Samstag, 31. Dezember 2011

Eingeschränkte Benzinverkäufe sollen dafür sorgen, daß zu Neujahr weniger Autos abgefackelt werden

Die anonymen Journalisten von AFP über Silvester in Paris.

(Siehe auch die dapd-Meldungen auf SPIEGEL ONLINE und im Hamburger Abendblatt.)

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Der Verkauf von Benzin und anderen Brennstoffen wird zu Silvester eingeschränkt, um der jährlichen Tradition von Feiernden, Hunderte von Autos abzufackeln, Einhalt zu gebieten, sagte die Polizei.

In den oft notleidenden Vierteln französischer Städte fackeln Jugendliche seit den frühen 1990er Jahren zu Silvester Hunderte von Fahrzeugen ab und veranstalten laut Aussage der Polizei einen Wettbewerb, um zu sehen, welche Gegend die meisten Schäden verursachen kann. (Die Täter haben fließend Wasser, Strom, Kühlschrank, Mikrowelle, Zwei-Meter-Fernseher, Computer, Internet, iPhone, X-Box, Playstation, Wii und Designerschlüpfer — brauchen sie gegen die Not etwa noch einen Weihnachtsurlaub mit einem händchenhaltenden Guido Westerwelle im Robinson Club Soma Bay in Hurghada?)

Die Polizei sagte im vergangenen Jahr, daß sie keine Zahlen mehr veröffentlichen würde, aus denen die Anzahl der in Brand gesetzten Fahrzeuge hervorgeht, um dem entstandenen "Wettbewerb und Ranking" ein Ende zu bereiten, bei dem jedes Jahr mehr als 1.000 Fahrzeuge abgefackelt werden.

In einem Polizei-Rundschreiben, das AFP vorlag, forderte Innenminister Claude Guéant die Sicherheitskräfte auf, für die Silvester-Feierlichkeiten am Samstag "mit größter Wachsamkeit mobil zu machen".

Laut den Anweisungen, die mit dem Rundschreiben verschickt wurden, sollten die lokalen Sicherheitskräfte alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, einschließlich der "Einschränkung von Benzinverkäufen".

In Paris, wo für die jährliche Feier auf den Champs Elysées Zehntausende erwartet werden, hat die Polizei von Mittwoch bis Montag den Verkauf von "häusliche Brennstoffen" wie Feuerzeugbenzin verboten.

Auch der Verkauf von Alkohol wurde rund um die Champs Elysées über Silvester verboten.

Die Pariser Polizei wies am Donnerstag in einer Erklärung darauf hin, daß Feuerwerkskörper auf den Champs Elysées wie in den letzten Jahren verboten sind und daß kein offizielles Feuerwerk stattfinden wird.

"In der Nacht des 31. Dezember wird es in der Hauptstadt kein Feuerwerk geben", so die Erklärung.

"Während der Feiertage zum Jahresende ist der Verkauf und die Verwendung von Feuerwerkskörpern streng verboten, weil sie für ernsthafte Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit verantwortlich sind."

Die Erklärung weist darauf hin, daß der Verkauf von Feuerwerkskörpern in diesem Zeitraum mit einer Strafe von bis zu 1.500 Euro belegt wird und deren Verwendung mit einer Strafe von 38 Euro.

Es wird erwartet, daß Zehntausende von Polizisten am Samstag die Sicherheit auf den Straßen von Frankreich gewährleisten.

Während der Feier im letzten Jahr kamen fast 54.000 Sicherheitskräfte, darunter Polizisten und Gendarmen ums Leben (Ups!) zum Einsatz, darunter mehr als 8.000 in Paris.
Hier finden Sie den Originalartikel, Petrol sales limited to cut New Year car torchings.

Es sieht so aus, als hätte der 8 Jahre alte French Ban Fireworks at Euro Disney Witz die Wirklichkeit eingeholt:

Franzosen verbieten Feuerwerk in Euro Disney

(AP), Paris, 5. März 2003

Die französische Regierung gab heute bekannt, daß sie über Euro Disney ein Verbot der Verwendung von Feuerwerkskörpern verhängt.

Die Entscheidung kommt einen Tag, nachdem eine nächtliche Feuerwerksveranstaltung in dem Vergnügungspark, der sich nur 32 km östlich von Paris befindet, dazu führte, daß sich die Soldaten einer nahe gelegenen Garnison der französischen Armee einer Gruppe von tschechischen Touristen ergaben.

Körperverletzung und Rassenwirklichkeit im Einkaufszentrum

Arnold Ahlert über Jugendspiele.

Termini technici
race issue: Rassenfrage
racial division: Rassentrennung

(Anmerkungen in Klammern)


Während die amerikanische Gesellschaft durch soziale Krankheiten weiterhin verpestet wird, erzeugen die Ausdrucksformen unter den schwarzen Jugendlichen chronische Trauer. Die jüngsten Beispiele sind entmutigend. In mehreren Städten im ganzen Land führte der Verkaufsstart von Nikes Turnschuh "Air Jordan 11 Retro", der im Handel 180 Dollar kostet, zu Ausschreitungen, Kämpfen, Vandalismus und Festnahmen. Noch entmutigender ist ein "Spiel" namens "Knockout King", bei dem schwarze Jugendbanden ein zufälliges Opfer umzingeln, niederschlagen, filmen, und den Angriff auf sozialen Netzwerken veröffentlichen.

Zuerst die Turnschuhe. In Seattle war die Polizei gezwungen, an der Westfield Southcenter Shopping Mall Pfefferspray gegen kämpfende Jugendliche einzusetzen. Mehr als 1000 waren in Kämpfe verwickelt, wodurch mehrere Menschen Schnittwunden und Prellungen erlitten. Zwei Türen wurden zerstört. In Jersey City wurde ein Mann niedergestochen, als unter den Wartenden in der Schlange eine Schlägerei ausbrach. In Taylor, Michigan, brachen um 5:30 Uhr mehr als 100 Menschen in einem Einkaufszentrum ein, wobei Dekorationen beschädigt und Bänke umgeworfen wurden. In Toledo, Ohio wurden drei Personen verhaftet, als eine Menschenmenge wieder einmal unkontrolliert in ein Einkaufszentrum strömte.

Vier weitere Personen wurden in Lithonia, Georgia, verhaftet, wo ebenfalls eine Tür zerstört wurde. In Charlotte, NC, wurden Dutzende von Polizisten herbeigerufen, um kurz nach 5.00 Uhr morgens Kämpfe bei der Carolina Place Shopping Mall aufzulösen, und eineinhalb Stunden später bei der Northlake Shopping Mall. Dort hebelten Käufer die Türen aus den Angeln. "Um 6:30 Uhr hieß es sozusagen, wir werden die Türen einrennen, und sie rannten die Türen ein, alle stürzten und rannten, überall Schuhe", sagte ein Zeuge. Bei der Boyton Beach Shopping Mall in Florida wurden wegen Anstiftung zum Aufruhr und Widerstand gegen die Staatsgewalt zwei Personen verhaftet. Ein Mob von 400-500 Personen wurde so wild, daß die Polizei erneut gezwungen war, Pfefferspray einzusetzen, als die Menge wiederholte Aufforderungen, das Drängeln und Kämpfen zu beenden, ignorierte.

Doch so beunruhigend diese Vorfälle auch waren, sie verblassen im Vergleich zum Spiel "Knockout King". Dies ist ein Spiel, bei dem eine Gruppe von Jugendlichen, von denen manche erst zwölf Jahre alt sind, einen Angreifer zum Anführer wählen, und sich dann auf die Suche nach einem zufälligen Opfer machen, das sich ihrer Ansicht nach nicht zur Wehr setzen wird. Der Anführer, der angreift, beginnt mit einem Faustschlag. Wenn das Opfer "Glück" hat und schnell niedergeht, kann es sein, daß sich die Gruppe verstreut. Wenn nicht, machen sie oft mit und schlagen und treten das Opfer, bis es bewußtlos ist oder schwer verletzt. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, filmen einige dieser Jugendlichen ihre Heldentaten mit Handys und veröffentlichen sie auf sozialen Netzwerken. Meldungen aus dem ganzen Land, darunter Massachusetts, New Jersey, Chicago und St. Louis, weisen auf ein wachsendes Phänomen, bei dem St. Louis scheinbar führend ist. Dan Isom, der Polizeipräsident von St. Louis, sagte gegenüber Associated Press, daß es in der Stadt in den vergangenen 15 Monaten etwa 10 Angriffe gab.

Während Isom versuchte, die Zahl der beteiligten Kinder herunterzuspielen und behauptete, "es ist eine einzelne Gruppe von vielleicht fünf oder neun Kindern", widersprachen ihm Teenager, die dort leben. "Ich würde sagen, daß vielleicht 10 bis 15 Prozent der Kinder Knockout King spielen", sagte der achtzehnjährige Aaron Davis. "Alle spielen es", sagte der achtzehnjährige Brandon Demond, der früher mitspielte und für einen Artikel nur seinen ersten und mittleren Namen angab. "Es ist ein Spiel für Gruppen von Kindern (teens), um zu sehen, wer eine Person am härtesten schlagen kann", fügte er hinzu.

Wie hart? Im Jahr 2009 wurde Adam Taylor in einem Parkhaus angegriffen. Er erlitt Prellungen am Kopf, ein Schleudertrauma und inneren Blutungen, überlebte aber. Matt Quain, 51, erlitt einen einen Schädelbruch und einen gebrochenen Kiefer, nachdem er im Oktober ein Opfer des Spiels wurde. Im vergangenen April wurde in einem Chicagoer Bahnhof ein fünfundfünfzigjähriger Obdachloser angegriffen und bewußtlos geschlagen. Ein Video des Angriffs wurde im November im Internet auf einer Hip-Hop-Seite veröffentlicht. In zwei Tagen wurde es eine viertel Million Mal angesehen.

Alle drei Männer hatten Glück, verglichen mit Hoang Nguyen, 72, der vor seine Frau trat, um sie vor einem Rudel Jugendlicher zu verteidigen. Er bezahlte mit seinem Leben. Elex Murphy, 18, der in dem Fall wegen Mordes ersten Grades angeklagt wurde, erzählte der Polizei angeblich, daß der Angriff zum Knockout King Spiel gehörte.

Wie erwartet haben diese Schläger ihre Apologeten und Verharmloser. Zwei Zitate aus der River Front Times in Missouri geben ein Gefühl für die Verleugnung, gekoppelt mit einer ermüdenden Entschuldigung des Verhaltens. Zitat 1: "Alle außer zwei der zehn Opfer, die von der River Front Times befragt wurden, waren weiß -- eines war ein Schwarzer und eines war ein Latino -- und alle Spieler waren Schwarze. Doch Knockout King scheint nicht an die Rasse gebunden zu sein." Die Medienwirklichkeit legt nahe, daß, wenn alle Spieler weiß wären, und alle bis auf zwei der Opfer schwarz wären, die Rasse ein unverzichtbarer Bestandteil der Gleichung wäre.

Zitat Nr. 2: "Anstatt die Rassenfrage unter den Teppich zu kehren, sagt Norman White, Kriminologe an der Universität von Saint Louis, sollte Knockout King mit einer breiteren Linse gesehen werden, die das soziale Gefälle der Stadt erfaßt. Er sagt, die Frage dreht sich weniger um physische Gewalttaten als um mangelnde Chancen für benachteiligte -- meistens schwarze -- Jugendliche. Er nennt diese Bevölkerung 'unsere schwache Seite'." Wieder einmal sind es vermutlich mehr als ein paar Amerikaner, die von der Idee ermüden, daß "mangelnde Chancen", besser bekannt als mangelnde öffentliche Ausgaben, immer noch als Begründung herhalten, um unverhohlenes Schlägertum zu erklären. (Die Täter haben fließend Wasser, Strom, Kühlschrank, Mikrowelle, Zwei-Meter-Fernseher, Computer, Internet, iPhone, X-Box, Playstation, Wii und Designerschlüpfer -- brauchen sie gegen das soziale Gefälle etwa noch einen Weihnachtsurlaub mit einem händchenhaltenden Guido Westerwelle im Robinson Club Soma Bay in Hurghada?)

