

Steven Plaut über Occupy Wall Street und linksdrehende Hirnwindungen.



In letzter Zeit widmet das Land der "Occupy Wall Street"-Bewegung, kurz "OWS." Das sind die Leute, die behaupten, für die 99% der Menschen zu sprechen, die keine reichen Kapitalisten sind und die glauben, mit Märschen um die New Yorker Börse und andere Zentren des Kapitalismus, wie etwa Greenwich Village, soziale Gerechtigkeit und Gleichheit schaffen zu können.

Auf ihrer Internetseite beschreiben sich die Führer der führerlosen OWS folgendermaßen:

"Occupy Wall Street ist eine führerlose Widerstandsbewegung mit Menschen aller möglichen Hautfarben, Geschlechter und politischen Überzeugungen. Was uns gemeinsam verbindet, ist, dass wir die 99 Prozent sind, die die Gier und die Korruption des einen Prozents nicht mehr hinnehmen werden. Wir benützen die revolutionäre Taktik des arabischen Frühlings und ermutigen alle zur Gewaltlosigkeit, um die Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten."

Und weiter: "Wir wachsen. Block für Block, Stadt für Stadt. Wir werden die Veränderung erleben -- in diesem Land, in dieser Welt. Es wird früher geschehen, als man sich vorstellen kann."

Jetzt fällt mir ein, daß es nur eine angemessene und sinnvolle Reaktion auf die Straßenkinder und Anarchisten von "Occupy Wall Street" gibt. Und zwar eine konkurrierende Massenbewegung, die ebenfalls die Medien auf sich aufmerksam macht und gleichzeitig eine konstruktive und rationale alternative Agenda für echte soziale Veränderung präsentiert.

Als Name für diese alternative Massenbewegung schlage ich "#Occupy Berkeley" vor, kurz #OB!.

#OB! wird eine Massenbewegung, die in Berkeley (Kalifornien) protestiert und demonstriert. Als erste Amtshandlung wird Telegraph Avenue besetzt. Das Motto von #OB! sollte lauten: "Wir sind die anderen 99.999999%", was sich auf die Tatsache bezieht, daß die Menschen, die für die Hippies und "Anarchisten" aus Berkeley nichts übrig haben, genau diesen Anteil an der Bevölkerung ausmachen.

#OB! wird sich auf zivilen Ungehorsam und Straßentheater spezialisieren. Eine der Initiativen wird eine Massenzusammentreibung der Berkeley-Hippies sein, die zu den zentralen Sammelstellen von #OB! geführt werden, wo sie alle kostenlose Waschungen bekommen. In Orange County (Kalifornien) wird ein besonderer Umerziehungs-Campus eingerichtet, wo alle Kommunisten und Drogenkonsumenten der San Francisco Bay Area hingeschickt werden, um die Nachteile des Kommunismus zu studieren.

#OB! wird Berkeley auch von denjenigen befreien, die Passanten nach Kleingeld fragen. Stattdessen wird #OB! mit einer Kampagne das Unternehmertum für Bettler und obdachlose Jugendliche fördern. Wer in der San Francisco Bay Area Passanten anhält und um Kleingeld bittet, dem wird befohlen, Liegestütz zu machen, die ersten 40 unbezahlt, aber danach werden an den Bettler pro Liegestütz 20 Cent gezahlt. Steuerfrei. Schwangeren Bettlerinnen und Personen über 70 wird erlaubt, ihre Liegestütz auf den Knien zu machen.

Telegraph Avenue wird in "Wall Street West" umbenannt und Shattuck Avenue wird in "Milton Friedman Boulevard" umbenannt. Der Bereich von 4 Meilen um den Campus der University of California wird zur Batikfreien Zone erklärt, wo keine Batik-gefärbte Kleidung getragen werden darf. Preisermäßigungen für die öffentlichen Verkehrsmittel werden nur Berkeley-Anwohnern angeboten, die tragen Krawatten und Sakkos tragen. Alle "Head Shops" entlang der Telegraph Avenue, die Drogenutensilien verkaufen, werden in Friseursalons und Bibelhandlungen umgewandelt. Sollten keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt werden, dann sind SUVs nicht nur erlaubt, sondern Vorschrift.

Bewohnern von Berkeley, die noch an den Kommunismus glauben, werden besondere Wohnviertel bereitgestellt. Dort werden sie in Gulag-Barracken untergebracht, um 5 Uhr morgens geweckt, und aufgefordert, körperliche Arbeit ohne Bezahlung zu verrichten. Berkeley-Sozialisten werden um 05.30 Uhr zur Arbeit geweckt. In der Freizeit ist nur Wettkampfsport erlaubt, Nicht-Wettkampfsport wird verboten. Die Nachmittagspausen im Lager werden der Erzeugung von Treibhausgasen gewidmet. Am Samstagabend werden "Dirty Harry" Filme gezeigt. Die Teilnahme ist Pflicht. Veganische Lebensmittel sind strengstens verboten.

Berkeley ist natürlich nur der Anfang. Nachdem Berkeley durch Massen von marschierenden Konservativen besetzt ist, kommen Madison, WI, Amherst, MA, und natürlich San Francisco an die Reihe. Städte oder Bundesstaaten, die Marihuana für den medizinischen Gebrauch genehmigen, sind die nächsten Ziele. In Städten, die unter der Besetzung von #OB! stehen, wird die Politik der Gleichstellungsbeauftragten durch Programme rückgängig gemacht, bei denen jeder, der in der Vergangenheit durch Gleichstellungsbeauftragte geschädigt wurde, einen Anspruch auf Entschädigung und Wiedergutmachung hat.

Occupy Berkeley wächst, Stadt um Stadt, Block um Block, Polizist um Polizist. Wir unterstützen parteiübergreifend Menschen, die durch die egoistische Genuß- und Spaßgesellschaft der liberalen Linken müde und krank geworden sind. Im Gegensatz zu OWS vertreten wir als einzige Geschlechter nur Männer und Frauen. Und wir nehmen Spenden an, weil wir an Materialismus und Egoismus glauben.

Unsere Sprechchöre lauten: "Die Welt schaut zu!": "So sieht Demokratie aus!": "Wir sind die, auf die wir gewartet haben!": und "Es ist nie zu spät, den Hintern versohlt zu bekommen!"
Hier finden Sie den Originalartikel, Occupy Berkeley!