Freitag, 30. November 2012

LANDSLIDE -- Die weltweit größte Ermittlung gegen Kinderpornographie

Im Gegensatz zu „Gigi“, der Liebeszeitung für Humanisten, sieht die CANADIAN BROADCASTING CORPORATION die Jagd nach Menschen, die ihre Zeit im Kinderschänder-Business verbringen, nicht als Hexenjagd.
Thomas Reedy Landslide Productions

5. November 2003 -- Im Jahr 1999 begann die größte Ermittlung gegen Kinderpornographie im Internet. „Landslide Productions“ war ein Unternehmen, das Kinderporno-Internetseiten bewarb und Abonnenten für 29,95 Dollar Zugang bot.

In dem Glauben, daß Computer Anonymität bieten, registrierten sich rund 300.000 Menschen aus 60 Ländern, um die Bilder zu sehen und herunterzuladen. Doch nach der Zerschlagung von „Landslide Productions“ wurde die Kundenliste an die Behörden auf der ganzen Welt übergeben.

Der zeitliche Ablauf

1997 -- Thomas Reedy startet den Betrieb von „Landslide Productions“.

April 1999 -- Ermittler der Postpolizei USPIS (United States Postal Inspection Service) hören erstmals von Reedys Internetseite.

Mai 1999 -- Inspektoren der Postpolizei USPIS finden ihren „unwiderlegbaren Beweis“, eine „Kinderporno“-Bannerwerbung.

8. September 1999 -- Inspektoren der Postpolizei USPIS, die Polizei Dallas, das FBI und andere Behörden durchsuchen Reedys Haus. „Operation Avalanche“ startet fast unverzüglich.

April 2000 -- US-Behörden erheben gegen die Reedys in 89 Punkten Anklage.

Sommer 2000 -- Ein Ermittler der „Ontario Provincial Police“ (OPP) besorgt sich in Texas von Reedys Computer die Liste der kanadische Abonnenten. Die Liste enthält 2.329 Namen.

November / Dezember 2000 -- Thomas und Janice Reedy stehen vor Gericht. Die Reedys bestanden darauf, daß die nichts Unrechtes getan haben und argumentierten, daß sie für den Inhalt nicht verantwortlich sein konnten, da sie das Material nicht veröffentlichten.

Januar 2001 -- Die kanadische Polizei hält in Ottawa ein Treffen ab, um „Operation Snowball“ in Kanada zu starten. Die Polizei aus ganz Kanada nimmt daran teil.

August 2001 -- Thomas Reedy wird zu 1.335 Jahren Gefängnis verurteilt, Janice Reedy zu 14 Jahren.

16. Januar 2003: Detective Sgt. Paul Gillespie von der Polizei Toronto und Detective Insp. Bob Matthews von der OPP verkünden auf einer Pressekonferenz, daß die „Operation Snowball“ in Kanada nicht funktioniert. In Kanada sind nur 5% der Tatverdächtigen verhaftet worden. (Anm.: Schon mal an freiwillige Helfer gedacht? Torontos Bürger sollten sich für eine Wiederaufnahme der Ermittlungen mit Schriftzügen vor das Polizeigebäude stellen und ihre Unterstützung anbieten, die Namen von ganz oben publik zu machen, wenn der Polizei dazu die Hände fehlen.)

12. Mai 2003 -- Thomas Reedys Strafe wird auf 180 Jahre reduziert.

Festnahmen im Fall Landslide

Von 2.329 Namen, die der Polizei in Kanada gegeben wurden, sind nur 141 Personen wegen Kinderpornographie festgenommen worden.

Die britische Polizei hat fast 1.600 von 7.000 Abonnenten verhaftet, und sie hat nach über 3.000 gesucht. Das sind mehr Personen als bei jeder anderen Polizei auf der Welt.

Thomas Reedy

Thomas Reedy wurde in einer kleinen Stadt in Texas geboren. Wie viele Jugendliche hat er gesagt, daß er träumte, ein Rockstar zu werden, aber am Ende machte er ein Diplom als Krankenpfleger und arbeitete in verschiedenen Krankenhäusern, bevor er sich in den frühen 1990er Jahren selbst beibrachte, Computer zu programmieren.

Reedy sah schnell, welche finanziellen Möglichkeiten Computer bieten und gründete ein Internetunternehmen für Erwachsenenpornos. Es lohnte sich für ihn -- und er erkannte schnell, daß er noch mehr Geld machen konnte, wenn er die Kinderpornoindustrie anzapft. Was er auch tat. Reedy nannte seine Firma „Landslide Productions“.

Seine Frau, Janice, arbeitete als Buchhalterin des Unternehmen. Auch sie galt als Computerfreak. Sie kamen sich im Jahr 1996 näher, und als sie ein Jahr später heirateten, war es für beide die dritte Ehe.

„Landslide Productions“ nahm in zwei Jahren fast 10 Millionen Dollar ein. Das Paar lebte in einem 500.000-Dollar-Haus am Stadtrand von Fort Worth, Texas, und beide fuhren Mercedes-Sportwagen. Bei der Durchsuchung ihres Hauses im Jahr 1999 fand die Polizei Dutzende von Computern und mehrere Server, die sie, sobald sie analysiert waren, zu einer Liste von 300.000 Kunden in 37 Staaten und 60 Ländern führte. Die „Landslide“-Internetseite machte die Reedys zu Millionären. Für den Zugang auf die Kinderpornoseiten zahlten die Abonnenten von „Landslide“ je 29,95 Dollar. In dem Monat, bevor das Paar verhaftet wurde, verdiente ihr Unternehmen 1,4 Millionen Dollar. Thomas Reedy produzierte die Kinderpornos nicht selbst. Er fungierte als Mittelsmann, der eine Internetseite anbot, um für Material zu werben, das von anderen Leuten, die als Webmaster bezeichnet wurden, in Ländern wie Indonesien und Rußland, veröffentlicht wurde.

Die US-Behörden sagen, Reedy glaubte nie, daß er irgendetwas Unrechtes tat und nie gedacht hätte, erwischt zu werden. Seine eigene E-Mail-Adresse war Houdini. Sein Sturz begann im April 1999, als sich mehrere Personen, die seine Internetseite besuchten, über Kinderpornografie beschwerten. Er warb unverhohlen für das, was er auf seiner Internetseite verkaufte: „Klicken Sie hier für Kinderporno“, hieß es.

Die Gerichtsverhandlung

Vor Gericht argumentierten Reedy und sein Anwalt unter anderem, daß die ausländischen Webmaster für die Veröffentlichung des Materials verantwortlich wären, nicht Reedy, und er deshalb für den Inhalt des Materials nicht verantwortlich wäre. Die Jury stimmte dem nicht zu und befand ihn in allen 89 Anklagepunkten für schuldig, darunter Verschwörung zur Verbreitung von Kinderpornografie und Besitz von Kinderpornografie.

Im August 2001 verurteilte ihn ein Richter zu 1.335 Jahren Gefängnis. Seine Frau Janice, die in 87 Punkten verurteilt wurde, erhielt eine Haftstrafe von 14 Jahren. Reedys Anwalt legte gegen Thomas' Strafe, die er als hart bezeichnete, Berufung ein, und ein Richter reduzierte seine Zeit hinter Gittern auf 180 Jahre.

Die texanischen Staatsanwälte boten Thomas und Janice Reedy vor dem Prozeß ironischerweise eine Vereinbarung an. Im Austausch, die Behörden dabei zu unterstützen, die tatsächlichen Leute zu verurteilen, die Kinderpornographie anbieten, wurden Thomas Reedy 20 Jahre angeboten und Janice fünf Jahre. Die Reedys glaubten, sie hätten nichts Unrechtes getan und lehnten das Angebot ab. Ihre Fälle gingen vor Gericht und sie wurden verurteilt.

Thomas Reedy und seine Frau Janice verbüßen ihre Strafen jetzt im Gefängnis.
Hier finden Sie den Originalartikel, The World's Biggest Child Porn Investigation.

Und daß Internetunternehmer Kim Schmitz im basisdemokratischen Informationsdachverband Wikipedia einen Eintrag hat, Thomas Reedy dagegen nicht eingetragen ist, spricht irgendwie auch Bände.

Sie glauben mir nicht? Dann versuchen Sie doch mal, diesen sachlichen Artikel auf Wikipedia zu veröffentlichen und zählen Sie dann die Sekunden, bis er gelöscht wird.

Aber vielleicht irre ich mich ja.

Donnerstag, 29. November 2012

Vertuscht Tony Blair den Pädophilenskandal?

Wayne Madsen über die Pädo-Regierungen Blair und Bush.

(Wer jetzt überrascht ist, sollte seiner Gesundheit zuliebe langsam anfangen, mit Rauchen, Fernsehen und Tageszeitung aufzuhören.)


6. April 2007 -- Während der britische Premierminister Tony Blair im „Adelstitel für Geld“-Skandal strafrechtlich verdächtigt wird, haben wir erfahren, daß es einen noch explosiveren Skandal gibt, den Blair bis jetzt hinter der drakonischen britischen Politik sogenannter „D-Notices“ verstecken konnte -- Regierungsanordnungen zur „nationalen Sicherheit“, die den britischen Medien verbieten, über bestimmte Fälle zu berichten.

Im Jahr 1999 führte eine internationale Ermittlung mit dem Decknamen „Operation Ore“ gegen Kinderpornographie und Pädophile durch Großbritanniens „National Criminal Intelligence Service“ allein im Vereinigten Königreich zur Identifizierung von 7.250 Verdächtigen. In dem Fall wurden 1.850 Personen strafrechtlich verfolgt und 1.451 verurteilt. Fast 500 Personen wurden von der Polizei befragt -- „unter Vorsicht“ („under caution“), das heißt, sie waren Verdächtige. Gegen 900 Personen wird weiter ermittelt. Im Frühjahr 2003 ergriff die britische Polizei im Rahmen von „Operation Ore“ schließlich einige Hauptverdächtige, darunter hochrangige Mitglieder der Regierung Blair.

Blair erließ jedoch eine „D-Notice“, was in einem Maulkorb für die Presse resultierte, keine Details der Ermittlungen zu veröffentlichen. Als Grund für die „D-Notice“ zitiert Blair den drohenden Krieg im Irak. Die Polizei entdeckte auch Verbindungen zwischen britischen Pädophilieverdächtigen der Labour-Regierung und dem belgischen und portugiesischen Kinderhandel zum Zwecke der Prostitution -- darunter Knaben aus dem Waisenhaus Casa Pia in Portugal. (Anm.: Seltsamerweise scheint im Hintergrund an den Marionettenfäden jemand so mächtig zu sein, daß sich auch unsere Massenmedien an alte und neue „D-Notices“ halten und die Namen der Kinderschänder nicht veröffentlichen und auf Rekordauflagen und -umsätze verzichten.)