Man könnte weit überzeugender argumentieren, daß genau das Gegenteil wahr ist, daß großzügige öffentliche Ausgaben seit der (Sozialreform namens) Great Society (von Lyndon B. Johnson) zu Abhängigkeiten geführt haben, die die schwarzen amerikanischen Gemeinden komplett zerstört haben. Gemeinschaften, in denen die uneheliche Geburtenrate auf 72 Prozent angestiegen ist. Am 31. Juli 1966 tat es jemand:

Von den wilden irischen Slums des 19. Jahrhunderts an der Ostküste, bis zu den von Aufruhr zerrissenen Vororten von Los Angeles, gibt es in der amerikanischen Geschichte ein unmißverständliche Lektion: eine Gemeinschaft, die zuläßt, daß eine große Zahl von jungen Männern in zerrütteten Familien aufwachsen, die von Frauen dominiert werden, die niemals ein stabiles Verhältnis zur männlichen Autorität erlernen, die niemals ein Muster rationaler Zukunftserwartungen erlernen -- eine solche Gemeinschaft erwartet Chaos. Kriminalität, Gewalt, Unruhen, Durcheinander ... sind nicht nur zu erwarten, sie sind beinahe unvermeidlich. Und redlich verdient.

Dies schrieb der liberale linke (Soziologe und US-Senator) Daniel Patrick Moynihan. Er wurde des Rassismus bezichtigt, weil er darauf hinwies, daß die Johnson-Administration ein Rezept für eine Katastrophe schaffen würde, wenn die "Unterstützung für Familien mit abhängigen Kindern" ("Aid to Families with Dependent Children", AFDC) -- eine Maßnahme, die bisher der Finanzierung ehemals verheirateter Frauen vorbehalten war, die den wichtigsten männlichen Unterstützer der Familie verloren hatten -- in eine Maßnahme umgewandelt wird, bei der jeder Haushalt, der ohne ein männliches Familienoberhaupt ist, öffentliche Gelder erhalten würde. Ann Coulter bezog ebenfalls Dresche, weil sie so rechts war, auf Folgendes hinzuweisen: "Eine Studie vom liberalen linken Institut für progressive Politik (Progressive Policy Institute) aus dem Jahr 1990 zeigte, daß der Unterschied in der Kriminalitätsrate zwischen Schwarzen und Weißen verschwand, nachdem die alleinerziehenden Mütter herausgerechnet wurden." Jemand anderes entdeckte die Verbindung zwischen allein erziehenden Müttern und "mangelnden Chancen" ebenfalls: "Trotzdem leben Kinder von allein erziehenden Müttern mit fünfmal höherer Wahrscheinlichkeit in Armut als Kinder in Haushalten mit beiden Elternteilen."

Das letzte Zitat stammt aus "Hoffnung wagen" ("The Audacity of Hope") von Präsident Barack Obama. (Die Übersetzer von "The Audacity of Hope", Helmut Dierlamm und Ursel Schäfer unterschlugen "mit fünfmal höherer Wahrscheinlichkeit" und übersetzten "five times more likely" von Seite 195 der 218-seitigen englischen Ausgabe auf Seite 426 der 480-seitigen deutschen Ausgabe mit "viel häufiger" -- immerhin schrieben sie nicht das Gegenteil, daß Kinder von allein erziehenden Müttern reicher sind als Kinder in Haushalten mit beiden Elternteilen.)

Warum also werben liberale Linke weiterhin für eine allmächtige Regierung, die dem Wohlbefinden der Nation im Allgemeinen und den schwarzen amerikanischen Gemeinden im Besonderen politisch schadet? Allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz benötigen liberale Linke ein gewisses Maß an sozialer Pathologie, was wiederum zu Abhängigkeit von der Regierung führt, was wiederum ein Mittel zur Erhaltung der Macht ist. Deshalb stellt der gleiche Präsident Obama jeden Versuch von Konservativen, Menschen von Regierungsprogrammen zu entwöhnen, als eine Art "jeder auf sich selbst gestellt" Ökonomie dar, während er behauptet, "unser felsiger Individualismus und unsere gesunde Skepsis gegenüber der Regierung ... hat nie funktioniert".

Vielleicht ist es notwendig, daß der Präsident versucht, die Amerikaner davon zu überzeugen, daß das Wesen unseres nationalen Charakters seit mehr als zwei Jahrhunderten nie existierte -- wenn man seine düstere Historie in Bezug auf die Wirtschaft berücksichtigt. Es ist diese Art von Verleugnung der Realität, die den Rassismusreflex auslösen wird, dafür, daß dieser Artikel die Fakten aufzeigt, während für die Medien -- deren eigene Videos über die verschiedenen Vorfälle die Fakten enthüllen -- die Auswertung der Fakten tabu bleibt.

Vorzugeben, daß ein wesentlicher Teil der schwarzen amerikanischen Jugendlichen ohne nihilistische Impulse ist, dient niemandem, außer Amerikas liberalen Linken, die diesen Nihilismus nur wegen seinem schändlichen Zweck ignorieren. Für liberale Linke muß die Kritik am aggressiven Verhalten schwarzer amerikanischer Jugendlicher an der Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung der bedingungslosen Treue der schwarzen Amerikaner gemessen werden -- und ihrer Wählerstimmen.

Es ist eine Treue, die 2012 genutzt werden wird, um bei der Wahl jede Kritik am derzeitigen Präsidenten als rassistisch zu brandmarken, ähnlich wie die Kritik, die sich hier an schwarze Jugendliche richtet, selbst wenn dieser Präsident und seine Partei damit fortfahren, die Aufteilung der Amerikaner nach Rasse und Klasse zu fördern.

Vielleicht ist diese Spaltung politisch sinnvoll. Es gibt aber nichts Erhebendes an einer Ideologie, die dies tut und die jeden brandmarkt, der auf die fortschreitende Zerstörung der schwarzen Familie hinweist, mit all den damit verbundenen Pathologien, die durch diese Ideologie entstanden sind. Progressive Linke Ideologen und ihre Ja-Sager in den Medien unterdrücken die Manifestationen der damit verbundenen Pathologien weiterhin in der Hoffnung, daß die Menschen dies nicht bemerken werden. Sie bemerken es aber. Darüber hinaus verschlimmert das kalkulierte Schweigen die Rassentrennung noch, anstatt sie zu lindern.

Die Amerikaner können die Rassentrennung nicht überwinden, wenn sie kollektiv auf Eierschalen laufen. Wer auf Chaos zurückgreift, um sich ein Paar Turnschuhe zu beschaffen, oder jemandem aus reinem Nervenkitzel den Kopf einschlägt, verdient keine Anonymität irgendwelcher Art. Es war Martin Luther King, der hoffte, daß eines Tages alle Amerikaner nach ihrem Charakter beurteilt werden und nicht nach ihrer Hautfarbe. Diejenigen, die möchten, daß man sich hinter der Hautfarbe versteckt, um zu verhindern, daß man nach seinem Charakter beurteilt wird, erweisen Dr. King denkbar schlechten Dienst.
Hier finden Sie den Originalartikel, Mall Mayhem and Race Reality.

Samstag, 24. Dezember 2011

Die NORAD-Weihnachtsmann-Verfolger warten auf einen weiteren großen Tag

Dan Elliott über die Weihnachtsmann-Aufklärer bei NORAD.

Termini technici
NORAD Santa trackers: NORAD-Weihnachtsmann-Verfolger
Santa Tracking Operations Center: Weihnachtsmann-Verfolgungs-Einsatzzentrale
Elf Toss: Elfen-Schleuder

(Siehe auch die Meldung Auf den Spuren des Weihnachtsmanns vom 24. Dezember 2002 auf SPIEGEL-ONLINE.)

(weitere Anmerkungen in Klammern)

Die Weihnachtsmann-Verfolgung im letzten Jahr in der Einsatzzentrale der Peterson Air Force Base in der Nähe von Colorado Springs: Air Force Oberstleutnant David Hanson aus Chicago beantwortet einen Anruf von einem Kind aus Florida. (Ed Andrieski, The Associated Press)

DENVER -- Der Weihnachtsmann sammelt schon fleißig auf sozialen Netzwerken, deshalb machen sich die freiwilligen Weihnachtsmann-Verfolger von NORAD auf Zehntausende von Anrufe und E-Mails gefaßt, wenn ihre Einsatzzentrale an Heiligabend den Dienst antritt.

"Wir erwarten, daß unsere Zahlen in diesem Jahr sehr hoch sein werden", sagte Joyce Creech, Projektleiterin der freiwilligen Weihnachtsmann-Verfolger von NORAD auf der Peterson Air Force Base in Colorado Springs.

Im vergangenen Jahr beantworteten die freiwilligen Weihnachtsmann-Verfolger von NORAD an Heiligabend 80.000 Anrufe, sagte Creech. Darüber hinaus antworteten sie auf 7.000 E-Mails.

Das Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando verrät bangen Kindern seit 1955 jedes Jahr den Aufenthaltsort vom Weihnachtsmann. Alles begann, als eine Zeitung in Colorado Springs Kinder über eine Zeitungsanzeige dazu einlud, den Weihnachtsmann anzurufen, doch die Nummer hatte einen Tippfehler und die Gespräche von Dutzenden von Kindern landeten beim Kontinentalen Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando, dem Vorgänger von NORAD.

Die diensthabenden Offiziere spielten mit und fingen an, zu berichten, wie gut der Weihnachtsmann vorankommt (was eine Selbstverständlichkeit ist -- würde hierzulande doch auch klappen, zum Beispiel bei den lustigen Regierungsonkels der EU). Jetzt ist es eine feste Tradition bei NORAD, einer gemeinsamen Einrichtung der Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas, die von einer Zentrale in Peterson den Weltraum überwacht.

NORADs aktuelle Informationen über den Weihnachtsmann findet man fast überall: auf Facebook, Twitter, YouTube, www.noradsanta.org und im Fernsehen. Und in diesem Jahr gibt es für Smartphones eine neue Weihnachtsmann-App von VisionBox, einem Software-Entwickler aus Colorado Springs.

Es hat die Elfen-Schleuder, ähnlich wie bei dem Spiel Angry Birds.

Die App wurde vom Android Market und vom iTunes App Store bis Mitte Dezember über 234.000 Mal heruntergeladen, sagte Creech.

Die Weihnachtsverfolger von NORAD hatten in diesem Jahr auf Facebook bereits über 754.000 "Likes", verglichen mit 716.000 im letzten Jahr. Die Zahlen von Twitter werden auch größer, sie stiegen von 54.000 Anhängern in der letzten Saison auf bisher 60.000 in diesem Jahr.

Die Internetseite der Weihnachtsmann-Verfolger von NORAD hatte in diesem Jahr mehr als 2,2 Millionen Besucher, verglichen mit 2 Millionen im Vorjahr.

Die Telefonreihen in der Einsatzzentrale sind immer noch das Herz der Aktion. Mehr als 1.200 Freiwillige beantworten die Anrufe im Schichtbetrieb und überprüfen auf großen Computermonitoren den Aufenthaltsort des Weihnachtsmanns und teilen ihn den Kindern mit, von denen viele sprachlos zu sein scheinen.

"Es ist einfach so kostbar, die kleinen Seufzer am anderen Ende zu hören, oder nur das Atmen -- man merkt, wie nervös sie sind", sagte Creech.

"Aber wir haben auch wirklich herzzerreißende Geschichten", sagte sie. 'Kannst du den Weihnachtsmann bitte fragen, ob er meinen Bruder vom Krebs heilen kann?' Oder: 'Kann ich ein neues Paar Schuhe bekommen? Ich habe keine.'"

Durch Anrufe wie diese schätzen sich die Freiwilligen glücklich bei dem, was sie tun, sagte sie.

Die Weihnachtsmann-Verfolger von NORAD haben noch in diesem Jahr 20 Telefone hinzugefügt, was die Gesamtzahl auf 120 bringt, außerdem vier weitere Laptops, insgesamt 23. Die Telefone werden von 4 Uhr morgens (4 a.m. Mountain Time) am Heiligabend bis 3 Uhr morgens an Weihnachten beantwortet. (Ihr Kind kann Englisch? Ihr Kind will die Weihnachtsmann-Verfolger anrufen, um zu erfahren, wo der Weihnachtsmann gerade steckt? Mit 8 Stunden Zeitunterschied zwischen Berlin und Colorado Springs ergeben sich 12 Uhr mittags an Heiligabend und 11 Uhr vormittags an Weihnachten.)

Creech sagte, die steigenden Zahlen sind vermutlich ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Menschen auf Weihnachten freuen, und wie sehr es für viele Familien eine Tradition geworden ist, NORAD anzurufen.

"Man kann sagen, daß es den Menschen wirklich Freude bringt, und vor allem den Kindern", sagte sie.

