Mittwoch, 7. Dezember 2011

Lion King Animator Andreas Deja: Schwulen-Familien in Disney-Filmen nur eine Frage der Zeit

Daniela Elser über Wertevermittlung für die ganze Familie.

Termini technici
gay families: Schwulen-Familien
gay characters: schwule Trickfiguren
etc.
-- Disney offen für schwule Figuren
-- "Es muß die richtige Art von Geschichte sein"
-- Das Filmstudio ist eines der fortschrittlichsten




Andreas Deja zeichnet Klopfer aus Bambi. Der Animator, der seit mehr als 30 Jahren bei Disney ist, sagt, daß viele Disney-Figuren aus einzigartigen familiären Hintergründen kommen.

Cinderella mit zwei Stiefmüttern? Bambi mit zwei Vätern?

Laut einem Veteranen der Disney-Animatoren ist die Idee nicht so weit hergeholt, wie Sie vielleicht denken.

Andreas Deja, der schwul ist und für die Schöne und das Biest, Aladdin und Der König der Löwen gearbeitet hat, sagte, Disney wäre offen für die Idee, einen Familien-Film mit schwulen Trickfiguren zu machen.

"Wird es jemals eine Familie geben, die zwei Väter oder zwei Mütter hat? Die Zukunft wird es zeigen", sagte er.

"Ich denke, wenn sie (die Disney Chefs) die richtige Geschichte mit einem derartigen Konzept finden, werden sie es tun.

"Es muß die richtige Art von Geschichte sein und die muß man erst einmal finden."

Disney ist -- obwohl es weltweit den Ruf hat, seriös und konservativ zu sein -- überraschenderweise ein sehr fortschrittliches Unternehmen.

Disney World und Disneyland sind die Heimat von jährlichen Gay-Day-Paraden und im vergangenen Jahr ernannte das Studio Hollywoods ersten offen schwulen Studio-Boss, Rich Ross.

Viele hochkarätige Namen, die im Laufe der Jahre zu Disney-Klassikern beigetragen haben, sind schwul, darunter Elton John, der die Musik zum König der Löwen schrieb, und Howard Ashman, der für seine Liedtexte zu Die Schöne und das Biest sowie Die kleine Meerjungfrau mit Oscars ausgezeichnet wurde.

"Wir sind ein extrem schwulenfreundliches Unternehmen", sagte Deja.

Dem in Polen geborenen Künstler war sehr daran gelegen, darauf hinzuweisen, daß viele Lieblings-Disney-Figuren "aus einzigartigen familiären Hintergründen kommen" -- denken Sie an Cinderellas Stieffamilie oder Bambis Verlust seiner Mutter oder Aladdins Aufwachsen auf der Straße.

Was auch immer die Zukunft den Disney-Figuren bringen mag, erwarten Sie keine radikalen Veränderungen im Ton oder Gefühl von Disney-Filmen.

"Wir werden beim Familien-Publikum bleiben und im Grunde weiterhin das tun, was Walt Disney zu tun versuchte -- Wir werden nicht plötzlich Filme machen, die nicht jugendfrei sind", sagte Deja.
Hier finden Sie den Originalartikel, Gay families in Disney movies only a matter of time, says Lion King animator Andreas Deja.