Tony Blair erstickt Ermittlungen gegen Pädophile

In den Vereinigten Staaten bildete „Operation Avalanche“ das Gegenstück zu „Operation Ore“. Von 35.000 Personen, gegen die ermittelt wurde, klagten die US-Behörden allerdings nur 100 an. Die internationalen Ermittlungen gegen Pädophile begannen, als die Polizei von Dallas und die US-Postpolizei (US Postal Inspection Service) die Büros von „Landslide Productions“ in Fort Worth, Texas, durchsuchten und Aufzeichnungen über Tausende von Personen auf der ganzen Welt, die Kinderpornokunden der Firma waren, beschlagnahmten. Landslides glückliche Tage als ein in Fort Worth ansässiger internationaler Online-Markt für Kinderpornographie war während der Amtszeit von George W. Bush als Gouverneur von Texas. (Anm.: Landslide-Gründer Thomas Reedy wurde ursprünglich zu 1.335 Jahren Gefängnis verurteilt, die Strafe wurde später auf 180 Jahre reduziert.)

WMR hat erfahren, daß die Regierung Bush, wie die von Blair, in Führungspositionen mit Pädophilen besetzt ist. Das Pädophilennetzwerk erstreckt sich auch auf die US-Rüstungsindustrie, insbesondere auf einige der Unternehmen, die am sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen in offenen und verdeckten US-Gefängnissen beteiligt waren -- in Abu Ghraib, Guantanamo, Afghanistan, Thailand, im Kosovo, und jetzt in drei Gefängnissen in Äthiopien.
Hier finden Sie den Originalartikel, Blair covering up paedophile scandal?

Quizfrage: Wie lang könnte ein Artikel sein, in dem versucht wird, das Problem totzuquatschen?

Sehen Sie selbst und staunen Sie, und sehen Sie sich im Originalartikel ganz unten unbedingt die süßen erotisch angehauchten Ritter spielenden Kinder an, die ich hier nicht zeige, obwohl sie nicht pornographisch sind, aber dennoch die typischen Bilder, die Kinderliebhaber zwischen Aufstehen und Schlafengehen so sammeln.

(Und ja, logisch machen Polizisten bei Ermittlungen auch Fehler, diese Fehler fordern aber regelmäßig sehr viel weniger Menschenleben als die Fehler von Politikern, weil die Polizei naturgesetzlich bedingt nicht so viel stümpert wie die Politik.)

Teil 1:
DOSSIER 'OPERATION ORE': DER (BISHER) GRÖSSTE POLIZEI-, JUSTIZ- UND MEDIENSKANDAL DES NEUEN JAHRTAUSENDS, TEIL 1

39 Selbstmorde wegen hysterischer Ermittler allein im UK

Teil 1: Der Fall „Operation Ore“

Von Karl Weiss

“Operation Ore”, das ist jene grosse Polizeioperation, die 1999 in den USA begann und viele Zehntausende von angeblichen Konsumenten von Kinderpornographie betraf, u.a. auch Pete Townshend. Es hat sich im April/Mai 2007 endgültig herausgestellt, dass sie alle – oder fast alle – Opfer von Ringen von Kreditkartenbetrügern wurden. Sie wurden angeklagt und zum Teil auch verurteilt aufgrund von völlig unzureichenden Anhaltspunkten (ihre Kreditkartendaten waren benutzt worden, um bestimmte Sites zu besuchen, unter denen auch Kinderporno-Sites gewesen sein sollen).

Obwohl jetzt aufgrund der zähen Arbeit des britischen Journalisten und Computer-Spezialisten Duncan Campbell erwiesen ist, sie dürften (fast) alle unschuldig gewesen sein, negiert die Polizei weiterhin die Rehabilitation der Verdächtigen, die zu Opfern wurden. Aber, was das Unglaubliche ist: Nicht eines unserer Massenmedien in Deutschland berichtet über diesen Skandal. Auch in Grossbritannien gibt es wenig öffentliche Information, wo es allein 39 Selbstmorde von so Angeklagten gab.


Auch wenn in Deutschland dieser unglaubliche Fall von Verfolgung Unschuldiger völlig von den Massenmedien unter den Teppich gekehrt wird, zeigt er doch exemplarisch, welche absurden Blüten die „Kinderporno“-Hysterie zu treiben vermag. 7272 Briten und mehr als 1400 Deutsche wurden 2002/2003 und später völlig unschuldig der Kinderporno-Herstellung bzw. des Zusammenhangs mit einem Internet-Kinderporno-Ring verdächtigt und öffentlich angeschwärzt.

Der Kinderporno-Vorwurf wird zum Ersatz der mittelalterlichen Hexenjagd.

Die ganze Aktion, in den USA genannt ‚Operation Avalanche’, in Grossbritannien ‚Operation Ore’, in Deutschland „Operation Pecunia“ oder „Aktion Pecunia“ begann 1999. In den USA hatte das FBI einen Hinweis auf Kinderporno-Sites im Internet bekommen und begann zu ermitteln. Man wurde dann auch schnell fündig. Es gab einen Zugangsschlüssel-Verkäufer für Internet-Sites, davon viele Porno-Seiten, mit dem Namen ‚Landslide’, dessen Besitzer ein gewisser Thomas Reedy war. Angeblich waren unter den vielen Websites und Porno-Sites, die über seine Eingangsseite unter der Bezeichnung ‚Keyz’ liefen(das ist eine Verballhornung von keys, also Schlüssel; man kaufte dort Schlüssel zum Zugang zu anderen Websites), auch Kinderporno-Seiten oder jedenfalls die Ankündigung von solchen.

Eigentlich war das von der Firma ‚Landslide’ im Internet angebotene ‚Keyz’-System eine Zahl- und Zugangsstelle für andere Websites (einschliesslich einer Altersprüfung in bestimmten Fällen; die Altersprüfung findet in den USA durch die Kreditkarten statt, die üblicherweise nur Erwachsenen haben). Es wurden über diese Zahl- und Zugangsstelle so viele Websites angelaufen, die eine Bezahlung zum Zugang verlangten, dass Reedy völlig die Übersicht verloren hatte, welche Sites das waren. In seinem Prozess konnte er glaubhaft versichern, er hatte nicht die geringste Ahnung, ob da eventuell auch Sites mit Kinderpornographie dabei waren. Das nahm man ihm allerdings nicht ab und er wurde verurteilt.

Das FBI erwirkte einen Durchsuchungsbefehl und beschlagnahmte die „Keyz“-Computer. Dort fand man die Nummern und Namen der Kreditkartenbesitzer, die sich Zugang zu Seiten bei ‚Landslide’ erkauft hatten. Auf richterliche Anordnung mussten die Kreditkartenorganisationen die Daten (Adressen usw.) der dazugehörigen Kartenbesitzer herausrücken. Es handelte sich weltweit um etwa 250 000 und allein in den USA um etwa 35 000 Personen, die so in den Verdacht gerieten, etwas mit Kinderpornographie zu tun zu haben. In Grossbritannien waren es 7 272, in Deutschland über 1 400 Personen, in der Schweiz erhielt die Operation den Namen ‚Genesis’ und betraf ebenfalls Hunderte von Verdächtigen. Offenbar sind auch andere Länder betroffen, aber darüber liegen keine Informationen vor.

Es war eine Mitteilung zusammen mit den anderen Dokumenten von den USA in die anderen Länder geschickt worden mit dem Inhalt: Auf der Startsite von ‚Landslide’ bzw. ‚Keyz’ habe es einen Knopf zum Klicken gegeben, der eindeutig als „Kinder-Pornographie“ gekennzeichnet war. Alle, die gezahlt hätten, mussten diesen Knopf angeklickt haben. Damit, so die britische (und wahrscheinlich auch bundesrepublikanische) Polizei, sei ihre Schuld bewiesen, auch wenn man kein Kinderporno auf den Computern findet.

Später (2005) stellte sich heraus, diese Behauptung stimmte nicht. Sie stammte aus der Aussage eines Polizisten, der mit Untersuchungen betraut war, eines gewissen Steve Nelson und wurde später widerrufen. Der Zugang zu ‚Landslide’ oder ‚Keyz’ hatte in Wirklichkeit zunächst nichts mit Kinderpornographie zu tun, wenn auch innerhalb dieses Netzwerks tatsächlich Kinderpornographie angetroffen wurden sein soll.

Duncan Campbell, ein englischer Journalist und Computer-Experte, der jahrelang Aufklärungs-und Recherche-Arbeit in diesen Fall gesteckt hat und der im Jahr 2006 Zugang zu Kopien der Original-Festplatten des ‚Keyz’-Netzwerks erhalten hat, beschreibt den Zusammenhang folgendermassen:

Wenn man auf die Startseite von ‚Keyz’ kam, war nicht der geringste Hinweis auf Kinderporno zu finden. Ging man dann auf eine bestimmte (von zig) Unterseiten, tauchten unten auf der Site sogenannte Fremdanzeigen auf, die ständig wechselten. Zu bestimmten Zeitpunkten konnte jemand, der auf diese Untersite gestossen war, dort den Hinweis finden: „Hier klicken für Kinderporno“. Die entsprechenden Seiten, die dort verlinkt waren (eventell auch nur eine) gab es zum Zeitpunkt der Untersuchungen 2006 nicht mehr.

Hätten die Ermittler in den USA damals direkt diese forensischen Untersuchungen vorgenommen, wären sie wahrscheinlich noch auf die tatsächlichen Kinderpornoseiten gestossen oder eventuell auch auf „Fake“-Seiten (die also nur abkassieren, aber gar nichts zeigen). Es gibt keinerlei Belege, dass die eigentlichen Hersteller der Kinderpornos auf diesen Seiten je zur Rechenschaft gezogen wurden, sofern da wirklich Kinderporno zu sehen war.

In den USA wurden denn auch von den 35 000 Betroffenen lediglich etwa 100 tatsächlich verurteilt, weil man zusätzliche Beweise gefunden hatte, z.B. Kinderporno im Computer. Nicht so in Grossbritannien. Scotland Yard gab sich mit der genannten Mitteilung zufrieden und klagte alle des Konsums von Kinderpornographie an, deren Kreditkarten-Nummer von den US-Behörden übermittelt worden waren.

Es hätte ausgereicht, die Computer von einem Fachmann untersuchen zu lassen, wie das nun erst im Jahre 2006 geschah. Der hätte sofort (und hat dann auch 2006/ Anfang 2007) die Spuren der Fälscher gefunden. Die Kreditkartenüberweisungen wurden nämlich nicht von einzelnen Websites, eine nach der Anderen, gemacht, sondern pulkweise von nur wenigen Sites. Die Ergebnisse der forensichen Untersuchungen der sechs Festplatten von ‚Keyz’ liegen seit Anfang 2007 vor und wurden im wesentlichen im April und Mai 2007 veröffentlicht.