NORAD Tracks Santa: 877-HI NORAD (877-446-6723)

Online:

http://www.noradsanta.org

Twitter: http://twitter.com/NoradSanta

Facebook: http://www.facebook.com/noradsanta

YouTube: httphttp://www.youtube.com/NORADTracksSanta
Hier finden Sie den Originalartikel, NORAD Santa trackers stand by for another big day.

Freitag, 23. Dezember 2011

Der Krieg gegen Weihnachten

Mark D. Tooley über den Weihnachtsmann der liberalen Linken.

(Anmerkungen in Klammern)


Multikulti-Linke wollen Weihnachten zu einer winterlichen Betriebsfeier verwässern, völlig losgelöst von Kultur und Religion. Ein Verbot von Krippen, Bäumen und Weihnachtsliedern macht die Anti-Weihnachts-Kulturkämpfer nicht wirklich glücklich, häufig fühlen sie sich sogar vom Weihnachtsmann bedroht. Liberale Linke sehen hinter der autoritären Transzendenz von Weihnachten, selbst in seiner kommerzialisierten Form, einen Angriff gegen die Autorität des Staates und seiner säkularen Kleriker.

Fox News nahm die regelmäßigen Absurditäten im "Krieg gegen Weihnachten", in dessen Zuge manchmal sogar ein Verbot von grün und rot in Klassenzimmern gefordert wird, begeistert auf die Schippe. Die American Family Association, eine para-kirchliche Gruppe, greift die Anti-Weihnachts-Aktion ebenfalls an und lobt Unternehmen, die Weihnachten loben.

Religiöse Linke sind durch diese Verteidigung von Weihnachten natürlich beunruhigt, vor allem durch Fox News oder konservative Christen, die sie verachten. Religiöse Linke haben deshalb entschieden, daß die kulturellen Verteidiger von Weihnachten Verräter sind und in Wirklichkeit den Kommerz fördern.

"Die Weihnachten von Fox News trommeln ständig für den Krieg, greifen bei jedem Konflikt auf militärische Lösungen zurück, verteufeln unsere Gegner, und predigen die amerikanische Vorherrschaft", erklärt der evangelische Links-Aktivist Jim Wallis im friedensbewegten Magazin Sojourners in tiefster rhetorischer Trauer.

Ein Kollege von Wallis nannte Fox News sogar das "Hauptquartier der Widerstandsarmee Gottes (Lords Resistance Army) gegen den Krieg gegen Weihnachten".

Obwohl dieser Kollege darauf hinwies, daß Anti-Weihnachts-Kreuzfahrer sogar gegen Osterglocken kämpfen, ist Wallis immer noch blind vor Wut: "Die Weihnachten von Fox News verkünden die Werbung für Konsum, die Verteidigung des Reichtums und der Macht, die Schmeichelei des Geldes und der Märkte, und den Angriff auf die Bemühungen zur Überwindung der Armut."

Wer hätte gedacht, daß Weihnachten so böse ist?

Wallis behauptet, die Fox News Aktion gegen den "Krieg gegen Weihnachten" richtet sich gegen "Atheisten, Agnostiker, Liberale, Linke, Progressive und die Eiferer für die Trennung von Kirche und Staat -- das heißt Demokraten". Der langjährige Aktivist für eine linksdrehende Welt und Empfänger George-Soros-ähnlicher Menschenliebe hat seine eigene Definition von Polit-Weihnachten. Jesus wurde in einem "besetzten Land" geboren, unter einer "imperialen Macht", und er fügte der Weihnachtszeit "politischen Kontext" hinzu. "In Jesus Christus ging Gott an die Öffentlichkeit", verkündet Wallis. "Daß Jesus arm geboren war ... definiert radikal den sozialen Kontext ... und zeigt deutlich die wahre Bedeutung von Weihnachten." Wallis frohlockt, daß Jesus "unseren kriegerischen Streit beenden" wird. (Wenn liberale Linke für die Trennung von Religion und Politik sind, wieso verbinden sie sie dann?)

Wallis' 40-jährige religiöse und politische Aktivisten-Karriere verrät natürlich sein Verständnis des Christentums als pazifistische Protestbewegung gegen den amerikanischen Imperialismus und als Forderung nach erzwungener Umverteilung des Reichtums. Im Gegensatz dazu verstehen die Verteidiger der traditionellen Weihnacht diese als Feier eines göttlichen Erlösers, der gekommen ist, um eine sündige Welt zu retten. Religiöse Linke sind für die Erlösung in der Regel viel zu beschäftigt, und denken vor allem an den Glauben, daß nur wohlhabende Imperialisten sündig sind.

Wallis erklärt: "Daß Einkaufszentren und Geschäfte ihre Kunden mit "Merry Christmas" begrüßen, ist völlig irrelevant für die Bedeutung der Fleischwerdung." Stattdessen ist der "Konsumrausch" in Höhe von "450.000.000.000 Dollar", die angeblich zu Weihnachten ausgegeben werden, die eigentliche "Blasphemie". Hat sich Wallis überlegt, wie viele Millionen armer Menschen auf der ganzen Welt wahrscheinlich beschäftigt sind, um Waren für die Amerikaner zu produzieren, die so egoistisch sind, Weihnachten zu feiern? Und ist ein Feiertag, bei dem es ums Schenken geht, wirklich die finsterste Verwendung von Geld?

Selbst auf Weihnachtsbäume und anderes Grün schlägt Wallis ein: es ist "entlehnt von antiken römischen und germanischen Feiern zur Wintersonnenwende, die von der Kirche assimiliert und kooptiert wurden, nachdem Konstantin zwischen seinem Reich und den Christen Frieden schloß". (Fast so überzeugend wie meine alten Deutsch-, Gemeinschaftskunde- und Sozialkundelehrer. Oder die lustigen Stasi-Taschenbücher von Bernt Engelmann.) Da haben Sie es. Das Weihnachts-Tamtam ist in Wirklichkeit die götzendienerische Frucht des Konstantinianismus, dem ultimativen Schreckgespenst der religiösen Linken und Pazifisten.

Wallis erinnert ein wenig an die alten englischen Puritaner, die einem katholizistischen Weihnachten, das nicht in der Bibel verwurzelt ist, abschworen. Doch die Puritaner glaubten immerhin an eine transzendente Macht über der Regierung und lehnten Utopien ab. Sie schufen fleißig ihren eigenen Reichtum und verlangten keine Abgagen von anderen. Wallis zitiert das Magnificat der Jungfrau Maria, die Jesus kommen sieht: "Er stürzt die Mächtigen ... und erhöht die Niedrigen." Wallis kommentiert sarkastisch, Fox News würde dies als "Klassenkampf" verurteilen und schließt: "Wenn es also einen Krieg gegen Weihnachten gibt, dann ist es jener, der von Fox News geführt wird."

Wer sind die "Niedrigen" und wer sind die "Mächtigen?" Die Arbeiterklasse-Konsumenten, die Fox News sehen und bei Wal-Mart einkaufen, und "Frohe Weihnachten" anstelle von "Frohe Feiertage" vorziehen, dürften sich eher als die "Niedrigen" qualifizieren als die multikulturellen Eliten, die sich in der Kommandozentrale der Kultur eingenistet haben und über Religion und kulturelle Traditionen spotten.

Ein Pfarrer und Journalist, der auf der Blogseite der Huffington Post schreibt, wiederholt Wallis' Verdacht, daß Weihnachten eine populistische Feier ist. Pfarrer Skye Jethani schimpft über Weihnachten als einen "Feiertag von zweifelhafter Herkunft", über den die Puritaner "richtig" dachten: ein "heidnisches Fest, das sich nun als ein christliches verkleidet". Er verwirft den Weihnachtsmann als eine "Marketing-Dampfwalze für den Einzelhandel", die Weihnachten wegen der Gewinne anpreist. Und Pfarrer Jethani beklagt, daß "konservative Christen", die Weihnachten verteidigen, nur ihre eigene traurige "Gefangenschaft im Konsumismus" veranschaulichen. Also alles Humbug!

Vielleicht können die allerheiligen puristischen Linken der ganzen unheiligen amerikanischen Konsumgesellschaft entkommen, wenn sie sich am Weihnachtsmorgen der nächsten Occupy Wall Street Demonstration anschließen und zur Rettung der Welt einen köstlichen überteuerten Free-Trade Kaffee trinken. Doch wie Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, von denen die meisten sehr arm sind, ziehen es die meisten Amerikaner vor, lieber ordentlich ein Weihnachten voller "dubioser" kultureller Symbole zu feiern, und unter Freunden und Familie sogar einige großzügige Geschenke zu verteilen.

All den reichen oder armen Konsumenten, denen Traditionen wichtiger sind als elitärer Snobismus: Frohe Weihnachten!
Hier finden Sie den Originalartikel, The War on Christmas.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Wie aus dem L-Wort ein Unwort wurde

Daniel Flynn über das Wort "liberal".

Termini technici
liberal: liberaler Linker (weil sich der Begriff liberal, so wie der Begriff humanistisch, irgendwann als Tarnkappe für links enttarnen wird)

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Liberale Linke sind etwa wie der KGB. Alle paar Jahre muß der Name geändert werden. So wird der KGB zum FSK, der zum FSB wird. Die Liberale Linke werden Sozialisten, die zu Radikalen werden, und so weiter. Aktuell haben die Liberalen Linken einen Anachronismus aus dem späten 19. Jahrhundert ausgegraben und beschreiben sich selbst als "progressiv".

In seinem Artikel "Kann das L-Wort gerettet werden?" ("Can The L-word Be Saved?") auf "The American Interest" sieht Walter Russell Mead bei den zeitgenössischen Liberalen Linken systembedingte Probleme und plädiert für eine Erneuerung. Dies widerspricht der bisherigen liberalen linken Tradition, eher die Etiketten statt die Prinzipien fallenzulassen. Wahre Gläubige des 20. Jahrhunderts behaupteten, ihre Unbeliebtheit resultiere aus schlechtem Marketing. Somit wurden Ideen nicht überdacht, sondern umbenannt.

Mead, der (als Professor am Bard-College) Außenpolitik lehrt, weist liberalen Linken fünf Epochen zu und bezeichnet die aktuellen runderneuerten liberalen Linken als Version 4.0 und deren zukunftsweisendes Ersatzmodell als Version 5.0, wobei er argumentiert, "liberale Linke der Version 5.0 werden liberale Linke der Version 4.0 wegen dem Recht auf das magische L-Wort herausfordern und versuchen, liberale Linke der Version 4.0 zu überzeugen, zurück in die Zukunft zu kommen und diejenigen, die nicht mitkommen, als das brandmarken, was sie sind -- Bremsklötze und Reaktionäre mit Scheuklappen." Doch besonders "magisch" war das L-Wort in den letzten Jahrzehnten nicht. Es ist viel wahrscheinlicher, daß Reformer wie Mead als "Reaktionäre" angeprangert werden -- und nicht die verkalkten liberalen Linken der Version 4.0.

Liberale Linke sind in Amerika nicht sehr populär. Die halbjährliche Gallup-Umfrage zur politischen Identifikation ergab, daß Anfang 2010 nur 21 Prozent der Amerikaner das "liberale linke" Erkennungszeichen trugen, ein rückläufiger Anteil. Zum Vergleich: 42 Prozent der Befragten bezeichneten sich selbst als "konservativ". Gallup wies im Juni darauf hin, daß, wenn der Trend für den Rest des Jahres 2010 anhält, die Konservativen ihren größten Anteil seit Bestehen der Umfrage aus dem Jahre 1992 erreichen würden.

Es war nicht immer so. Während des Hochwassers der liberalen Linken im 20. Jahrhundert konnte John F. Kennedy erklären "Ich sage mit Stolz, daß ich ein liberaler Linker bin" und knapp zwei Monate später die Wahl zum Präsidenten gewinnen. Kennedy definierte einen liberalen Linken, wenn auch platitüdenhaft, als "jemand, der vorausschaut und nicht zurückblickt, jemand, der neue Ideen ohne steife Reaktionen begrüßt, jemand der sich um das Wohl der Menschen kümmert -- ihre Gesundheit, ihre Wohnungen, ihre Schulen, ihre Arbeitsplätze, ihre Bürgerrechte und ihre bürgerlichen Freiheiten -- jemand, der daran glaubt, daß wir den Argwohn und die Stagnation aufbrechen, die unsere Politik im Ausland umklammern." Weil sich die Bedeutung, ein liberaler Linker zu sein, in dem halben Jahrhundert, seit Kennedy diese Worte sprach, so sehr verändert hat, ist das Kapital der liberalen Linken so schnell zerronnen.

Dies zeigt sich in der Art und Weise, wie liberale Linke und Konservative reagieren, wenn sie liberale Linke und Konservative genannt werden. Erstere sehen darin eine Beleidigung, letztere ein Kompliment. Menschen mit wenigen konservativen Überzeugungen sind dennoch darauf bedacht, sich mit diesem Wort zu identifizieren. Menschen, die sich der liberalen linken Parteilinie am eifrigsten unterordnen, meiden das Markenzeichen. Es ist nicht das erste Mal, daß ein Etikett für eine politische Beschreibung zu einem Schimpfwort geworden ist.

Karl Marx entschied sich für den Begriff "Kommunist", als Abgrenzung zum Wort "Sozialist", das von den Anhängern Robert Owens geprägt wurde. Bezeichnete Marx sich selbst als "Sozialist", verwendete er häufig den Modifikator "wissenschaftlich" -- das Wort "utopisch" stellte er dem Sozialismus seiner rivalisierenden Propheten voran. Dies trotz der Tatsache, daß Marx seine Theorien im Lesesaal des Britischen Museums entwickelte, während viele der Ideen seiner Konkurrenten an tatsächlichen Kommunen erarbeitet wurden, wie Owens (gescheiterte genossenschaftliche Kolonie) New Harmony (die er 1824 gründete, nachdem er in Indiana, 24 km nördlich der Bezirksstadt Mount Vernon, die Siedlung Harmony am Fluß Wabash in Posey County kaufte). Extremen Linken sind Klassifikationen ebenso wichtig wie ihren gemäßigteren ideologischen Vettern.

Dennoch liegt Mead richtig, wenn er dazu auffordert, statt der Etiketten lieber die Ideen der liberalen Linken zu überdenken. Die Tatsache, daß es so weit gekommen ist, daß die dem Begriff zugrundeliegenden Prinzipien das genaue Gegenteil von "frei" bedeuten, legt nahe, daß eine solche Neubewertung längst überfällig ist. Das Problem ist, daß sich der Begriff so gründlich diskreditiert hat, daß er den Amerikanern sämtliche mit ihr verbundenen Programme oder Philosophien versauerte. Es ist nicht nur, daß der Begriff Feindseligkeit gegenüber Freiheit andeutet. "Linker Liberalismus" wurde seit den 60er Jahren zu reflexiver Feindseligkeit gegenüber der umgebenden Kultur, kurz: zu "Entfremdung". Dies manifestiert sich in Kreuzzügen für inhaftierte Terroristen, illegale Einwanderer und gewöhnliche Gesetzesbrecher; im Beifall für Homosexualität und Abtreibung, in der Wut auf Amerika sowie der Verachtung für die Fahne, Waffen, Kapitalismus, Pick-ups und so ziemlich jedem anderen noch so simplen materiellen amerikanischen kulturellen Marker. Es gibt einen Impuls gegen das, wofür Amerika steht. Man muß nicht allzu scharfsinnig sein, um zu erraten, wie sich eine solche Prognose in Amerika entwickeln wird.

"Die amerikanische Gesellschaft muß die zunehmend dysfunktionalen und veralteten liberalen linken Ideen der Version 4.0 überwinden", schreibt Mead. "Was auch immer in der Vergangenheit der Fall war, jetzt funktioniert es einfach nicht." Das ist richtig. Aber warum ein Wort wiederbeleben, das mit "dysfunktionalen und veralteten Ideen" verbunden ist?

Kann das L-Wort gerettet werden? Wahrscheinlich nicht. Es kann, und wird, umgeändert werden. Das Wort könnte wieder schick werden, wie das seltsame Wiederaufleben von "progressiv". Nicht jedoch die Prinzipien hinter dem Wort -- zumindest nicht in diesem Land.
Hier finden Sie den Originalartikel, How the L-Word Became a 4-Letter Word.

Warum Sie mit dem Studium aufhören sollten

Ben Shapiro über das Wissen der Zukunft.

(Anmerkungen in Klammern)


Junge Menschen gehen immer noch an die Uni, um sich zu bekiffen, zu betrinken und zu befreien. Warum sollten sie es also nicht als Hauptfach wählen? Dies scheint die Philosophie der Universität Yale zu sein, wo ein Doktorand einen Kurs mit dem Titel "Dance Music and Nightlife Culture in New York City" leitet. Zum Unterricht gehören DJ-Lautsprecher, Ausflüge in Discos wie Le Bain und Boom Boom Room, und ein Seminar zum Thema "Blickkontakt, Türen und Gästelisten: Wie man an der Samtkordel vorbeikommt" ("Looks, Doors and Guest Lists: Getting Past the Velvet Rope"). Madison Moore, die Lehrkraft, ist besorgt "darüber, ob die Leute das ernst nehmen. Es geht jedoch nicht nur darum, sich zu betrinken. Es geht um dessen Geschichte, die Kabaretts von Harlem, das Verständnis von Rasse, Geschlecht und Sex, und um das Thema Gesetz und Prohibition". Ein so herrliches und verständnisvolles Lernen bekommen Sie an der Universität Yale für den Schnäppchenpreis von nur 53.070 Dollar pro Jahr. (Hier sehen Sie die Lehrkraft, die sicher auch einen Top-Praktikanten beim SPIEGEL abgeben würde, oder die rechte Hand der Geschäftsführung bei der BILD-Zeitung.)

Mit einem 200.000-Dollar-Abschluß im Nachtleben ist es kein Wunder, daß so viele Studenten Occupy Wall Street anschließen und Arbeitsplatzgarantien entsprechend ihrer schulischen Leistungen fordern. Das Problem ist folgendes: sie haben bereits einen Job, der ihren schulischen Leistungen entspricht. Sie sitzen in einem Park und tun nichts, wofür sie auch nicht bezahlt bezahlt. Klingt irgendwie fair, wenn man weiß, daß alles, was man tun muß, darin besteht, dem Türsteher schöne Augen zu machen.

Früher war es so, daß diejenigen die Universität besuchten, die höhere Angestellte werden wollten. Leute, die eine höhere Ausbildung in Englisch, Mathematik oder Naturwissenschaften haben wollten. Leute, die Professoren, Ingenieure, Juristen oder Ärzte werden wollten. Und es war kein Stigma, nicht zur Uni zu gehen -- es war nichts verkehrt daran, ein Klempner oder Friseur oder Schweißer zu sein. Tatsächlich konnte man damit häufig sogar mehr Geld machen als eine Führungskraft im unteren Management. (Heute ist es so, daß Hebammen Abitur haben sollen.)

Viele unserer besten Präsidenten waren auf keiner Universität. Viele von denen, die eine Universität besuchten, waren irgendwo in Hintertupfingen und machten einen wenig prestigeträchtigen Abschluß. Heute gilt jeder, der keine Universität besucht als ein Prolet.

Der größte Unterstützer der "jeder an die Uni" Mentalität war der schlechteste Präsident des zwanzigsten Jahrhunderts, Lyndon Baines Johnson -- ja, er war schlimmer als Jimmy Carter. 1965 machte Johnson den Higher Education Act zum Gesetz, wodurch für mehr und mehr Amerikaner Massen an neuen Hochschulen geschaffen wurden. Warum? Nun, Johnson sagte: "Es ist ein deutliches Signal für die Entschlossenheit der Nation, unserer gesamten Jugend die Ausbildung zu geben, die sie verdient, und solange wir eine Regierung haben, wird diese Regierung die alten Feinde der Menschheit bekämpfen, Analphabetismus und Armut und Krankheit -- und in diesem Kampf sind alle Soldaten, die die Ehrennadel tragen."

Jetzt ist es 46 Jahre später und wir sind dem Sieg über Analphabetismus oder Armut oder Krankheit keinen Schritt näher. Wie sich herausstellt, können die meisten Menschen lange bevor sie eine höhere Bildung erlangen lesen und schreiben -- laut UNESCO konnten in den USA bereits vor 1940 über 95% der Erwachsenen lesen und schreiben. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Jahr 1965 bei knapp über 70, heute liegt sie bei ungefähr 78. In den 45 Jahren zwischen 1920 und 1965 stieg die Lebenserwartung von 54 auf 70, oder etwa doppelt so stark. Diese Sache mit der Krankheit haben wir also nicht ganz besiegt. Was ist mit der Armut? Heute sind mehr Amerikaner von der Regierung abhängig als jemals zuvor in der Geschichte. Millionen Menschen brauchen heute Essensmarken. Im Jahr 1965 betrug die Armutsrate 17%, heute sind es fast 15%. So viel zur Bildung als Allheilmittel. Daß so viele Leute auf die Uni gehen, um zu feiern, ist ohne Zweifel damit verbunden. Es ist die "beste Zeit deines Lebens". Normalerweise half die Universität, die Gesellschaft zu verbessern; jetzt hilft sie, die Abhängigkeit von der Regierung zu verbessern. Kein Wunder, daß die Regierungsbeschäftigung ständig zunimmt -- immer mehr Studenten wird im Unterricht nicht nur vermittelt, wie herrlich eine wachsende Regierung ist, sondern auch, daß sie an wunderbare Jobs kommen, ohne über viel Wissen zu verfügen.

Als ich die juristische Fakultät der Universität Harvard besuchte, gab es überall den Witz, daß die letzten zwei Jahre ein riesiger Schwindel waren. Das erste Jahr lehrte uns die Grundlagen des Rechts -- Zivilprozessrecht, Eigentum, Strafrecht, etc. --, aber in den letzten zwei Jahren mußten wir Kurse belegen, die den Legalismus bei Shakespeare zum Thema hatten oder sexuelle Spannungen im Arbeitsrecht. Uns allen war klar, daß der eigentliche Zweck der letzten zwei Jahre darin bestand, uns um weitere 100.000 Dollar zu verschulden, so daß wir nach dem Abschluß gezwungen waren, unsere Seelen an eine große Kanzlei zu verkaufen, nur um auf der Leiter wieder zurück zur Zahlungsfähigkeit zu klettern.

Der Unterschied zwischen der Harvard Law School und anderen Universitäten im ganzen Land ist, daß Sie einen Job finden können, wenn Sie an der Harvard Law School fertig sind. Ein Hochschulabschluss in Theaterwissenschaften bringt Ihnen heute garantiert nichts. Außer erheblichen Schulden ohne Chance auf Erholung. Universitätsabschlüsse sind die neue Hypothekenkrise -- die Zinsen wachsen und wachsen und es gibt kaum eine Chance, sie mit einem Abschluß im Hauptfach Tanz (dance major) jemals abzuzahlen. Kein Wunder, daß die Regierung die Studienkredite verstaatlichen will -- auf diese Art retten wir die schlechten studentischen Kreditnehmer mit einem Rettungsschirm auf die gleiche Weise wie wir die Subprime-Immobilien-Kreditnehmer gerettet haben.

Hier ist das amtliche Endergebnis: wer nicht auf die Uni geht, um eine Qualifikation zu lernen, die im Leben hilft, sollte sie überspringen und einen Job suchen. Diese armen Einfaltspinsel, die im Zuccotti Park in der Kälte sitzen und mit ihren Elite-Diplomen aus Wesleyan winken, sind der beste Beweis, daß die Uni nichts für jeden ist.
Hier finden Sie den Originalartikel, Why You Should Quit College.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Kein lustiger Tag im Vergnügungspark

Rich Trzupek über eine Ramadan-Party am Rummelplatz.

(Warum wollen MohammedanerInnen, die ihren Glauben betonen, in einen Vergnügungspark, der doch nichts anderes ist, als eine Art zeitlich unbegrenztes Volksfest, das seinen Ursprung im Kulturkreis der Kreuzfahrer hat? Laut dem basisdemokratischen Informationsdachverband Wikipedia sind Kirmessen und Volksfeste "im Brauchtum verankerte regional typische Feste, die oft eine lange Tradition besitzen. Oft beziehen sie sich auf kirchliche Feste oder auf den Beginn des Frühjahrs oder Herbstes und werden zum Teil in kleinsten Dörfern und in Städten unterschiedlich gefeiert. Manche haben sich im Laufe der Jahrhunderte aus einem Jahrmarkt entwickelt". Und hier: "In der Tradition der Jahrmärkte – seit dem Mittelalter Treffpunkt und Bühne für Gaukler, Tänzer und Akrobaten – entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts der Vergnügungspark als ein neuer Typ von Volksfest, als eine Art Volksfest des mechanischen Zeitalters." Der basisdemokratische Informationsdachverband Wikipedia erwähnt dabei weder eine Verbindung zur Kermes aus dem Kulturkreis der Mohammedaner noch daß das türkische Wort Kermes auf der christlichen Kirchmesse oder dem "Christlich-Schwul-LesBischen Stammtisch" basiert.)