Die britischen (und wohl auch deutschen) Behörden forderten aber gar nicht Kopien der Original-Computer-Festplatten zur forensischen Untersuchung an. Ebensowenig wurde Steve Nelson als Zeuge einvernommen.

So wurden Tausende von Personen völlig unschuldig des Konsums von Kinderporno angeklagt, aufgrund einer schriftlich übermittelten nicht überprüften Aussage eines Polizisten, der niemals in Grossbritannien, der Schweiz oder der Bundesrepublik aussagte. Immer nach dem Motto: „Grosser Bruder von jenseits des Atlantiks befiehl, wir folgen“.

Die Verfolgungen, Festnahmen, Durchsuchungen usw. in Europa begannen 2002/2003 und zogen sich bis vor kurzem hin. Ein Teil der Fälle ist bis heute noch nicht zu den Akten gelegt.

In der Folge der Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme von Hunderttausenden von Festplatten, CDs, DVDs, Disketten und anderen Datenträgern waren in den betroffenen Ländern für Jahre wesentliche Teile der Ermittlungskapazitäten der Polizeiapparate lahmgelegt, weil all dies Material auf Kinderpornos durchsucht werden musste. Es kann nur vermutet werden, wieviele ernsthafte Verbrechen ungesühnt blieben, weil man hinter vermeintlichen Kinderporno-Konsumenten her war.

Man lese nur, welch schwerwiegender Polizei-Fehler inzwischen bereits Teil einer Enzyklopädie, dem englischen ‚Wikipedia’ ist:

„...many of the people making charges at child porn sites were using stolen credit card information (and the police arrested the real owners of the credit cards, not the actual viewers). Plus, thousands of credit card charges were made where there was no access to a site, or access to only a dummy site. When the police finally checked, they found 54,348 occurrences of stolen credit card information in the Landslide database. The British police failed to provide this information to the defendants, and some implied that they had checked and found no evidence of credit card fraud when no such check had been done.“

„...viele der Leute, die für den Zugang zu Kinderporno-Sites zahlten, verwendeten gestohlene Kreditkarten-Informationen und die Polizei nahm die wirklichen Kreditkartenbesitzer fest und nicht jene, die wirklich Kinderporno sahen. Ausserdem wurden Tausende von Abbuchungen auf Kreditkarten gemacht, wo es überhaupt keinen Zugang zu Kinderporno-Sites gab oder nur Zugang zu Schein-Sites ohne Inhalt. Als die Polizei am Ende zusammenzählte, fanden sie 54 348 Fälle von gestohlenen Kreditkarten-Informationen in der ‚Landslide’- Daten-Basis. Die britische Polizei gab diese Information aber nicht an die Verteidiger der Verdächtigen weiter, einige Polizisten behaupteten sogar, sie hätten nach Anzeichen von Kreditkartenbetrug gesucht, aber nichts gefunden, obwohl eine solche Suche gar nicht stattgefunden hatte."


Es wird deutlich, was in England wirklich geschah: Anfänglich sonnte sich die Polizei in der positiven Öffentlichkeit, die sie gewann, als sie scheinbar Tausende von „abscheulichen Kinderschänder-Nestern“ aushob.

Ab dann war es nur noch der Versuch, die wirklichen Tatsachen unter dem Teppich zu halten und die anfänglich gemachten schwerwiegenden Fehler zu rechtfertigen und zu vertuschen. Dazu wurde gedreht, gefälscht und gelogen. Man entschied sich, die einmal erfundene Geschichte weiterhin zu unterstützen, auch wenn dafür alle Regeln der korrekten Polizeiarbeit missachtet werden mussten.

Die Folgen waren tragisch. Es wurde das Leben vieler, vieler Menschen zerstört. Auf der englischen Wikipedia-Site kann man nachlesen, was allein in Grossbritannien geschah:

“In the United Kingdom, it has led to 7,250 suspects identified, 4,283 homes searched, 3,744 arrests, 1,848 charged, 1,451 convictions, 493 cautioned, 879 investigations underway, 109 children removed from suspected dangerous situations and at least 35 suicides.”

„Im Vereinigten Königreich (Grossbritannien) hat die Operation zu 7 250 Verdächtigen geführt, 4 283 Wohnungen wurden durchsucht, 3 744 Personen wurden festgenommen, 1 848 Personen wurden angeklagt, 1451 verurteilt, 493 sind auf Kaution in Freiheit, gegen 879 wird weiterhin ermittelt, 109 Kinder wurden aus vermuteten „gefährlichen Situationen“ entfernt und mindestens 35 der angeklagten Personen begingen Selbstmord.“


Die Zahl der Selbstmorde, allein in Grossbritannien, ist inzwischen auf 39 gestiegen. Wie viele sich in Deutschland umgebracht haben, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

In der Praxis sah das typischerweise so aus: Das Haus oder die Firma des Verdächtigen wurde von einer Heerschar von Polizisten heimgesucht. Der Presse und anderen Medien gab man bereitwillig Auskunft, wer und warum hier im Verdacht stehe. Innerhalb von kurzer Zeit wurde die Nachricht in alle Winde gestreut: „Der Herr X hat etwas mit Kinderporno im Internet zu tun!“

Die Familie, Nachbarn, Freunde, Kunden, Bekannte, Arbeitskollegen, Vorgesetzte, Richter in Scheidungsprozessen (und Personen, die bekannte Persönlichkeiten kannten,), Geschäftspartner, Kunden, alle wussten, der Mann war mit einem Grossaufgebot der Polizei wegen Kinderporno im Internet bedacht worden. Er musste also ein Schwerverbrecher sein.

In fast allen Fällen wurde der Beschuldigte zumindest zeitweise ins Gefängnis gesteckt, was für die Öffentlichkeit den Eindruck schwerster Verbrechen noch verstärkte. Viele kamen nur durch Bezahlen einer Kaution frei, was immer bereits ein Anerkennen der Schuld beinhaltete und in der Regel nur bei Verbrechen, nicht bei Vergehen, angewandt wird.

Angesichts der Tatsache, dass fast alle Menschen kaum jemand mehr verabscheuen als solche, die Kinder missbrauchen und daraus Vorteil mit Bildern im Internet schlagen, ist diejenige Person damit erledigt. Ausser vielleicht Kindermord gibt es keinen vernichtenderen Verdacht als diesen. Es gibt kaum einen Bekannten mehr, kaum ein Familienmitglied, kaum Freunde oder kaum Ehefrauen, die mit so einem Individuum noch etwas zu tun haben wollen.

Macht man sich klar, dass fast alle (oder sogar alle) Verdächtigen unschuldig waren und niemals Kinderporno im Net angesehen haben, geschweige denn etwas mit der Herstellung solcher Pornofilme oder –bilder zu tun hatten, ist das schwerwiegend.

Zwar gab es in vielen Fällen vereinzelte Ehefrauen, Freunde oder Bekannte, vor allem aber Mütter, die den verzweifelten Beteuerungen der Betroffenen Glauben schenkten, sie hätten nichts mit Kinderporno zu tun, aber fast alle wurden direkt in die Hölle befördert, wie die meisten von ihnen das beschrieben: Sie wurden entlassen, die Frauen liessen sich scheiden, Freunde kannten sie nicht mehr, jegliche sozialen Kontakte wurden fast unmöglich – aber am schwerwiegendsten war für die meisten, denen das geschah: Die Kinder wurden ihnen weggenommen.

Dies betraf nicht nur die oben genannten 109 „Entfernungen von gefährdeten Kindern“, sondern weit mehr, denn dazu kamen die Fälle, in denen die geschiedenen Ehefrauen, die natürlich die Kinder zugesprochen bekamen, mit dem Argument dieser Verdächtigung jegliches Besuchsrecht des Vaters verhindern konnten.

Auch heute noch, nachdem bereits klar geworden ist, dass es sich praktisch ausschliesslich um Unschuldige handelt, sind viele Väter völlig von ihren Kindern getrennt.

Eine andere schwere Folge für einen Teil der Betroffenen war die öffentliche Blossstellung gegenüber Geschäftspartnern ihrer Firmen. Wer wollte wohl noch mit verurteilten „Pädophilen“ irgendeine Art von Geschäften machen? Es ist nicht bekannt, wieviele Unternehmen schliessen mussten, aber auch der Verlust von allen Computern einschliesslich der Backup-Kopien und damit von jeglicher Dokumentation führt regelmässig in solchen Fällen schon zum Schliessen der Firma.

Dagegen steht das, was den Tausenden von Verdächtigen (in Wirklichkeit Opfern) überhaupt vorgeworfen wurde, in keiner Relation. Es handelte sich ja nicht um den Vorwurf, Kinder missbraucht zu haben oder Fotos von Sex mit Kindern ins Internet gestellt zu haben, sondern um den weit weniger schweren Vorwurf, sich im Internet zur Verfügung stehende Bilder von Sex mit Kindern angesehen zu haben.

Auf dieses Delikt (Konsum von Kinderporno) steht zum Beispiel in Deutschland maximal 2 Jahre Gefängnis in schweren Fällen, das entspricht dem Strafmass von Sachbeschädigung. Bei einer Erstverurteilung heisst das in der Regel Geldstrafe oder Strafe auf Bewährung. Der Schaden, der den Verdächtigten entstand, wäre also auch dann nicht angemessen zum Vorwurf gewesen, wenn es sich tatsächlich um Konsumenten von Kinderpornos gehandelt hätte. Es ist möglich, dass sich unter den Verdächtigten auch wirklich solche Konsumenten befanden, aber das kann heute gar nicht mehr festgestellt werden – vor allem nicht, da es keinen Zugang für eventuell von Verteidigern beauftragten Sachverständige zu den sechs Original-Festplatten des ‚Keyz’-Netzwerks oder Kopien davon gibt.

Schuldsprüche

Warum, so wird man nun natürlich fragen, sind dann aber wirklich Viele verurteilt worden? Nun, in den USA wurden, sei es Zufall oder nicht, bei etwa 100 der 35000 Betroffenen Kinderporno auf den Computern angetroffen, das sind also 3 Promille der Verdächtigen. Dies hätte schon zu Vorsicht in den anderen Ländern führen müssen, denn es ist extrem unwahrscheinlich, dass 99,7% derer, die Kinderporno im Internet kaufen, nichts davon auf ihren Computer herunterladen. Da hätte der Verdacht auf gestohlene Kreditkarten-Informationen schon automatisch kommen müssen.