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Eine Konfrontation zwischen Ordnungskräften und Muslimen -- die (am 31. August 2011) im Rye Playland Vergnügungspark in Westchester County, New York, das Ende des Ramadan feierten -- endete gestern ziemlich ungemütlich und demonstrierte perfekt den toxischen Einfluß, den Agitations-Ausrüster wie der "Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen" ("Council on American-Islamic Relations", CAIR) auf den amerikanischen Diskurs haben. "Es ist klar, daß all dies passierte, weil wir Muslime sind", sagte Dena Meawad, eine 18-jährige muslimische Frau, die im Mittelpunkt der Aktion stand. Sie ist natürlich das geschädigte Opfer der angeblich rassistischen, sexistischen und vor allem islamophoben amerikanischen Gesellschaft.

Vor drei Jahren trat im Verwaltungsbezirk Westchester County (im Südosten des Bundesstaates New York), wo der Rye Playland Freizeitpark betrieben wird, eine Vorschrift in Kraft, die Menschen das Tragen von Kopfbedeckungen bei bestimmten Jahrmarktsfahrten verbietet. Der Grund für diese Regelung waren Sicherheitsbedenken, da ein Hut Probleme verursachen könnte, wenn er auf den Schienen anderer Fahrgeschäfte landet, und andere Kopfbedeckungen -- wie Kopftücher -- auch ein Strangulierungsrisiko bedeuten. Peter Tartaglia, der stellvertretende Polizeipräsident der Westchester County Parks, sagte, die (vorwiegend afro-amerikanische) "Muslim American Society" von New York wurde über die Kopfbedeckungs-Vorschriften mehrmals im Vorfeld der gestrigen Veranstaltung informiert, die etwa 3.000 Mitglieder der Gesellschaft besuchten. "Ein Teil unserer Regeln und Vorschriften, die wir ihnen auf das Sorgfältigste immer und immer wieder mitteilten, lautet, daß bei bestimmten Jahrmarktsfahrten keinerlei Art von Kopfbedeckung getragen werden kann", sagte Tartaglia.

Einige der jungen Frauen, die den Vergnügungspark besuchten, haben die Botschaft entweder nicht verstanden oder sich entschieden, sie zu ignorieren. Berichten zufolge begannen einige muslimische Frauen, sich mit der Polizei über die Regeln zu streiten, als ihnen die Fahrten verweigert wurden. Die Situation eskalierte, worauf etwa 100 Polizisten im Park eintrafen, um das Handgemenge unter Kontrolle zu bekommen. Fünfzehn Muslime wurden in Gewahrsam genommen, darunter drei Frauen. Zwei Parkwächter wurden bei den Tumulten verletzt.

Der mit der Hamas verbundene "Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen" ("Council on American-Islamic Relations", CAIR) war natürlich schnell beleidigt. "In diesem erhöhten Zustand der Islamophobie ist eine Frau mit Hajib in diesen Tagen ein leichtes Ziel", sagte Zead Ramadan, der New Yorker Präsident von CAIR. Dies trifft jedoch auf Amerika "in diesen Tagen" nicht im Entferntesten zu.

Weit davon entfernt, "islamophob" zu sein, reißt sich das heutige Amerika ein Bein aus, um den geringsten Anschein von unangemessenem Verhalten zu vermeiden, wenn es um die Interaktion mit der muslimischen Gemeinschaft geht, was überall -- vom öffentlichen Lehrplan bis zu den Flughäfen -- ersichtlich ist. Dies ist eine natürliche Folge der liberalen linken Mentalität, die unsere Gesellschaft durchdringt: daß Amerika eine rassistische, sexistische und islamophobe Nation ist, für die wir ständig büßen müssen. Diese amerikanische Psychologie verstehen einige der "Opfer" dieses Denkmusters leider nur allzu gut, wie die Kopfjäger von CAIR, die in der muslimischen Gemeinde die Angst vor Diskriminierung schüren.

Das Geschäft von Organisationen wie CAIR ist die Ausschlachtung der Opferrolle, und wie der Vorfall im Rye Playland Vergnügungspark illustriert, sickert diese Opfermentalität bis ganz nach unten in die muslimische Gemeinschaft. Die jungen Frauen im Freizeitpark waren mehr als bereit, sich durch eine vernünftige Regelung angegriffen zu fühlen, weil sie durch die Propaganda glauben, ständig angegriffen zu werden. Die empörten jungen Muslime im Rye Playland Freizeitpark entsprachen der liberalen linken Rahmenhandlung und dem Strickmuster von CAIR. Angesichts der Art von Indoktrination zum Thema "amerikanisch-islamische Beziehungen", die sie erfahren, verhielten sie sich wie erwartet.

Wie ausreichend dokumentiert wurde, sind etwa 70 Prozent aller Verbrechensfälle von Volksverhetzung anti-jüdisch, während nur etwa 9 Prozent anti-muslimisch sind. Doch dieses erstaunliche Maß an blindem Fanatismus bleibt -- im Verhältnis zur vergleichsweise winzigen Zahl anti-muslimischer Fälle von Volksverhetzung -- weitgehend unbemerkt. Die übertriebene Darstellung der Diskriminierung von Muslimen speist einerseits die Hysterie, die zu solch häßlichen Vorfällen wie dem im Rye Playland Freizeitpark führt und dient andererseits dazu, sie zu entschuldigen, was noch schlimmer ist.

Der Vorfall im Rye Playland Vergnügungspark zeigt aber auch, daß das vorherrschende Bild -- daß die islamische Gemeinschaft eine passive, verfolgte amerikanische Enklave ist -- nicht aufrecht erhalten werden kann. Tatsächlich ist sie eine politisch aggressive Gemeinschaft, deren Gewalttaten tendenziell eher von Islamophobie-Produzenten und dem politisierenden Mob als durch religiöse Intoleranz eingeleitet werden.

Je mehr diese Parteien in der Gesellschaft an Glaubwürdigkeit gewinnen, desto häufiger werden wir Vorfälle wie im Rye Playland Freizeitpark erleben.
Hier finden Sie den Originalartikel, A Not-So-Amusing Day at the Amusement Park.

Besetzer terrorisieren Schnäppchenjäger

Matthew Vadum über Occupy Wall Street zu Weihnachten.

(Anmerkungen in Klammern)


Die Nihilisten von Occupy Wall Street setzen zu ihrem größten taktischen Fehler an.

Der Pöbel der Occupy Bewegung, der Kriminelle und Unkraut anzieht wie ein natürlicher Magnet, will am Tag nach Thanksgiving, dem sogenannten Black Friday (dessen Name nichts mit dem Börsencrash zu tun hat), die Geschäfte am einkaufsstärksten Tag des Jahres stören. Der Black Friday fällt auf den gleichen Tag wie der vom anti-kapitalistischen Magazin Adbusters angeriesene Buy Nothing Day.

"Die Idee ist einfach, bekämpfen Sie die Unternehmen, die die amerikanische Politik korrumpieren und kontrollieren, dort, wo es weh tut, bekämpfen Sie ihre Gewinne", predigt Occupy Black Friday auf seiner Facebook-Seite. Die organisierten ökonomischen Analphabeten nennen diesen Tag "einen Tag, an dem die Mega-Konzerne ganz offen unser Handeln diktieren", als ob die Supermärkte die Konsumenten mit vorgehaltener Waffe aus ihren Häusern zerren und sie zwingen, Produkte zu kaufen, die sie nicht wollen -- wie die staatliche Krankenversicherung Obamacare (die von der taz über den SPIEGEL bis hin zur BILD-Zeitung sicher kollektiv geschätzt wird).

Die Demonstranten wollen überall im Land die Verbraucher mit einem politisches Theaterstück schikanieren und ärgern, damit ihnen endlich klar wird, daß Märkte und der Kapitalismus etwas Schlechtes sind.

Aktivisten in Boise, Idaho, wollen zu großen Einzelhändlern "Verbraucher Zombies" schicken, um gegen unsinniges Geldausgeben zu protestieren. In Des Moines, Iowa, wollen Flashmobs den Verbrauchern Vorträge über Konsumismus halten (mein Protestplakatvorschlag: "Kommunismus gegen Konsumismus"). In Eugene, Oregon, wollen Aktivisten umformulierte Weihnachtslieder singen, um die Amerikaner zu erinnern, wie dumm sie sind, wenn sie Produkte kaufen wollen, um ihr Leben zu verbessern.

In Seattle, Washington, und nahe gelegenen Städten wollen die Occupy Anhänger auf Geheiß der Gewerkschaft gegen Wal-Mart demonstrieren. Das Unternehmen wird von den Gewerkschaften und Organisationen wie ACORN (die wegen Wahlbetrug verurteilt wurde und sich im April 2010 nach ihrer vorgetäuschten Auflösung neu organisierte) schon seit langem ins Visier genommen, weil es sich so erfolgreich gegen die gewerkschaftliche Organisierung wehrt.

In einem Propaganda-Kommuniqué erklärte Occupy Seattle: "Mit seiner langen Geschichte von Arbeitern und Lieferanten, die schlecht behandelt werden, seiner jüngsten Ankündigung über erhebliche Kürzungen der Krankenversicherung der Mitarbeiter, und seinen obszönen Gewinnen, ist Wal-Mart ein Paradebeispiel dafür, wie die 99% in den Händen der 1% leiden."

Mit der Logik hapert es bei den liberalen Linken ständig. Amerikaner daran zu hindern, für Weihnachten Produkte zu stark herabgesetzten Preisen einzukaufen oder sie zu verspotten, weil sie Geschenke für diejenigen kaufen, die sie lieben, wird die Bewegung nicht gerade bei den Leuten beliebt machen, die sie zu erreichen versucht.

Dann ist da noch die liberale linke Gewaltfrage. Jeder darf mal raten. John Nolte hat dokumentiert, daß die Occupy Anhänger Brandstiftung, Körperverletzung, Vergewaltigungen und Hunderte anderer Verbrechen und Gewalttaten begingen und auf Polizeiautos ihre Notdurft verrichteten.

Es ist aber wahrscheinlicher, daß sich die asozialen Besetzer, die unter den begeisterten Käufern nur eine kleine Minderzahl darstellen, mehr oder weniger benehmen werden.

Die Occupy Black Friday Aktivisten werden wahrscheinlich eher von Millionen von Schnäppchen-Jägern, die sich nicht für anarchistische und sozialistische Fachvorträge interessieren, plattgewalzt.

Liberale Linke hoffen, daß aus diesen Demonstrationen eine neue Bewegung entsteht. Adbusters (vorher im Browser eine kleinere Schrift einstellen, die Internetseite ist für Kurzsichtige) schreibt:

Der diesjährige Black Friday ist die erste Aktion, die zur Ferienzeit stattfindet, in der wir die Grundrichtung für einen neuen Typus von Feiertag festlegen, der in #OCCUPYXMAS seinen Höhepunkt finden wird. Während die weltweiten Proteste der 99 Prozent gegen Profitgier und Casino-Kapitalismus fortgesetzt werden, nutzen wir die Gelegenheit, um das Imperium dort anzugreifen, wo es wirklich weh tut: an der Brieftasche.

Am 25. und 26. November entkommen wir dem Chaos und der Unruhe des größten Einkaufstages in Nordamerika und setzten dem tollwütigen Konsum für 24 Stunden eine Pause. Flash-Mobs, Konsumstreik (consumer fasts), Sitzblockaden mit Fachvorträgen (sit-ins), Bürgerorganisationen (community events), Aufrufen zum Zerschneiden von Kreditkarten (credit card-ups), Kassenstaus mit vollgepackten Einkaufswagen (whirly-marts) und Staus, Staus, Staus (jams, jams, jams)! Für reduzierte Flachbild-Ferneher oder Video-Spiele zelten wir nicht auf dem Bürgersteig. Stattdessen besetzen wir das Paradigma, das unseren ökologischen, sozialen und politischen Niedergang antreibt (und laufen außerdem statt mit Guy-Fawkes-Masken zur Abwechslung mit Christkind-Masken durch die Gegend, um die Leute ganz doll zu erschrecken, diese Aktion nennt sich dann "Jesus-Walk").


Einige Tea Party Gruppen organisieren inzwischen eine Gegen-Aktion namens "BUYcott Black Friday", um die Verbraucher zu ermutigen, Geld auszugeben, um das Wirtschaftswachstum zu fördern.

"In einer Zeit, in der unsere Wirtschaft äußerst empfindlich ist und die Rating-Agenturen über eine weitere Herabstufung der Kreditfähigkeit sprechen, ist es von Occupy Wall Street völlig unverantwortlich, zu versuchen, die US-Wirtschaft am einkaufsstärksten Tag des Jahres zum Erliegen zu bringen", sagte John Sullivan von Liberate Philadelphia/Liberate Amerika.

Erledigen wir unsere Einkäufe!
Hier finden Sie den Originalartikel, Occupiers to Terrorize Bargain Shoppers.

Katy Perry erhebt sich für Israel -- und setzt sich wieder

Mark Tapson über Propagandamarionetten in der Populärkultur.

(Anmerkungen in Klammern)


Mehrere Promis sprangen kürzlich auf den Pro-Palästina-Zug, um eine "kulturelle Intifada" gegen Israel zu führen, darunter überwiegend Honoratioren aus der Welt der Hitparaden wie die Band Coldplay sowie Annie Lennox und Elvis Costello, die sich weigern, dort aufzutreten.

Auf die Frage nach dem Nutzen der Unterstützung durch solche Persönlichkeiten sagte der palästinensische Aktivist Omar Barghouti, einer der Gründer der weltweiten Bewegung für "Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen" ("Boycott, Divestment and Sanctions", BDS), die Israel isolieren und delegitimieren will:

Wenn Super-Promis von diesem Kaliber Events in Israel wegen der Menschenrechtssituation absagen, dann helfen sie, Israels wahres Gesicht zu enthüllen -- als Besatzer-Staat, der Kolonialismus durch Siedler betreibt und Apartheid ausübt -- und sie tragen dazu bei, Israels Verletzung des Völkerrechts abzulehnen und dabei unbestraft zu bleiben.

Es ist erfrischend, wenn ein Promi diesem Trend widersteht. Schauspieler und Oscar-Preisträger Jon Voight ist einer dieser seltenen, aber wachsenden Spezies -- ein Konservativer aus Hollywood -- und er hat keine Angst, gegen den Strom seiner Kollegen zu schwimmen und sich in der Öffentlichkeit auf Israels Seite zu stellen. Als Präsident Obamas schärfster Promi-Kritiker traf Jon Voight in dieser Woche in Jerusalem den Medien-Giganten Glenn Beck bei dessen Aktion für Zivilcourage namens "Restoring Courage", und machte deutlich, wem seine Loyalität gehört: "Ich bin gekommen, um mich auf die Seite Israels zu stellen und um den Antisemitismus und die Lügen in der heutigen Welt zu bekämpfen."

Er ist nicht ganz allein -- hier ist eine sich entwickelnde Liste, darunter A-Promis wie Schauspieler Natalie Portman und Harrison Ford, die sich in der Vergangenheit für Israels Unterstützung ausgesprochen haben. Ex-Kiss Bandmitglied Gene Simmons zum Beispiel, hat sich gegen seine Kollegen aus der Musikindustrie für deren Verurteilung des kleinen demokratischen Landes gewandt, und Musiker wie Bob Dylan, Rod Stewart, und Rihanna widerstanden dem Druck, Israel zu boykottieren und traten dort vor kurzem auf. Die Unterstützer sind aber in der Minderheit.

Neben Voight äußerten in dieser Woche auch andere Promis ihre Unterstützung für Israel und viele ihrer Fans schickten sie dafür in die Hölle. Michelle Malkin berichtete über eine Nachricht, die Pop-Sängerin Katy Perry am Montag von einem ihrer Fans auf dem sozialen Netzwerk Twitter erhielt. In einen "Tweet" bat sie ein junger Israeli nach dem jüngsten Gaza-Angriff (am 18. August 2011) in der Nähe des Urlaubs-Resorts Eilat am Roten Meer, bei dem acht Israelis starben und mehr als dreißig verletzt wurden: "Bitte bete mit uns" Israelis. "Ich werde es tun", schwärmte Perry. "Meine Gebete heute Abend sind für euch, SHALOM!"

Weder ein besonders kontroverses politisches Statement noch eine eindeutige Unterstützung. Doch diese sympathische Geste, dieser harmlose Wunsch nach Frieden löste bei palästinensischen, muslimischen, und fortschrittlichen linken Twitter-Anhängern eine Lawine der Mißbilligung aus, die Perrys Twitter-Feed zumüllten -- mit Kommentaren, die von enttäuschten Vorwürfen über ihre Unwissenheit über das israelisch-palästinensische Problem reichen, bis zu bösen Angriffen ihrer Unterstützung der israelischen "Baby-Killer". Hier ist eine giftige Kostprobe mit den vollständigen Twitter-Namen (+ die kuhlen Namenzkürzl tranzportieren den iKuh der Piza-Gewinna von heute = mit):

Umm_Issa: Nett. @katyperry betet für Israel, spuckt aber auf Gaza und die ermordeten Kinder, wie den kleinen 2-jährigen Malik, der durch eine Bombe mit seinem Vater getötet wurde

Afrooooji: @katyperry Du herzlose Lesbe. Israel hat Tausende von Palästinensern getötet, aber du betest für Israel? Du Scheizze.

SmithSofia: @katyperry Bist du verrückt, für Israel zu beten, das eine eingesperrte Zivilbevölkerung bombardiert? Räume deinen Kopf auf und informiere dich über das Thema!


Ich habe keine Ahnung, wie informiert Katy Perry über Israel ist -- hoffentlich besser als ihr Ehemann, Schauspieler-Komiker Russell Brand, der im britischen Guardian über die Ursachen der jüngsten Unruhen in seiner Heimat England schrieb: "Diese jungen Leute haben keinen Sinn für Gemeinschaft, weil ihnen keine gegeben wurden. Sie haben keinen Anteil an der Gesellschaft, weil uns Camerons Mentor Margaret Thatcher sagte, daß es so etwas nicht gibt." Aber vielleicht sind es solche haßerfüllten bzw. ahnungslosen Kommentatoren wie oben, die sich "über das Thema" informieren sollten, und sich selbst aufklären, wer die Babys tötet. Die Liste von Sultan Knish mit den ermordeten israelischen Kindern und schwangeren Müttern, die von Muslimen gezielt abgeschlachtet werden, wäre ein guter Anfang.

Für Perrys Unterstützung twitterten die Fans in Israel ihre Dankbarkeit. Aber dann versuchte sie, die Hasser zu beruhigen, indem sie ihren ersten Tweet dem Anschein nach zurücksetzte, vielleicht auch klarstellte: "Ein Junge hat mich gebeten, für ihn zu beten und ich tat es. Keinesfalls unterstütze ich irgendwelche Gewalt an irgendeinem Ort aus irgendeinem Grund. "Doch der Versuch, die Schweiz der Popstars zu sein, war einigen nicht beschwichtigend genug, und sie beschossen ihre fade Neutralität noch bösartiger:

ZahraN: @katyperry du bist erstaunlich, bete weiter für Israel, bete weiter für die Menschen, die Babys und Frauen töten! Großartiges Vorbild!

AalN3aimi: ZUR Hölle mit ISRAEL Schlampe

sim_mmo: @katyperry Ich hoffe, dein Privatjet macht in Palästina eine Bruchlandung, damit sie auf dir herumtrampeln können, wie die Hure die du bist, dann kannst du sehen, ob dir Israel zur Hilfe kommt


Dies ist nicht nur der seichte Klatsch der Regenbogenpresse. Kommentare von Promis in sozialen Netzwerken sind in diesem Fall wichtig, weil Katy Perry an der Spitze der Musikindustrie steht. Fünf Lieder aus ihrem aktuellen Album haben bisher die Nummer eins in den Musik-Charts erreicht und damit den Allzeit-Rekord des verstorbenen Superstars Michael Jackson eingestellt. Fast neuneinhalb Millionen Menschen folgen ihr auf Twitter; augenblicklich belegt sie direkt unter Barack Obama Platz vier in der Liste der am meisten gefolgten Twitter-Nutzer, noch vor Kim Kardashian -- Lady Gaga und Justin Bieber liegen auf dem ersten bzw. zweiten Platz. Wie bei allen bekannten Pop- oder Filmstars hat praktisch alles, was Perry trägt, sagt, tut und twittert, einen Einfluß auf die vielen Millionen, die sie als Vorbild sehen und wirkt sich entsprechend auf die Populärkultur und den politischen Bereich aus.

Das heißt, wenn Perry eine klare Aussage macht -- etwa, um sich offen auf der Seite Israels gegen terroristische Angriffe, politischen Gruppenzwang und Verleumdungen durch die Medien zu wehren -- dann könnten unzählige ihrer Anhänger ermutigt werden, die Feindschaft gegenüber Israel zu überdenken und möglicherweise sogar anfangen, selbständig zu denken. Umgekehrt, wenn Perry ihren Kopf einzieht, um ihre Fans nicht zu verprellen und in der sicheren Zone der politischen Korrektheit zu bleiben, dann wird das falsche Bild verstärkt: Palästinenser = Opfer, Israelis = Baby-Killer.
Hier finden Sie den Originalartikel, Katy Perry Stands Up for Israel – Then Sits Down.

Das Ende von Occupy Wall Street

Jacob Laksin über das Scheitern der OWS-Bewegung.


Die liberale linke Protest-Aktion, die vor zwei Monaten mit einem großen Medien-Feuerwerk begann, endete gestern früh, als die New Yorker Polizei den letzten Auftritt der Demonstranten in Lower Manhattan beendete. Nachdem Occupy Wall Street Anfang der Woche aus ihrer Operationsbasis im Zuccotti Park vertrieben wurde, versuchte die Bewegung oder das, was von ihr übriggeblieben war, nun, ihren vorherigen Auftritt zu vervollkommnen und die New Yorker Börse zu besetzen, um sie abstürzen zu lassen. Stattdessen führte der so genannte "Aktionstag" ("Day of Action") der Demonstranten kaum zu Beeinträchtigungen, da die Polizei ihn leicht abwehren konnte. Es war lediglich der nächste Rückschlag für eine selbsternannte Bewegung, die in den letzten Wochen im Sande verlief, während die Geduld der Bevölkerung und der Behörden immer dünner wurde.

Die gestrigen Ereignisse haben zwar gezeigt, wie wirkungslos die Aktion ist, doch Oocupy Wall Street ist schon seit längerem eine reine Parodie auf politische Ahnungslosigkeit. Die Klagen der Demonstranten, die von den Medien gepriesen wurden, reichten von verwirrt bis widersprüchlich. Sie tobten über Steuererleichterungen für die reichen "1 Prozent", obwohl dieses eine Prozent den größten Anteil der Steuerbelastung des Landes trägt. Sie verurteilten staatliche Rettungspakete für Banken, obwohl sie staatliche Rettungspakete für Studentendarlehen verlangten und sie forderten, daß die Amerikaner "Widerstand gegen die Sparpolitik" leisten. Sie klagten, daß "Banken Häuser stehlen", scheinbar blind gegenüber der Rolle, die die größten Banken des Landes spielten, als sie unzählige riskante Hypotheken subventionierten, die mehr "Gleichheit" schufen und den Immobilienmarkt schließlich kollabieren ließen. Occupy Wall Street hat Amerikas politische und wirtschaftliche Realitäten eher erfunden als beklagt, mit dem Ergebnis, daß sogar ihre vernünftigeren Aspekte -- wie die Beendigung der staatlichen Rettungspakete für die Banken -- nicht mehr ernst zu nehmen waren.

Ohne Bedrohung für die Öffentlichkeit wäre Occupy Wall Street bedeutunglos. Vor allem in den letzten Wochen nahm die Militanz unter den Demonstranten zu. Meinungsforscher stellten fest, daß die Demonstranten Gewalt zu über einem Drittel unterstützen, eine Tatsache, die durch die zunehmende Gewalt, die ihren Ursprung in den Occupy Wall Street Zeltlagern hat, bestätigt wurde. In Oakland verwüsteten Demonstranten Unternehmen, legten Feuer, bewarfen die Polizisten mit Gegenständen und legten den Hafen still. In New York stießen sie mit der Polizei zusammen und drohten, "New York City bis auf den verf---ten Boden niederzubrennen". In Washington DC belagerten Demonstranten eine Konferenz der konservativen Gruppe "Americans for Prosperity" und stießen dabei eine 78-jährige Frau von einer Treppe. Angesichts der Vorliebe der Demonstranten für Gewalt ist es vielleicht nicht ganz überraschend, daß der gestörte Amokläufer, der in dieser Woche mit einem Sturmgewehr auf das Weiße Haus schoß, der Polizei zunächst entkommen konnte, indem er sich unter die Occupy DC Demonstranten mischte. Wenn in der Menge so viele gewaltbereite Radikale sind, kann es schwierig sein, sie auseinanderzuhalten.