In Grossbritannien wurden 1 451 Personen verurteilt, das sind fast hundert Mal mehr im Verhältnis zu den 7 250 Verdächtigen als im Vergleich in den USA. In den USA waren es 0,3%, in GB 20%. Das hätte die Gerichtsbarkeit im UK schon aufmerksam werden lassen müssen, denn die US-Gerichtsbarkeit hat nicht im mindesten den Ruf, Kinderporno-Fälle lasch zu bestrafen, eher im Gegenteil.

Gehen wir näher in die Verurteilungen in England, so stellt sich schnell heraus, fast alle beruhen auf einem ‚Deal’, so wie auch jene von Pete Townshend. Das angelsächsische Recht kennt die Möglichkeit von ‚Deals’, das bedeutet, gegen den Preis, sich schuldig zu bekennen, wird derAngeklagte nur zu einer geringen Strafe verurteilt (gering im Verhältnis zum ursprünglichen Vorwurf). Da in diesem Fall von Konsum von Kinderporno die möglichen Strafen sowieso schon niedrig waren, blieben teilweise nur noch symbolische Strafen übrig.

So erhielt zum Beispiel Pete Townshend, die berühmteste der Personen, die angeklagt waren, nur eine „Strenge Verwarnung“, musste sich dafür aber schuldig bekennen und dies ist auch als strafrechtliche Verurteilung in den Akten. Ebenso ist er auf der öffentlich zugänglichen Liste der „Sex-Offender“ (sexuelle Angreifer) geführt.

Nun benutzt die Polizei, im April 2007 zu diesen neuen Entdeckungen über den Kreditkartenschwindel im Fall befragt, diese Tatsache als Ausrede, um zu verhindern, sich entschuldigen und eigene Fehler zugeben zu müssen. Man höre die Antwort, die der leitende Polizist und Direktor des „Child Exploitation and Online Protection Centre“ und wesentlicher Leiter der 'Operation Ore' in England, Jim Gamble, dem BBC-Kanal 4 auf die Vorhaltungen bezüglich des polizeilichen Vorgehens sagte:

„Es handelt sich hier nicht um Kreditkarten-Fälschung (...) Der grösste Teil der Verurteilten hat sich ... vor Gericht ... für schuldig erklärt.“

Das ist, um es vorsichtig auszudrücken, infam.

Sehen wir uns die Situation der 1 451 verurteilten Peronen an (oder jedenfalls der überwältigenden Mehrheit von ihnen), als die Gerichtsverfahren eröffnet wurden: Fast alle hatten alles verloren, was ihnen lieb und teuer war, obwohl sie wussten, sie waren unschuldig. Soweit sie Polizisten waren, Richter, Lehrer oder Seelsorger (es war auch ein stellvertretender Schulleiter darunter), auch ihre Arbeit.

Zu all dem drohte ihnen nun auch noch eine Gefängnisstrafe, denn die Verteidiger mussten ihnen mitteilen: Trotz der unakzeptablen Beweislage (die eigentlich niemals hätte zu einer Verurteilung führen dürfen, noch nicht einmal zu Haftbefehlen) würde angesichts der aufgewühlten öffentlichen Meinung und der allgemeinen öffentlichen Hysterie angesichts von Kinderpornofällen eine Verurteilung extrem wahrscheinlich sein.

In dieser Situation wurde ihnen vom Staatsanwalt (der ja Verurteilungen vorweisen muss) der Deal angeboten: Wenn er sich des Delikts Konsum von Kinderporno schuldig erklärt, erhält er nur eine symbolische Strafe (wie Townshend) oder eine Bewährungsstrafe.

So ging ein grosser Teil von ihnen auf den ‚Deal’ ein, was heute von den verantwortlichen Polizisten als Beweis für das Zutreffen der Anklagen gewertet wird. So wird ein System sich selbst erfüllender Prophezeiungen geschaffen, basiert auf der allgemeinen Kinderporno-Hysterie. Die 'Organisation der Geschädigten von Operation Ore' nennt das moderne Hexenjagd.

Kreditkartenbetrug

Wie ging der Kreditkartenbetrug vor sich? Kriminelle Grossorganisationen wie auch kleine Einzelverbrecher beschaffen sich die Kreditkartennummern, Ablaufdaten, die dazugehörigen Namen und, wenn nötig, auch die zweistellige Nummer auf der Rückseite der Karte, die als Schutz gegen solchen Betrug gilt.

Dazu gibt es verschiedene Methoden. Die damals meist verwendete ist das Hacken von Internet-Verkaufsseiten, wo der Käufer alle diese Daten eingeben muss und wo sie der Hacker „abschöpft“. Ein guter Hacker kann so Tausende von Datensätzen pro Tag erlangen.

Eine andere Methode sind Lockvogel-Angebote zu unglaublich niedrigen Preisen im Internet, wo man die Datensätze gutgläubiger Käufer erlangt, das versprochene billige Gut aber natürlich nie den Käufer erreicht.

Dieser letzte Fall war der Trick, mit dem man eine grosse Anzahl der britischen Angeklagten der Operation Ore um ihre Kreditkarteninformationen gebracht hatte. Es handelte sich in diesem Fall um eine in Florida beheimatete Website, die Luxusgüter wie zum Beispiel ganze Garten-Grills und ähnliches im Internet zu interessanten Preisen zum Verkauf anboten. Das erklärt, warum relativ viele gutsituierte Personen unter den Verdächtigen in Grossbritannien waren.

Der dritte und heute meist verwendete Schwindel, um an einen Satz kompletter Kreditkarten-Daten zu kommen, ist das heute als „Phishing“ schon berühmte Verfahren. Man offeriert den Zugang zu einer grossen Porno-Website (oder einer anderen Site mit vielen Interessenten) zu einem extrem geringen Preis, in der Anfangszeit meist ein Dollar, heute üblicherweise 1,99 Dollars. Man muss zum Bezahlen alle Karten- und persönlichen Daten eingeben (angeblich, um eine Altersüberprüfung durchzuführen) und schon hat der Verbrecher einen kompletten Datensatz, den er selbst verwenden oder im Internet zum Verkauf anbieten kann.

Diese Art von Kreditkartenschwindel wird „Carding“ genannt. Die Daten wurden von Mitte der Neunziger Jahren an in internationalen Schwarzmärkten über das Internet zum Kauf angeboten. Es gab Websites mit nur Mitgliederzutritt und auch Chat-Gruppen, wie „Carders market“, „Dark market“, „Talk Cash“ und „The Vouchard“, in denen ganze Wagenladungen solcher gestohlener Kreditkarten-Informationen angeboten und verkauft wurden. Die Preise reichten von 30 Dollar für eine einzelne, noch nicht kriminell verwendete VISA-Gold-Karte bis hin zu einem „Bulk“ von 4000 gestohlenen American-Express-Karten-Daten zum Vorzugspreis von 10 000 Dollar, also gerade mal 2 Dollar 50 pro Stück.

„Carding“ über „Fake“- oder wirkliche Porno-Sites ist der einfachste Weg, Millionen zu machen, denn es braucht nichts geliefert zu werden. Man kann aus entfernten Ländern arbeiten (so war die Website bei der letzhin von der deutschen Polizei verfolgten ‚Operation Mikado’ auf den Philippinen gehostet).

Man öffnet eine Porno-Site, eventuell auch einfach nur ein Titelblatt mit einem fetzigen Titel und benutzt nun die Kreditkarten-Daten, die man gephished oder gekauft hat, um Abbuchungen von den Konten der Kreditkartenbesitzer vorzunehmen. Daher kommen dann Zahlungen im Bulk statt eine nach der anderen von einzelnen Seiten. Üblicherweise werden kleinere Beträge von unter 50 Dollar im Einzelfall abgebucht. Man wiederholt diese Abbuchungen monatlich, so als ob der Kreditkartenbesitzer sich Zugang gekauft hätte mit monatlichen Zahlungen.

Nur ein Teil der Kreditkartenbesitzer verlangen üblicherweise die Rückzahlung von ihren Kreditkartenorganisationen über die Bank, welche die Kreditkarte ausgestellt hat (was bei zurückliegenden Fällen extrem schwierig und arbeitsaufwendig ist, wie der Autor bestätigen kann, der selbst schon Opfer einer solchen Straftat geworden ist). Die meisten der Kreditkartenbesitzer bemerken diese Abbuchungen gar nicht oder können nicht herausfinden wie man Rückzahlungen bekommt.

Im zweiten Teil: Die Berühmtheiten unter den Verdächtigen, die Rolle der Polizei; im dritten Teil: Die Rolle der Politik und der Massenmedien

Veröffentlicht am 10. Juli 2007 in der Berliner Umschau
Teil 2:
DOSSIER `OPERATION ORE`, TEIL 2: DIE BERÜHMTHEITEN UNTER DEN VERDÄCHTIGTEN, DIE ROLLE DER POLIZEI

Teil 2: Die Berühmtheiten unter den Verdächtigten und die Rolle der Polizei

Von Karl Weiss

“Operation Ore”, das ist jene grosse Polizeioperation, die 1999 in den USA begann und viele Zehntausende von angeblichen Konsumenten von Kinderpornographie betraf, u.a. auch Pete Townshend. Es hat sich im April/Mai 2007 endgültig herausgestellt, dass sie alle – oder fast alle – Opfer von Ringen von Kreditkartenbetrügern wurden. Sie wurden angeklagt und zum Teil auch verurteilt aufgrund von völlig unzureichenden Anhaltspunkten (ihre Kreditkartendaten waren benutzt worden, um bestimmte Sites zu besuchen, unter denen auch Kinderporno-Sites gewesen sein sollen).

Obwohl jetzt aufgrund der zähen Arbeit des britischen Journalisten und Computer-Spezialisten Duncan Campbell erwiesen ist, sie dürften (fast) alle unschuldig gewesen sein, negiert die Polizei weiterhin die Rehabilitation der Verdächtigen, die zu Opfern wurden. Aber, was das Unglaubliche ist: Nicht eines unserer Massenmedien in Deutschland berichtet über diesen Skandal. Auch in Grossbritannien gibt es wenig öffentliche Information, wo es allein 39 Selbstmorde von so Angeklagten gab.

Die betroffenen „Celebrities“


Der bekannteste Fall in Grossbritannien (ausserhalb der Musiker-Fälle) war der des Polizisten Brian Stevens, der zu jahrelangen entsetzten Äusserungen in Leserbriefen und im Internet führte.

Es hatte kurz vor dem Beginn der „Operation Ore“ in England einen Aufsehen erregenden Fall gegeben, indem zwei Mädchen, Holly und Jessika, entführt und ermordet worden waren. Stevens hatte als Polizist in besonders herausragender Weise während des ganzen Falls Jessikas Eltern beigestanden und sie auf dem Laufenden gehalten. Die Intimität mit der Familie ging so weit, dass sie den Polizisten auf der Beerdigung ein Gedicht vortragen liess. Die Revolverblätter hatten tränentreibende Geschichten veröffentlicht und Brian Stevens war fast zu einer Art von Nationalhelden geworden, jedenfalls zum Beispiel eines wirklich guten Menschen.