Das ist nicht natürlich ganz so, wie es berichtet wurde. Laut der New York Times und anderen befreundeten Medien hat Occupy Wall Street in ihrer kurzen Existenz dem Land einen wertvollen Beitrag für die politische Debatte geleistet. Die Lehrbuchmeinung unter den liberalen linken Journalisten beinhaltet, daß die Demonstranten dem Land irgendwie halfen, sich auf die Thematik der Einkommensungleichheit zu konzentrieren. Das liberale progressive Monatsmagazin "American Prospect" versuchte diese Behauptung sogar durch den Hinweis auf die Verbreitung des Begriffs "Einkommensungleichheit" in den Nachrichten der letzten Monate zu beweisen -- als ob dies etwas anderes als die politische Voreingenommenheit der Journalisten demonstrieren würde. Diese Behauptung war nicht nur einfach banal, sie war absurd. Die amerikanischen Steuerzahler haben kaum Nachhilfestunden von unterbeschäftigten Hochschulabsolventen nötig, um zu sehen, daß es ungerecht ist, den Banken Rettungspakete zu schicken, die der Steuerzahler finanziert. Ebenso wenig brauchen sie wirtschaftlichen Rat von Radikalen, die zur Abschaffung des Kapitals drängen, um zu sehen, daß die Wirtschaft in diesem Land schon bessere Tage erlebt hat. Kein Wunder, daß 45 Prozent der Amerikaner jetzt sagen, daß sie gegen die Bewegung sind und wofür sie steht.

Noch unglaubwürdiger als der angebliche politische Beitrag war die Behauptung, daß Occupy Wall Street "99 Prozent" aller Amerikaner repräsentiert. Wer Bilder von den überwiegend weißen Mittelschicht-Twens gesehen hatte, die in öffentlichen Parks campen, weiß, daß die Demonstranten nicht gerade ein besonders vielfältiger Haufen sind -- jetzt gibt es jedoch empirische Beweise, die das bestätigen. Eine aktuelle Umfrage unter Occupy Wall Street-Mitgliedern durch die School of Public Affairs vom New Yorker Baruch College entdeckte das Offensichtliche: Die Demonstranten sind überwiegend jung (62 Prozent), gut ausgebildet (81 Prozent) und männlich (67 Prozent). Daß nur die Hälfte von ihnen beschäftigt ist, schockiert noch weniger. Und mit der Information, daß die Demonstranten von den Gewerkschaftskonzernen UAW, SEIU, AFL-CIO und den Teamsters unterstützt wurden, stürzt ihre Behauptung, das "echte" Amerika zu repräsentieren, wie ein Zelt in sich zusammen.

Die große Frage ist nun, ob die Besetzer der Wall Street, nachdem sie vertrieben wurden, tatsächlich bestehen können, ohne Wall Street zu besetzen. Die Protestler antworten mit einem klaren ja und weisen auf die sozialen Netzwerke, über die sie ihre frohe Botschaft nun verbreiten wollen. Doch das ist eher ein Zeichen für das Ende des Protestes als für einen Neuanfang. Der Umstieg von Plakaten zu Pixeln ist kaum ein Zeichen für eine Massenbewegung. Dennoch ist das Internet der perfekte Platz für eine verstimmte Splittergruppe, die ihre Beschwerden in heiße Luft transformieren will. Wäre den Demonstranten das nur von Anfang an klar gewesen, dann hätten sie den echten "99 Prozent" etwas von dem Geld sparen können, das für die Polizei und die Reinigungsarbeiten erforderlich ist, um die Unordnung, die sie hinterlassen haben, aufzuräumen.
Hier finden Sie den Originalartikel, The End of Occupy Wall Street.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Teenager muß für Mord an schwulem Mitschüler 21 Jahre ins Gefängnis

Catherine Saillant über den Prozeß gegen Kindernazi Brandon McInerney, zu dem es nicht hätte kommen müssen, wenn Lehrerinnen und Lehrer dafür gesorgt hätten, daß Larry King nicht wie Rudolph Hans Albert Moshammer auftritt und die Eltern von beiden mit ihren Söhnen ein ernstes Wort gesprochen hätten.

Termini technici
gay classmate: schwuler Mitschüler

(Hervorhebungen von mir)


Ein Teenager, der einem schwulen Klassenkameraden auf einer Mittelschule in Oxnard von hinten in den Kopf schoß, wurde am Montag zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein Richter in Ventura County in Kalifornien verhängte die Strafe einen Monat nachdem Brandon McInerney akzeptierte, sich wegen Mord zweiten Grades und vorsätzlichem Totschlag an Klassenkamerad Larry King schuldig zu bekennen.

McInerney war während der Urteilsverkündung gefesselt und wurde mit Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt.

McInerney, der 14 war, als er aus seinem Rucksack eine Waffe zog und aus geringer Entfernung zwei Mal auf King schoß, wird laut Absprache der Staatsanwälte von Ventura County hinter Gittern bleiben, bis er 39 ist.

Der 17-jährige plädierte für schuldig im Sinne der Anklage, nachdem der Richter den ersten Prozeß als fehlerhaft erklärte. Im Gegenzug des ungewöhnlichen Arrangements stimmten die Staatsanwälte zu, auf ein zweites Gerichtsverfahren, das zu einer lebenslangen Haftstrafe hätte führen können, zu verzichten.

Das erste Verfahren gegen McInerney wurde Anfang September beendet, weil sich die Jury nicht zwischen Mord und Totschlag einig wurde. Einige Juroren sagten, daß sie glaubten, daß die Staatsanwaltschaft zu hart wäre, McInerney als Erwachsenen zu verurteilen und etliche erschienen am Montag mit "Rettet Brandon" Armbändern.

McInerney erschoß King im Februar 2008 in einem Computerraum an der E.O. Green Junior High School in Oxnard, nach einem mehrtägigen Konflikt zwischen den Jungen. Schüler und Lehrer sagten bei der Verhandlung aus, daß King Damenkleidung getragen, sich geschminkt, und mit männlichen Schülern aggressiv geflirtet habe, die das nicht wollten.

Die Schulverwaltung wies die Lehrkräfte an, King seinen Freiraum zu geben, aber Sicherheitsprobleme zu melden.

Lehrerinnen und Lehrer sagten bei dem Verfahren aus, daß ihnen die Schulleiter auswichen, als sie versuchten, wachsende Spannungen zwischen King und mehreren Jungen zu melden.
Hier finden Sie den Originalartikel, Teen gets 21 years in prison for killing gay classmate.

Vorschau: Wie die Homosexuellen-Lobby die Nachrichten manipuliert -- demnächst in der Übersetzung des Artikels New Book Guides Journalists in Reporting of Homosexual Issues.

Die Zwangsräumung von Occupy Wall Street

Joseph Klein über die Räumung des Zuccotti Park.


Endlich, nach fast zwei Monaten, in denen sich das Epizentrum der Occupy Wall Street Bewegung in ein Förderprogramm für Krankheiten, Diebstähle, Drogenhandel, Vergewaltigungen und andere Übergriffe verwandelt hat, wurde New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg aktiv. Am Dienstagmorgen, dem 15. November, nahm die New Yorker Polizei den Zuccotti Park von den Besetzern zurück, indem sie ihnen eine Auflage zur Entrümpelung erteilte, damit eine längst überfällige Reinigung stattfinden kann.

"Sie werden gebeten, umgehend alle Sachen, einschließlich Zelte, Schlafsäcke und Planen, aus dem Zuccotti Park zu entfernen. Das heißt, Sie müssen die Sachen jetzt entfernen", lautete die Auflage der Polizei. "Sie dürfen in einigen Stunden in den Park zurückkehren, wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind. Wenn Sie sich zur Rückkehr entscheiden, ist es Ihnen nicht gestattet, Ihre Zelte, Schlafsäcke, Planen und ähnliche Materialien mitzubringen."

Kurze Zeit später hielt die Polizei Einzug. Die meisten Demonstranten leisten der Polizei offenbar Folge. Wer Widerstand leistete, wurde verhaftet. Laut Associated Press gab es mindestens siebzig Verhaftungen.

Aber die Geschichte hatte gerade erst begonnen. Ptotestler, die meinten, sie würden wirklich eine so wichtige Sache wie die Bürgerrechtsbewegung vertreten, sangen "We Shall Overcome", während andere, die meinten, sie wären so tapfer und aufgeschlossen wie die ägyptischen Dissidenten, die sich gegen die brutale Diktatur ihres Landes auflehnten, trommelten ihre Trommeln und schrien: "New York, Cairo, Wisconsin, schlagt uns nieder, wir erheben uns wieder!" ("... push us down we’ll rise again!")

In der Zwischenzeit zogen die Anwälte der Demonstranten vor Gericht, um ihre imaginäre "Meinungsfreiheit" zu verteidigen -- um auf fremdem Eigentum zu zelten, zu trommeln, den Darm zu entleeren, die Blase zu entleeren, Drogen zu nehmen, und zu quatschen. Am 15. November, gegen 06.30 Uhr, gelang es Rechtsanwälten vom New Yorker Ortsverband der liberalen linken "Nationalen Anwaltsinnung" ("National Lawyers Guild"), die als "Rechtsarbeitsgemeinschaft Freiheitspark" ("Liberty Park Legal Working Group", LPLWG) operiert, an Manhattans Oberstem Gerichtshof eine sympathisierende Richterin zu finden, die gegen die Stadt New York, gegen verschiedene städtische Einrichtungen und gegen Brookfield Properties, den Besitzer des Zuccotti Parks, eine einstweilige Verfügung ausstellte, die anordnete, daß die Besatzer wieder auf das Gelände dürfen -- mit ihren Habseligkeiten. Den Antragsgegnern wurde untersagt, "Demonstranten aus dem Zuccotti Park zu vertreiben" sowie "die 'Richtlinien' durchzusetzen, die veröffentlicht wurden, nachdem die Besetzung begann, oder die Demonstranten anderweitig zu hindern, den Park mit Zelten und anderem zuvor genutztem Eigentum wieder zu betreten".

Wie erklärt man den Irrsinn einer Verfügung, die dem Besitzer von privatem Eigentum, das der öffentlichen Nutzung gewidmet ist, verbietet, angemessene Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien auszustellen und das Herumhocken in Zelten zu untersagen, die andere Mitglieder der Öffentlichkeit, die mit den Besatzern nicht einer Meinung sind, effektiv an ihrem Recht hindern, den Park zu nutzen? Die Richterin, die die einstweilige Verfügung unterzeichnete, Lucy Billings, war 25 Jahre lang Anwältin für die "Amerikanische Bürgerrechtsunion" ("American Civil Liberties Union") -- bevor sie im Jahr 1997 Richterin wurde.

Zu den Anwälten gehörten Michael Ratner, Präsident des "Zentrums für Verfassungsrechte" ("Center for Constitutional Rights") und ehemaliger Präsident der "Nationalen Anwaltsinnung" ("National Lawyers Guild"); Margaret Ratner Kunstler, ehemalige Bildungs-Direktorin am "Zentrum für Verfassungsrechte"; und Bina Ahmad, eine ehemalige Praktikantin im "Zentrum für Verfassungsrechte" und derzeit Kanzleiassistentin (legal program assistant) für das palästinensische "Badil Resource Center for Palestinian Residency and Refugee Rights" und juristische Beraterin für das Büro des "Norwegischen Flüchtlingsrates der besetzten Palästinensischen Gebiete" ("Norwegian Refugee Council’s Occupied Palestinian Territories").