Eine Woche später ging die Nachricht durch den Blätterwald, er sei wegen Kinderporno im Internet festgenommen worden.

Das Entsetzen war englandweit. Wenn ein so guter Mensch zu so etwas fähig war, dann gab es niemand mehr, dem man trauen konnte, niemand, der noch Hoffnung auf eine Zukunft der Menschheit geben konnte, dann war alles verloren!

Selbst in deutschen Internetforen wurde dieser Fall diskutiert, unter anderem unter der Überschrift „Da fehlen mir die Worte“.

Stevens wurde vom Dienst suspendiert, musste Untersuchungshaft und Hausdurchsuchung sowie die öffentliche Anprangerung über sich ergehen lassen. Das letzte, was man von ihm gehört hat, ist der Prozess gegen ihn, dessen Ausgang noch offen ist und die Gewissheit, er werde aus dem Polizeidienst entlassen.

Einer anderer der Betroffenen war der Direktor der englischen Filiale der City Bank, John Adams. In den Jahren 1998 und 1999 wurde die Kreditkarte seiner Familie mehrmals von Verbrechern belastet, in diesem Fall die bekannte Gambino-Mafia-Familie, die später Vorbild der Fernsehserie „The Sopranos“ war. Die Gambinos verkauften die Daten zum Teil und nutzten sie auch selbst. Im Juni 1999 waren seine Kreditkarten-Daten erneut zweimal benutzt worden, diesmal um auf eine der Kinderporno-Seiten im Landslide-Netzwerk zuzugreifen (so jedenfalls 7 Jahre später die Anklage der Polizei).

Im Mai 2006 sah sich Adam einer Armee von Polizisten gegenüber, die in sein Haus eindrangen und alle persönlichen Sachen der Familie durchwühlten. Die herbeigeholten Anwälte machten die Polizisten auf die Möglichkeit des Kreditkartenschwindels aufmerksam, aber nach deren Aussage grinsten diese nur darüber. Sie hätten angeblich noch nie von Kreditkartenschwindel gehört. Erst eine zweitägige Gerichtsverhandlung im September 2006 konnte klären, was passiert war. Adams, der bereits wusste, was faul war, hatte sich auf keinen ‚Deal’ eingelassen.Schliesslich gab die Polizei zu, er sei unschuldig und entschuldigte sich bei ihm.

Ein anderer Berühmter unter den Opfern von „Operation Ore“ war Paul Grout aus Hull, ein Arzt, der einen Einsatz zur Rettung vom Menschenleben bei einem grossen Eisenbahnunfall in Selby geleitet hatte und seitdem als Nationalheld in England galt. Seine Kreditkartendaten wurden nicht Opfer der US-Mafia, sondern von zwei indonesischen Gangstern gephished. Im Oktober 2002 drangen Polizisten „wie Sturmtruppen“ in sein Haus ein, wie seine Frau berichtete. Danach kamen nach ihrer Aussage „18 Monate reine Hölle“. Auf seinen Computern und Datenträgern wurde nichts gefunden, trotzdem wurde er der Anstiftung zur Verbreitung von Kinderporno angeklagt. Erst nach zwei Jahren fand sich schliesslich ein Richter, der dem Albtraum ein Ende bereitete. Der Richter seines Prozesses sagte, die Anklage beruhe auf „Unsinn“ und wies die Geschworenen an, ihn freizusprechen. Er konnte mit dem Berühmten-Bonus rechnen, doch viele weniger Bekannte waren nicht so glücklich.

Ein dritter mehr oder weniger Berühmter unter den Opfern der modernen Hexenjagd war der leitende Manager einer Computerfirma Brian Cooper aus Brighton. Er kaufte Fahradteile im Internet bei einer US-Firma mit seiner Kreditkarte und wurde dabei von einem Hacker aus Indonesien seiner Daten beraubt (auch andere Betroffene in Grossbritannien gaben an, im Internet Fahradteile gekauft zu haben). Bei der Hausdurchsuchung, die auch bei ihm mit absolut übertriebenem Personalaufgebot durchgeführt wurde, sagte man seiner Frau, er stelle eine Gefahr für die Kinder dar.

Man brauchte 6 Monate, um die Computer zu untersuchen und fand nichts. Cooper hatte zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchung bereits die falschen Abbuchungungen auf seiner Kreditkarte angezeigt, aber auch das half ihm nicht. Die Polizei weigerte sich, seine Unschuld zu bestätigen und sich zu entschuldigen. Die E-Mail-Adresse, unter der er angeblich Zugang zu Kinderporno erreicht haben sollte, lautete a@a.com, was jeden vernünftigen Polizisten bereits aufmerksam hätte werden müssen. Schliesslich, im April 2006, entschuldigte sich die Polizei von Sussex bei ihm und erklärte, die Untersuchungen seinen offensichtlich unnötig gewesen.

Die Musiker

Die bei weitem Berühmtesten unter den Betroffenen aber waren die Rock-Musiker. Da war einmal der „Massive Attack“-Star Robert del Naja (alias „3D“) und da war eben Pete Townshend, der legendäre Vormann, Textschreiber und Komponist von „The Who“, der auch als Solo-Musiker und in anderen Gruppen wichtige Erfolge hatte. Einer seiner Songs, „Who are you?“, ist heute Titelmelodie der häufig gesehenen US-TV-Serie CSI. Inzwischen gibt es auch wieder „The Who“, wobei von der Originalbesetzung Pete Townshend und Roger Daltrey übrig geblieben sind.

‚The Who’ sind eine der ersten grossen und einflussreichsten Bands in der gesamten Geschichte des Rock ´n Roll. Ab dem Moment, als ihr Song „My Generation“ 1965 in die Charts kam, war der Rock nie wieder derselbe. Ihr Album „Thommy“ von 1969 hat die Art, Alben zu machen, grundlegend verändert. Pete Townshend hat sogar die Anschlagtechnik der Gitarristen verändert, als er die bekannte „Windmühle“ erfand. Auf dem inzwischen legendären Festival von Woodstock in den USA waren die Who eine der Hauptattraktionen. Aus der heutigen Sicht kann Pete Townshend als einer der wesentlichsten Musiker des 20.Jahrhunderts angesehen werden.

Townshend und del Naja waren – stellvertretend für die anderen – vom ersten Moment der „Operation Ore“ an in den Mittelpunkt des Interesses getreten, denn die britische Polizei hatte beide Namen gezielt an die Presse durchsickern lassen, noch bevor die beiden selbst von ihrem Schicksal wussten.

Da immer mit dem Namen Pete Townshend verbunden, wurde die „Operation Ore“ zu einem Medienereignis, was die reine Mitteilung von Festnahmen und Hausdurchsuchungen niemals geworden wäre. Die gesamte europäische Presse, das Fernsehen, die Rundfunksender stürzten sich geifernd auf die neue Sensation: Pete Townshend ist Kinderschänder! Kein noch so kleiner Fernsehsender, der nicht seine Schwarte an dem Musiker wetzen musste: Pete Townshend ist Kinderschänder!

Das ist, vor allem wenn man die persönliche Tragödie von Pete Townshend in Betracht zieht, eine Ungehäuerlichkeit.

Als die Hausdurchsuchungen bei den Musikern begannen, auch hier von einem Riesenaufgebot von Polizisten durchgeführt, war bereits nach zehn Minuten die gesamte Presse und das Fernsehen mit laufender Kamera vor dem Haus. Die Musiker wurden abgeführt wie Schwerverbrecher, vor den Augen der Welt!

Sie wurden auch keineswegs nach kurzer Zeit wieder freigelassen, wie das eigentlich hätte selbstverständlich sein müssen, sondern bei del Naja wurde die volle Spanne von 48 Stunden ausgenutzt, die man einen Verdächtigen ohne Haftbefehl festhalten kann, während Pete Townshend die negative Seite der Berühmtheit kennenlernte: Es wurde Untersuchungshaft gegen ihn verhängt und eine Kaution festgelegt, bei deren Bezahlung er bedingt freikommen könnte. Kaution zahlen bedeutet aber immer gleichzeitig Anerkennung von Schuld. Wer unschuldig ist, braucht nicht auf Kaution freikommen. Theoretisch!

Auch viele anderen der Angeklagten der „Operation Ore“ wurden in Untersuchungshaft gesteckt und kamen nur gegen Kaution frei, wodurch sie schon ihre Schuld anerkannt hatten. Bei Pete Townshend, dem ersten in der Reihe, gab es ein besonderen Grund: Er hatte bei seinem ersten Verhör in Polizeigewahrsam zugegeben, sich im Internet Zugang zu einer Kinderporno-Site verschafft zu haben. Man hatte ihm verweigert, Details dessen, was man ihm eigentlich vorwarf, zu offenbaren und er war automatisch davon ausgegangen, die Polizei hätte seinen tatsächlichen Ausflug in die Welt des Kinderporno herausgefunden.

Pete Townshend hat nämlich ein spezielles Verhältnis zur Frage des sexuellen Angriffs auf Kinder: Er ist sich fast sicher, als Fünf- oder Sechsjähriger von einem Verwandten missbraucht worden zu sein, denn er hatte Blitz-Erinnerungen an solche Szenen. Dies ist typisch für vergewaltigte Kinder: Sie verdrängen die Erinnerungen, sie kommen aber in bestimmten Zusammenhängen als kurze, blitzartige ‚Flash-Lights’ in das Gedächtnis zurück.

Die Rock-Oper „Thommy“, deren Text und Musik von Pete Townshend ist, enthält u.a. auch die Szene des von seinem Onkel missbrauchten Titelhelden („I’m your wicked uncle Ernie“).

Aus diesem Grund hatte Pete Townshend, der an seiner Biographie arbeitete, versucht, sich besser an das Geschehene zu erinnern und zu diesem Zweck eine Kinderporno-Site im Internet besucht, denn er dachte, dann käme die Erinnerung an jene Szenen zurück. Nur war jene Kinderpornosite keine von den Landslide-Sites, es war ein völlig anderer Fall. Da er aber glaubte, erwischt worden zu sein, versuchte er den verhörenden Beamten zu erklären, warum er dies getan hatte.

Die hatten natürlich nichts anderes zu tun, als sofort der Weltöffentlichkeit mitzuteilen, Pete Townshend hätte gestanden.

Was daraus in den Massenmedien wurde, kann man sich vorstellen: Pete Townshend ist Kinderschänder und er hat bereits gestanden! Er hat behauptet, die Kinderpornosite für seine Biographie angeklickt zu haben! Das ist die lausigste Ausrede des Jahrhunderts!

Del Naja wurde bereits nach einem Monat in dürren Worten mitgeteilt, die Anklage sei fallengelassen worden, man habe nichts auf den Computern gefunden. Eine Entschuldigung hat er bis heute nicht erhalten. Allerdings hat das Britische Innenministerium im Jahre 2006 die neue Kinder-Schutz-Organisation der britischen Sicherheitskräfte mit einem Song an die Öffentlichkeit gebracht, der von Del Naja geschrieben wurde, „Teardrop“. Auch eine Art von Entschuldigung.

Pete Townshend dagegen war aufgrund seines voreiligen „Geständnisses“ tief im Fall verstrickt. In Wirklichkeit hatte man gar nichts gegen ihn in der Hand. Auf seinen Computern wurde keinerlei Kinderporno gefunden. Die Site, die er angeblich innnerhalb des Landslide-Netzwerkes angeklickt haben sollte, mit Namen „Alberto“, hatte ausserdem nichts mit Kinderporno zu tun.

Jedenfalls sahen seine Anwälte angesichts der allgemeinen Hysterie über den bekannten Rockmusiker als Kinderschänder (hatte man nicht schon immer gewusst, Rock-Musik ist kriminell?) keinen besseren Ausweg, als ihm die Annahme der Kautionszahlung und dann auch die Annahme des angebotenen Deals zu empfehlen. So ist Pete Townshend heute auf der offiziellen britischen Liste der „Sex Offenders“, wo eigentlich nur Kinderschänder und Vergewaltiger und ähnliche Verbrecher gelistet sein sollten.

Pete Townshend beschreibt fast wortgleich mit Anderen die Zeit unter Verdacht und Anklage als eine durchlebte Hölle und die ganze Aktion als eine Hexenjagd.

Die Rolle der Polizei und der anderen Sicherheitsorgane

Die Polizei hat vom ersten Augenblick der Operation Ore an immer versucht, den Unterschied zwischen Kinderschändern, die also selbst Sex mit Kindern machen oder sie dazu veranlassen, Sex zu machen sowie von Herstellern von Kinderpornos in Bild oder Video und von Kinderporno-Verkäufern im Internet einerseits und von reinen Konsumenten von Kinderporno andererseits zu verwischen. Dadurch appellierte sie an die einstimmmige Empörung der öffentlichen Meinung über Leute, die mit Kindern Sex machen und über Leute, die Kinder zu Sex veranlassen und fotografiern und filmen.

Nicht ein einziges Mal während der ganzen Vorgänge hat jemand von der Polizei klargestellt, es handele sich ausschliesslich um den Verdacht des KONSUMS von Kinderporno und nicht um Herstellung oder Verbreitung von Kinderporno. Im Gegenteil, es wurden bei einer Reihe von Angeklagten auch die Vorwürfe der Verbreitung von Kinderporno mit in die Anklage aufgenommen, obwohl dafür überhaupt keine Anhaltspunkte, geschweige denn Beweise vorlagen. Bis heute verteidigt die britische Polizei die völlig unverhältnismässigen Mittel der Operation u.a. damit, es sei ja eben auch in einer Anzahl von Fällen um Verbreitung von Kinderporno gegangen.

Verurteilt wurde nie jemand für die Verbreitung. Damit steht fest, Polizei und Staatsanwaltschaft haben böswillig gehandelt, als sie den Vorwurf der Verbreitung mit in einige Anklagen aufnahmen. Es ging darum, die Absurdität der ganzen Aktion zu verschleiern.

Hier ergibt sich auch eine Parallele mit der im Jahr 2007 von der Polizei in Sachsen-Anhalt durchgeführten ‚Operation Mikado’. Auch hier hatte man lediglich Konsumenten im Visier, weil es zu umständlich war, die Täter zu finden, die sich hinter einer philippinischen Site versteckten. Auch hier wurde wieder und wieder in den Medien die Aussagen der Polizisten und Staatasanwälte von ‚Kinderschändern’, von ‚Kinderporno-Ringen im Internet’ und von ‚Pädophilen’ widergegeben, während in Wirklichkeit nur nach Konsumenten gefahndet worden war.

In diesem Fall war ja die vom Bundesverfassungsgericht ausdrücklich verbotene Rasterfahndung angewandt worden, also das Anwendung eines Rasters, das automatisch und in der weiten Überzahl Nicht-Betroffene erfasst. Als ein Rechtsanwalt gegen diesen Verfassungsbruch Klage einreichte, tat der Vorsitzende des Verbandes der Kriminalbeamten ein Übriges, wiederum die Unterschiede verwischend und erklärt, ein Erfolg dieser Klage wäre ein Durchbruch für die „Kinderschänder“. Die Vermischung der Täter mit den Konsumenten hat also Methode.

Hauptsächlich aber haben Polizei, Richter und Staatsanwaltschaften gesündigt, als sie völlig unverhältnismässige Mittel im Verhältnis zum schlichten Vorwurf des Konsums eingesetzt haben (noch einmal: das entspricht in der Schwere einer einfachen Sachbeschädigung). Hausdurchsuchungen mit riesigen Anzahlen von Polizisten, Untersuchungshaft, Durchsickern-Lassen von Namen und Terminen von Hausdurchsuchungen an Presse und Fernsehen, Kautionen für Freilassung, Deals mit den Verteidigern, all dies war extrem unverhältnismässig zum Vorwurf des Konsums.

Der Eindruck bei allen, die irgendeinen Kontakt zu einem der Verdächtigten hatten, war: Es konnte sich nicht um einfachen Konsum von Kinderpornobildern handeln. Es musste auch zumindest die Mitgliedschaft in Internet-Kinderpornoringen mit betroffen sein.

In Teil 3 von `Operation Ore`: Die Rolle der Politik und der Massenmedien

Veröffentlicht am 12. Juli 2007 in der Berliner Umschau
Teil 3:
DOSSIER `OPERATION ORE`, TEIL 3: DIE ROLLE DER POLITIK UND DER MEDIEN

Teil 3: Die Rolle der Politik und der Medien

Von Karl Weiss

“Operation Ore”, das ist jene grosse Polizeioperation, die 1999 in den USA begann und viele Zehntausende von angeblichen Konsumenten von Kinderpornographie betraf, u.a. auch Pete Townshend. Es hat sich im April/Mai 2007 endgültig herausgestellt, dass sie alle – oder fast alle – Opfer von Ringen von Kreditkartenbetrügern wurden. Sie wurden angeklagt und zum Teil auch verurteilt aufgrund von völlig unzureichenden Anhaltspunkten (ihre Kreditkartendaten waren benutzt worden, um bestimmte Sites zu besuchen, unter denen auch Kinderporno-Sites gewesen sein sollen).

Obwohl jetzt aufgrund der zähen Arbeit des britischen Journalisten und Computer-Spezialisten Duncan Campbell erwiesen ist, sie dürften (fast) alle unschuldig gewesen sein, negiert die Polizei weiterhin die Rehabilitation der Verdächtigen, die zu Opfern wurden. Aber, was das Unglaubliche ist: Nicht eines unserer Massenmedien in Deutschland berichtet über diesen Skandal. Auch in Grossbritannien gibt es wenig öffentliche Information, wo es allein 39 Selbstmorde von so Angeklagten gab.

Die Rolle der Politik


Charakteristisch für die Teilnahme der Politiker an Internet-Kinderporno-Fällen ist die der sachsen-anhältischen Innenministerin im Fall „Operation Mikado“. Da waren ja insgesamt 22 Millionen Namen von Bundesbürgern anhand ihrer Kreditkarten von VISA und Mastercard (Eurocard) überprüft worden, eine Rasterfahndung mit Einbeziehen von Millionen Unbeteiligten, die vom Bundesverfassungsgericht mit Bezug auf einen früheren Fall ausdrücklich als grundgesetzwidrig eingestuft wurde.

Was die Ministerin dazu auf einer Pressekonferenz freudestrahlend verkündete, war atemberaubend: Man habe ja private Firmen mit der Auswahl der Betroffenen beauftragt (nämlich die beiden Kreditkarten-Unternehmen), daher könne von polizeilicher Rasterfahndung keine Rede sein.

Das lässt Düsteres für die Zukunft ahnen: Der Bundestrojaner wird dann wohl auch von privaten Unternehmen in unsere Computer eingeschleust werden, wenn alle Computerbesitzer der Bundesrepublik in ihren privatesten Äusserungen im Internet überwacht werden.

Das Thema der „Kinderschänder“, der „Pädophilen“ (die der damalige Kanzler Schröder gleich generell auf Dauer weggesperrt wissen wollte) und der „Internet-Porno-Ringe“ ist schlicht ein Lieblingsthema der Politker-Kaste. Es bietet alles, was den Stolz der Ungeliebten erfreut:

  • Zunächst lenkt es in idealer Weise ab. Man braucht nur die „Kinderschänder“ hochzuspielen (auch wenn sie sich dann nur als Verdächtige des Konsums von Kinderporno im Internet herausstellen) und schon wird das Herz jedes Bundesbürgers mit Abscheu erfüllt und er geht in holder Eintracht mit dem Politker auf die Jagd nach den abscheulichen Verbrechern. Da bleibt dann kein Platz mehr für Abscheu vor dem Politker, der gerade beschlossen hatt, kleine arme Länder wie Afghanistan mit Truppen und Bomben zu überfallen oder Hartz IV beschlossen hat, die Armut in der Bundesrepublik auf neue Höhen treibend, oder die Rente mit 67 (demnächst mit 70), oder die erneute Kürzung der Renten oder die Verpflichtung der Eltern, ihre Kinder von bis zu 25 Jahren weiter bei sich wohnen zu lassen, wenn sie keine Arbeit finden, oder sich in die enge Umarmung mit dem US-Präsidenten zu begeben, der „nur“ 600 000 Ziviltote im Irak auf dem Gewissen hat oder, oder ... oder.


  • Der arme vielgeplagte Politiker, der „leider“ Massnahmen gegen den kleinen Mann beschliessen muss, kann sofort wieder Punkte gut machen bei der Bevölkerung, wenn er mit dem Beben der Empörung in der Stimme nach der Identifizierung eines Kinderschänders oder Kindermörders fordert, nun müsse endlich Schluss damit sein, dass bekannte Kinderschänder wieder auf die Kinder im Land losgelassen würden. Er PERSÖNLICH werde dafür sorgen, dass nun endlich die Gesetze geändert werden und so etwas nicht mehr vorkommt. Da kommt im Herzen des Bundesbürgers die Wärme der Geborgenheit auf. Mit solchen Politikern wird endlich alles besser! Die kleine Nebensächlichkeit, dass es diese Gesetze längst gibt, dass alle, die Kinder vergewaltigt haben, bereits zu lebenslänglich und Sicherheitsverwahrung (Wegsperren auf Dauer) verurteilt werden können, ist ja nicht so wichtig, wenn es gilt, grosse Worte zu machen. Das sind die gleichen, die am darauffolgenden Tag Lafontaine des „Populismus“ anklagen.