Rechtsanwältin Jetta Kurland, auch eine der Anwälte, lobte Richter Billings' Entscheidung in den höchsten Tönen: "Dies ist ein Sieg für jeden, der an die Meinungsfreiheit glaubt. Wir werden auch weiterhin dafür kämpfen, daß jeder das Recht hat, die Besatzung fortzusetzen." Daniel Alterman, auch ein Anwalt der LPLWG, sagte über die Verfügung: "Dies ist ein Sieg für alle Amerikaner, für die Verfassung und für die 99%." Gideon Oliver, ein weiterer Anwalt der LPLWG, sagte: "Die LPLWG hat ab dem ersten Tag der Besetzung für ihr Recht auf freie Meinungsäußerung gekämpft. Das Recht der Besetzer auf freie Meinungsäußerung basiert auf unseren innersten rechtlichen Prinzipien, und wir werden bis zum Ende hier sein, um für diese Rechte zu kämpfen."

Ellenbogenansprüche sind die "innersten rechtlichen Prinzipien", für die die 99er Anwälte kämpfen. Weil sie arrogant behaupten, die "99%" zu repräsentieren, glauben die Demonstranten/Besetzer, daß sie aufgrund der Meinungsfreiheit einen speziellen Status haben, der ihnen erlaubt, ihre Präsenz über einen ganzen Park auszudehnen, der dem öffentlichen Gebrauch gewidmet ist -- unter Ausschluß aller anderen. Menschen, die versuchen, eine ideologisch entgegengesetzte Sichtweise zu vertreten oder den Park einfach nur zum Zwecke der Erholung genießen wollen, wofür er ursprünglich bestimmt war, werden seit fast zwei Monaten ausgeschlossen. Bürgerinnen und Bürger, die in der Gegend leben und arbeiten, werden durch den ständigen Lärm und Schmutz beeinträchtigt. Inhaber von kleinen Unternehmen wurden schikaniert.

Die Gerichte haben lange entschieden, daß die Meinungsfreiheit nicht absolut ist. Die 99er haben keine Meinungsfreiheit, um den Zuccotti Park, wann immer, wo immer, und wie immer es ihnen beliebt, zu besetzen. Die Meinungsfreiheit unterliegt angemessenen, neutralen Einschränkungen, einschließlich Beschränkungen über die Zeit, die Art und den Ort der Proteste, die vernünftigerweise notwendig sind, um die Gesundheit und Sicherheit der Bürger zu schützen. Die Errichtung einer ungebetenen Zeltstadt, um auf unbestimmte Zeit herumzuhocken, geht über die Grenzen des Rechts auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung hinaus. Wie es Bürgermeister Bloomberg in Bezug auf die Besetzer formulierte: "Meinungsfreiheit schützt keine Zelte und Schlafsäcke. Jetzt müssen sie den Park mit ihren Argumenten besetzen."

Glücklicherweise hatte die Saga ein relativ glückliches Ende. Einem vernünftigen Richter wurde die Verantwortung zugewiesen, den Fall der ehemaligen ACLU-Anwältin, Richterin Billings, zu übernehmen.

Am späten Dienstag nachmittag ordnete Michael Stallman vom Obersten Bundesgericht in Manhatten an, daß die Occupy Wall Street Demonstranten in den Zuccotti Park zurück können, um zu protestieren, aber nicht, um ihre Zelte und andere Campingausrüstung mitzubringen. "Das Gericht ist sich bewußt, daß die Meinungsfreiheit der Bewegung das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungen gibt", schrieb Richter Stallman. Richter Stallman fügte hinzu, daß die Occupy Wall Street Demonstranten "nicht nachgewiesen haben, daß es sich bei den Richtlinien der Grundstückseigentümer, die zugestandenermaßen nach den Demonstrationen zustandekamen, unter der Meinungsfreiheit um nicht zulässige unangemessene Einschränkungen der Zeit, des Ortes und der Art handelt". Die Demonstranten "haben nicht nachgewiesen, daß ihnen die Meinungsfreiheit das Recht gibt, im Zuccotti Park zu bleiben und ihre Zelte, Bauten, Generatoren und andere Einrichtungen mitzubringen".

Die 99er, ihre Anwälte und die von einer ACLU Anwältin in eine Richterin umgewandelte Lucy Billings traten die Rechte anderer mit den Füßen, als sie die Meinungsfreiheit zugunsten der egoistischen Zwecke der Besetzer verdrehten. Die Besetzer werden zurückkehren und im Zuccotti Park oder anderswo in New York City wieder Schwierigkeiten machen, garantiert. Aber wenigstens wurde ihnen schließlich die klare Botschaft gegeben, daß wir in einer auf einem Rechtsstaat basierenden Gesellschaft leben -- wo es neben Rechten und Freiheiten auch noch so etwas wie Pflichten und Verantwortlichkeiten gibt.
Hier finden Sie den Originalartikel, Evicting Occupy Wall Street.

Der Uramerikanische Muslim: Religion des Protestes

Daniel Greenfield über eine neue Episode aus der Serie Religion des Friedens.

Termini technici
All-American Muslim: Uramerikanischer Muslim

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Als Obama seine Lieblingssendungen aufzählte, war der Uramerikanische Muslim nicht dabei. Am Sonntag um 22 Uhr ist auf dem Fernseher im Weißen Haus nicht TLC (vormals The Learning Channel) zu sehen, sondern Homeland. Obama ist nicht allein. Homeland gewinnt Zuschauer, während sie der Uramerikanische Muslim verliert.

Obamas Einstellung zum Uramerikanischen Muslim entspricht der der liberalen Linken. Sie wollen, daß es eine solche Sendung gibt, aber sie wollen sie einfach nicht sehen. Nur Front Page Magazine berichtet seit Wochen über den Uramerikanischen Muslim. Die Medien, die eine hysterische Hexenjagd starteten, als (der Baumarkt) Lowe's letzte Woche seine Anzeigenschaltungen in der zuschauerschwachen Serie absetzte, hatten sich nie die Mühe gemacht, die Sendung anzusehen.

Der Uramerikanische Muslim verrät etwas über die Ausbeutung von Muslimen durch liberale Linke. Sie sind nur dann an ihnen interessiert, wenn sie sie als Bestätigung für ihre Toleranz oder als Keule verwenden können. Eine einzige Episode vom Uramerikanischen Muslim reichte aus, um zu zeigen, daß sie tolerant sind und nun weiter Homeland sehen können, eine Sendung, die die politische Unkorrektheit des islamischen Terrorismus mit der politisch korrekten Erforschung seiner Doppeldeutigkeit verbindet. Erst als Lowe's seine Anzeigenschaltung zurückzog, richteten sie ihr Interesse wieder auf die Serie -- nicht um die Serie zu sehen, sondern um "Toleranz" zu fordern.

Die Washington Post schreibt in einem Leitartikel, daß die "Fans vom Uramerikanischen Muslim" zu einer Invasion aufbrechen sollten, um mit Schildern gegen den Baumarktriesen Lowe's zu protestierten. Aber wie viele Fans gibt es? Die Serie verschwand nach nur zwei Wochen aus den Top 100. Und davor war sie die Serie mit der schlechtesten Quote. Der Leitartikel zeigt jedoch das Problem. Liberale Linke akzeptieren Muslime nur als ein Mittel des Kulturkampfes gegen das Feindbild der amerikanischen "Intoleranz". Der Uramerikanischen Muslim ist für sie nur als Vehikel für eine weitere Protestbewegung interessant.

Liberale Linke brauchen einen "Anderen" als Rechtfertigung für ihren Krieg gegen die amerikanischen Traditionen und Werte. Seit dem dem 11. September finden sie diese Rolle des "Anderen" in Muslimen. Selbst wenn liberale Linke leugnen, Muslime zu "Anderen" zu machen und sie mit Terrorismus in Verbindung zu bringen, sind es die liberalen Linken, die wirklich schuldig sind. Hätte es die Anschläge vom 11. September und den Krieg gegen den Terror nie gegeben, dann wäre das Interesse der liberalen Linken an Muslimen so groß wie an Hindus oder Bahai oder an jeder anderen Weltreligionen.

Der Uramerikanische Muslim hat die üblichen Klagen über Vorurteile und Diskriminierung, aber nicht genug, um bei liberalen Linken, die nichts über die Tugenden des Hijab hören wollen, das Interesse zu wecken -- sie wollen Männer in Pick-ups mit Konföderierten-Flaggen sehen, die Frauen anschreien, die den Hijab tragen. Sie wollen keine Serie über irgendwelche Muslime, sondern eine Serie darüber, wie schlimm die Amerikaner sind.

Deshalb ist der Uramerikanische Muslim gescheitert. Doch sein Scheitern läßt seinen Zweck wieder aufleben. Der Jihad gegen Lowe's erinnert liberale Linke daran, warum sie sich für die Serie interessierten: nicht wegen dem Inhalt, sondern als Grund für eine weitere Runde des Kulturkampfes. Die einzige ehrliche Reaktion auf den Uramerikanischen Muslim kam wahrscheinlich vom Geschäftsführer von KAYAK, der erklärte, warum seine Firma die Anzeigenschaltung in der Serie beendete: "Ich sah die ersten beiden Folgen. Meistens dachte ich nur, daß die Sendung langweilig ist." Und das ist sie.

Erstaunlicherweise können nur wenige Medien etwas so einfaches zugeben. Sie würden die Serie lieber ignorieren, außer wenn sich ein bequemer Weg für einen Kampf bietet. Aber zuzugeben, daß der Uramerikanische Muslim nicht besonders gut ist, erfordert, daß man mit etwas kritisch ist, das Muslime zum Thema hat, selbst wenn es etwas so unbedeutendes wie eine Fernsehsendung ist. Und das ist etwas, das sie einfach nicht können und wollen.

Die Folge vom Sonntag, "Eine Chance auf Erlösung" ("A Chance at Redemption"), schreibt weiter vom Dokumentarfilm "Fordson: Glaube, Fasten und Fußball" ("Fordson: Faith, Fasting and Football") über das Footballteam der Fordson Highschool ab. Es ist Material, das häufig wiederholt wird. Zu einer Zeit, in der Tim Tebow weithin für seine Religion lächerlich gemacht wird, ist es surreal, zu sehen, wie die islamische Religion mit Hilfe von Football bejubelt wird. Wenn es für Tim Tebow irgendwie falsch ist, Religion und Football zu kombinieren, warum wird in Fordson High dann die islamische Version von Tebowing gefeiert? (Die Frage geht weiter an ZEIT -- Darf ein Sportler seine Religion zur Schau stellen? -- und TAGESSPIEGEL -- Footballspieler spaltet USA: Beten auf dem Spielfeld.)

Der Uramerikanische Muslim ist der Beweis, daß einige Religionen mehr beworben werden können als andere. Eine Serie über christliche Footballspieler, die sich so sehr für ihr Team begeistern wie der Uramerikanische Muslim für sein Team ist undenkbar. Die Football-Spieler vom Uramerikanischen Muslim werden mit solchen Hindernissen nicht konfrontiert. Das reicht zur Berechtigung der Frage, wer die wirklichen Opfer von Diskriminierung sind, wenn Christen das "Jesus Camp" bekommen, während Muslime den "Uramerikanischen Muslim" bekommen.

Der Uramerikanische Muslim ist eine Fallstudie über die Politisierung der Religion, aber zu welchem Zweck? Die zugrunde liegende Prämisse vom Uramerikanischen Muslim war schon immer, daß Muslime die Opfer von Ignoranz und Diskriminierung sind. Die gefährliche Frage lautet aber: Sind sie wirklich die Opfer und, wenn ja, wessen Opfer?

Die Muslime im Uramerikanischen Muslim gehören sicherlich nicht zu einer Unterschicht. Sie sind erfolgreiche Mitglieder ihrer Gemeinschaft, die sich dennoch über Diskriminierung beschweren. Sie sind die Stars einer TV-Serie, die in ihrer Sache gescheitert ist, die aber mit Werbegeldern von Inserenten überschwemmt wird, die mit ihrer Toleranz angeben wollen. Sie sind privilegiert. Doch dieses Privileg ist ein zweischneidiges Schwert.

Liberale Linke brauchen keine Uramerikanischen Muslime, sie brauchen Randgruppenmuslime, Märtyrerattentäter und Demonstranten. Sie brauchen unterdrückte Menschen, deren Gewalt ihren politischen Aktivismus rechtfertigt. Im Gegenzug für diese Privileg spielen Muslime die Rolle der Unterdrückten, doch die Handlung überzeugt nicht. Während die Serie in die sechste Folge geht, ist ihre Fortsetzung trotz der schlechten Quote und die Kritik an Werbekunden, die wagten, die Anzeigenschaltung abzusetzen, ein Beleg dafür, daß der Uramerikanische Muslim einen Privilegierten-Status genießt.
Hier finden Sie den Originalartikel, All-American Muslim: Religion of Protest.