  • Schliesslich lässt sich diese Sache noch parteipolitisch ausschlachten. Ist man im Land an der Macht und „die anderen“ im Bund, kann man auf die Gesetzgebungs-Verantwortung des Bundes hinweisen, die sträflich vernachlässigt wurde von „den anderen“. Im umgekehrten Fall kann man auf die Landeszuständigkeit für die Freilassung nach dem Abbüssen der Strafe verweisen, die auf unverantwortliche Weise von „den anderen“ zugelassen wurde usw.


Kurz, das Thema ist der Liebling aller Politiker. Nichts kommt einem Politker mehr zu pass, als wenn in regelmässigen Abständen Kinder ermordet oder vergewaltigt werden. Dann gibt man Erklärungen vor laufender Kamera ab und die kommen als erste Meldung in der ‚tagesschau’. Aber auch die Fälle von Internet-Taten kommen sehr gelegen, wie die sachsen-anhältische Innenministerin deutlich gemacht hat. Vorher wusste kaum jemand im Land, dass Sachsen-Anhalt eine Innenmisisterin hat! Dafür kann man denn schon mal 22 Millionen Bundesbürger überprüfen, nicht wahr?

Man darf ja nicht vergessen, solche gewaltigen „Operationen“ von Polizei, Staatsanwaltschaft, gegebenenfalls noch dem BKA, können ja nicht einfach von kleinen Gendarmen beschlossen werden. Sie alle unterstehen ja dem Bundeskanzler und/oder dem Innenminister und/oder dem Landes-Innenminister und die gehören alle Parteien an, die wissen, wann mal wieder das Durchsuchen der Kreditkarten der Bundesbürger angesagt ist.

„Operation Ore“ und „Pecunia“ sind nicht von der Politik zu trennen. Dies wurde auch deutlich in einer Anfrage eines Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags von Anfang 2003, als die „Operation Ore“ gerade in allen Zeitungen stand. Öffentlichkeitswirksam antwortete die Landesregierung mit stolzen Zahlen: 178 der 1400 in Deutschland angeklagten „Kinderschänder“ hätte man in Baden-Württemberg ausgemacht, man habe bereits 2176 Videos beschlagnahmt, 249 Computer und 17343 „Datenträger“. Man stelle sich nur vor, wie viele Polizei-Arbeitsstunden auf die armen baden-württembergischen Polizisten zukamen, um alle 17343 Datenträger, einen nach dem anderen, zu durchsuchen, um am Ende festzustellen, alle Verdächtigungen beruhten auf der falschen Aussage eines US-Polizisten.

Die Rolle der Massenmedien


Insgesamt ist die Rolle der Medien bei „Operation Ore“ so charakteristisch, dass einem bei genauerem Hinsehen die ganze wirkliche Aufgabe dieser Massenmedien im heutigen Kapitalismus klar wird nur an diesem einzigen Fall.

Die Rolle der Medien muss mindestens genauso ernst wie die von Politikern, Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschätzt werden. Das Vorgehen der Polizei, die Frage, ob verhältnismässig zum Vorwurf vorgegangen wurde, hat nicht ein einziges der Medien gestellt. Die naheliegenden Fragen, z.B. ob man denn die entsprechenden Festplatten untersucht hätte oder ob man die Möglichkeit von Kreditkartenbetrug gebührend in die Erwägungen gezogen habe, wurden nie gestellt.

Die Medien, sei es in Grossbritannien oder Deutschland, stellen nichts mehr oder weniger als Papageien der offiziellen Verlautbarungen der Strafverfolgungsbehörden dar, ja in einigen Fällen wurde sogar „noch eine Schippe draufgelegt“.

Als charakteristisch seien hier die zwei Fälle der Artikel der FAZ und der taz angeführt unter einer grossen Zahl von Veröffentlichungen, als in Deutschland und im UK viele verhaftet wurden:

Hier, was die FAZ schrieb (März 2003):

„Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gab Scotland Yard (...) die Festnahme von (...) Männern bekannt. Sie stünden im Verdacht, Bilder von Kindesmissbrauch aus dem Internet heruntergeladen und zum Teil weiter verbreitet zu haben.(...)

Spektakulärster Fall war bislang im Januar die vorübergehende Festnahme von Rock-Gitarrist Pete Townshend. Der Mitbegründer der Gruppe „The Who“ hatte eine US-Webseite mit Kinderpornos besucht und dafür gezahlt. Nach seinen Angaben wollte er nur für seine eigene Biografie recherchieren. Er wurde auf Kaution frei gelassen.“


Wird im ersten Absatz noch von „Verdacht“ gesprochen (auch hier wieder die infame Behauptung, es handele sich zum Teil auch um Weiterverbreitung), so bleibt dies im zweiten Absatz bereits weg. Es steht bereits fest: „hatte ... besucht und dafür gezahlt“. Das Erwähnen seiner Erklärung mit der Biographie ist so verkürzt, dass jeder vernünftige Mensch nur zum Schluss kommen kann, dies sei eine Ausrede.

Die einfachsten Grundregeln eines verantwortlichen Journalismus, wie etwa keine feststehenden Tatsachen behaupten, solange die Person nicht dafür verurteilt ist, sondern immer Formeln benutzen wie „Verdacht auf“, „nach Angaben der Polizei“, "wird verdächtigt“, "ist angeklagt“ usw., werden missachtet.

Besonders infam ist hier die völlig verkürzte Aussage über Townshends Einlassung zur Biographie. Hat man nicht den Platz, um einen Sachverhalt inhaltlich darzustellen, muss man ihn weglassen und nicht in extrem verdrehter, verkürzter Weise bringen.

Shame on you, FAZ!

Glaubte jemand, dies sei nicht mehr zu toppen, so führe er sich den Artikel zum gleichen Zeitpunkt (Beginn 2003) von einem Subjekt (Journalist kann man das nicht nennen) mit Namen Kutzmany aus der ‚Taz’ zu Gemüte:

„Gitarrenschänder unter Verdacht (...)

Ob Pete Townshend tatsächlich ein Pädophiler ist, kann zurzeit noch niemand genau sagen. Fakt ist: Der Gitarrist von "The Who" ist einer von rund 7.300 verdächtigen Briten, deren Kreditkartendaten vom FBI bei einem amerikanischen Anbieter von Kinderpornografie entdeckt wurden.

Townshend (57), treibende Kraft von "The Who", die bei Liveauftritten gern Gitarren an den Verstärkern zerschlugen, (...)

Die Pädophilen kommen aus allen Berufen und sozialen Schichten. Politiker und Fernsehprominente sind dabei, Richter auch. 50 Polizisten finden sich auf der Liste. Die Prominenz Townshends bringt dem Thema in Großbritannien eine Aufmerksamkeit, die ihm in Deutschland versagt blieb: Schon Mitte September 2002 nämlich griffen die deutschen Behörden bei der "Aktion Pecunia" zu. 1.100 Durchsuchungen meldete das BKA. Es wurden 47.000 Datenträger und 25.000 Videos beschlagnahmt (...)

Sowohl "Operation Ore" als auch "Pecunia" stützen sich auf Daten, die das amerikanische FBI im Rahmen der "Operation Avalanche" ("Operation Lawine") gegen den Texaner Thomas Reedy sicherstellte. Der Geschäftsführer der Kinderpornofirma "Landslide" ("Erdrutsch")... (...) auf der Landslide-Homepage gab es ein Feld mit der Beschriftung: "Für Kinderpornos hier klicken". Auf diesen Knopf hat auch Pete Townshend gedrückt.

Seine Verwicklung in den Fall hat ihm jetzt sogar eine Erwähnung bei der Verleihung des American Music Awards eingebracht. Er sei "ganz erschüttert", sagte Elton John, der die Show eröffnet hatte.“


Da wird wieder, wie bei der Frankfurter Zeitung, hinter der angeblich ein kluger Kopf stecke, der gleiche Trick angewandt, um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, die „Pädophilen“ seinen eventuell unschuldig. Am Anfang spricht man noch von „verdächtigen Briten“ und betont, man könne noch nichts Endgültiges über die Schuld von Townshend sagen. Aber diese Zurückhaltung wird dann schnell durch Gewissheiten ersetzt: Es handelt sich nun um „Pädophile“ (diesen Vorwurf hat die Polizei nie erhoben, ein Pädophiler macht – im umgangssprachlichen Gebrauch - Sex mit Kindern), nicht um des Konsums von Kinderporno Verdächtige.

Landslide wird hier zur „Kinderpornofirma“, dabei konnte Reedy nie etwas anderes vorgeworfen werden, als Zugang zu Kinderpornoseiten ermöglicht zu haben. Dann kommt die Behauptung mit dem Knopf, auf den alle Verdächtigen geklickt haben müssen. Das hätte genauer nachgefragt werden müssen. Journalismus kann sich nicht darin erschöpfen, polizeiliche Angaben ungeprüft in die Zeitung zu schreiben.

Dann wird es noch abenteuerlicher: Townshend hätte auf diesen Knopf geklickt. Das hat weder die Polizei je behauptet noch ein Staatsanwalt, das hat er auch nicht zugegeben – es war schlicht nicht so. Es bleibt völlig offen, woher der „Journalist“ dies hat, wenn nicht aus den eigenen Fingern gesogen.

Die bei weitem infamste Dreckschleuderei ist aber die Überschrift des Artikel im Zusammenhang mit dem Begriff „Pädophile“. In Anlehnung an „Kinderschänder“ nennt der unsägliche Schreiberling Townshend „Gitarrenschänder“, weil die „Who“ in ihrer Anfangsphase öfters Gitarren zerschlagen haben. Damit ist klar, was Townshend ist, ein Schwerverbrecher. Hat sich nicht auch sein Kollege Elton John erschüttert gezeigt?

In einer ernsthaften Würdigung der „Who“ im deutschen Wikipedia wird das Zerschlagen der Guitarren ausdrücklich als „künstlerisches Element“ des Auftritts gekennzeichnet. Umso deutlicher wird da nun das unsägliche „Gitarrenschänder“.

Das ist Kloakenjournalismus der niedrigsten Kategorie, selbst Kloaken-‚Bild’ hätte das kaum besser gemacht. Shame on you, taz!

Wollen wir der ‚taz’ zu gute halten, dies sei ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Den Herrn Kutzmany hat man hoffentlich längst entlassen.

Wie man an diesen beiden Beispielen sehen kann, haben deutsche Massenmedien sehr wohl –und schändlich – über ‚Operation Ore’ berichtet – damals, als es darum ging, ein ungehäures Netzwerk von Hunderttausenden von pädophilen Internet-Missbrauchern zu konstatieren.

Die Frage stellt sich, was berichten sie nun, da, beginnend im Jahr 2005 und nun ganz intensiv seit Januar bis Juni 2007 die Nachrichten eingehen, dass es sich im wesentlichen um die Verfolgung Unschuldiger handelt.

Im britischen Medienwald haben unter anderem einer der BBC-Sender, der ‚Guardian’ und der ‚Independent’, ebenso ‚BBC-News’ und die ‚Sunday Times’ hierüber berichtet, immer noch wenig angesichts der Grösse des Skandals.

Die deutschen Massenmedien dagegen üben sich in Schweigen – und zwar absolut! Man mache sich die Mühe, im Internet „Operation Ore“ oder "Operation Pecunia“ auf Deutsch zu googeln (man muss übrigens bei dieser Suche „Operation Ore“ in Anführungszeichen setzen, sonst bekommt man ein Unzahl von Ergebnissen, in denen die beiden Worte ohne Zusammenhang vorkommen. Ebenso muss man ausdrücklich darauf bestehen, nur Seiten auf deutsch zu bekommen, sonst wird die englischsprachige Literatur als Ergebnis geliefert, auch wenn man auf dem deutschen google.de ist).

Man wird nicht eine, ich wiederhole: NICHT EINE EINZIGE Notiz auch nur eines der Massenmedien in Deutschland finden, in der über die aufkommenden Zweifel an der Schuld der Angeklagten und schliesslich die Beweise für die Unschuld fast aller berichtet wird.

Mit anderen Worten: Nicht eine Zeitung, nicht ein grösserer Radiosender, nicht eine Fernsehstation, nicht ein angebliches Nachrichtenmagazin, nicht eine Illustrierte in Deutschland hielt es für nötig, nach der ausführlichen Berichterstattung über das Aufspüren von Hunderttausenden von angeblichen Kinderporno-Pädophilen im Internet in den Jahren 2002 und 2003 nun auch zu berichten, dass sich dies alles als völllig verfehlte Aktion gegen Opfer von Kriminellen oder mit anderen Worten als der grösste Polizei- und Justiz-Skandal (in Bezug auf die Zahl betroffener Opfer) des neuen Jahrtausends herausgestellt hat.

Damit weitet sich dieser Skandal auch noch zu einem Medien-Skandal aus.

Es ist somit bewiesen, die deutsche Landschaft der Massenmedien ist völlig gleichgeschaltet, zu 100%. Zunächst berichtete man nur, was die Polizei oder das BKA verlauten liessen, ohne eine einzige kritische Frage zu stellen. Wenn sich das Ganze dann als riesiger Fall der Verfolgung Unschuldiger herausstellt, sieht man weg und lässt die Opfer allein.

Es ist auch relativ leicht zu verstehen, wie so etwas zustandekommt: Polizei, Staatsanwaltschaften und BKA liefern den Massenmedien immer wieder „Privilegierte Informationen“ über Ermittlungen, die eigentlich der Geheimhaltung unterliegen, aber den Medien einen „Sensations-Vorsprung“ verschaffen. Es ist klar: Wer Negatives über die Polizeiarbeit berichtet, könnte nicht mehr in den Genuss dieser Privilegien kommen.

Trotzdem ist es bemerkenswert, dass im Gegensatz zu anderen Ländern sich nicht ein Einziges, vielleicht kleineres, in der Reihe der Massenmedien findet, das ausschert und auch einmal Kritisches zur Arbeit von Polizei, BKA und Staatsanwaltschaften berichtet.

Es kann ja den deutschen Massenmedien nicht entgangen sein, dass es Neues zu diesem Thema gibt, denn Berichte im BBC-Radio, der ‚Sunday Times’ und dem ‚Guardian’ sind schliesslich nichts Verstecktes oder wenig zugänglich, zumal all dies leicht findbar im Internet dokumentiert ist.

Machen Sie nur die Probe und googeln Sie die gleichen Worte im englischen ‚google.com’. Sie werden eine Unzahl neuerer Einträge finden. Man kann da tage- und wochenlang über dies Thema lesen.

Auch kann man in der deutschen ‚Wikipedia’ nachsehen. Es gibt keine Erwähnung der ‚Operation Pecunia’ und bei ‚Operation Ore’ wird man aufgefordert, selbst einen Artikel zu schrieben.

Lediglich auf der Site von Pete Townshend in der deutschen Wikipedia findet sich ein Hinweis:

„Die ‚Sunday Times’ berichtete am 3. Juli 2005, dass unabhängige Experten die beschlagnahmte LANDSLIDE-Webseite rekonstruiert hätten, und keinerlei Kinderpornografie gefunden hätten.“

Im Gegensatz dazu enthält die englische Wikipedia (oben schon verlinkt) eine eigene Seite hierfür mit allen Links zu den neueren Artikeln mit den Entdeckungen über ‚Operation Ore’ als das, was sie wirklich ist: Eine wirkliche Tragödie und ein dreifacher wirklicher Skandal.

Veröffentlicht am 14. Juli 2007 in der Berliner Umschau

Feminismus ist ...



Verhafteter Schulleiter hatte 10 versteckte Kameras

Ellen Huet über Freizeitgestaltung mit Lebensabschnittspartnern im Sektor Beamte und öffentlicher Dienst (wenn es dunkel wird und die Vorhänge zugezogen werden).

Schulleiter Eric Dean Lewis

Laut Polizei hatte ein Schulleiter einer Grundschule in Santa Clara, der am Montag in sechs Punkten wegen Drogenbesitzes angeklagt wurde, in seiner Wohnung in San Francisco auch 10 versteckte Kameras, darunter eine in einem Plüschtier.

Eric Lewis, 42, wurde am Donnerstag in San Francisco in einem Caltrain Bahnhof nahe Fourth Street / King Street wegen des Bereitstellens von Methamphetamin und GHB -- K.O.-Tropfen -- an einen verdeckten Drogenfahnder verhaftet.

Der Drogenfahnder, der für die „Santa Clara County Drug Task Force“ arbeitet, kontaktierte Lewis über eine Datingseite für Schwule, nachdem ein Hinweis einging, daß Lewis mit Drogen zu tun haben könnte.

Laut Polizei wurden bei der Durchsuchung von Lewis' Wohnung in der 15. Straße im Stadtteil Mission sieben Ecstasy-Pillen, 4,8 Gramm Methamphetamin, vier Ampullen GHB, drei Methamphetamin-Pfeifen und eine Waage mit Drogenrückständen gefunden.

Laut Polizeibericht fanden die Ermittler der Drogenfahndung in einem Schlafzimmerschrank auch 10 Mini-Kameras, darunter eine, die in der Nase eines Teddybärs versteckt war. Andere Kameras waren laut der Polizei in einem Kleiderbügel, einem Feuerzeug und einer Uhr versteckt.

Die Ermittler sagten, sie nahmen die Kameras, Festplatten und Computer sowie alle Drogen und Utensilien an sich. Lewis bleibt bis zur Zahlung einer Kaution von 25.000 Dollar im Bezirksgefängnis von Santa Clara. Er ist von der Schule unbezahlt beurlaubt worden.

Lewis wurde am Montag in fünf Punkten wegen Drogenvergehen angeklagt, darunter zwei Punkte wegen Beförderung, Verkauf oder Vertrieb von Meth und GHB und drei Punkte wegen Besitz von Meth, GHB und Ecstasy für den Verkauf. Er wurde auch in einem Punkt wegen Besitz von Drogen-Utensilien angeklagt.

Die Ermittler fanden keine Belege, daß die Montague Grundschule in Santa Clara, wo er seit sieben Jahre Schulleiter ist, in irgendwelche von Lewis' angeblichen Aktivitäten verwickelt wäre. Laut Polizeibericht verschickte Lewis während er an der Montague Grundschule arbeitete Texte im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Drogen.
Hier finden Sie den Originalartikel, Arrested principal had 10 hidden cameras.

Bei der von Eric Lewis besuchten Internetseite handelte sich zwar um diese Funseite für mehr Spaß im Männerleben, zur Zerschlagung dieses klischeehaften Irrbildes läßt sich jedoch einwenden, daß es genauso gut auch eine der vielen anderen Internetseiten hätte sein können, auf denen Männer wie Eric Lewis einfach nur verzweifelt einen vom Intellekt passenden Gesprächspartner suchen.

Und bei einer Debatte über das Thema Drogen sollte berücksichtigt werden, methodisch fundiert und angemessen zu diskutieren, Pro- und Contra-Argumente zu sammeln, diese sachlich abzuwägen, und schließlich sorgfältig zu schlußfolgern, weshalb Chemikalien im Hirn zu befürworten sind.

Damit unschuldige Männer wie Eric Lewis am Ende nicht in dieser Schublade landen:
Drogenkonsum: Unter Schwulen „sieben Mal höher“

Zweijährige Umfrage in der lesbisch-schwul-bisexuell-transgenderellen Gemeinde deckt „problematischen Drogenmißbrauch“ auf

Es ist nicht klar, ob es ein Coping-Mechanismus gegenüber Homophobie oder einfach nur das hektische Partyleben ist, doch neue Zahlen deuten darauf hin, daß schwule Menschen (gay people) sieben Mal häufiger illegale Drogen zu sich nehmen als die Normalbevölkerung, mit einem von fünf Befragten, der Anzeichen einer Abhängigkeit von Drogen oder Alkohol zeigt.

Mehr als ein Drittel der schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen nahmen laut der größten Studie ihrer Art im letzten Monat mindestens eine illegale Droge. Ob Drogenkonsum eine psychologische Krücke ist, ein Weg zur Integration in die „Szene“, oder vielleicht beides, bei der der Normalbevölkerung liegt diese Zahl laut der Straftatenstudie CSEW (Crime Survey for England and Wales) bei nur 5 Prozent.

Aktivisten beschrieben die Ergebnisse gestern als „Weckruf“, während Spezialisten warnten, daß schwule Menschen riskieren, von traditionellen Drogenbehandlungsdiensten ausgeschlossen zu werden. Der Bericht, der von der „Stiftung Lesben und Schwule“ („Lesbian and Gay Foundation“, LGF) und der „University of Central Lancashire“ durchgeführt wurde, die über einen Zeitraum von zwei Jahren mehr als 4.000 Menschen untersuchte, warnt, daß es „unter lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen einen signifikanten problematischen Drogenkonsum“ gibt und die Gefahr eines „erheblichen verborgenen Schadens“.

Die am häufigsten verwendeten Drogen unter den Befragten waren Partydrogen wie Cannabis und Poppers, gefolgt von Kokain, Ecstasy, Ketamin und Amphetaminen. Sie haben im letzten Monat 10 Mal häufiger Kokain verwendet als die Normalbevölkerung, und 13 Mal häufiger Ketamin. Der Heroinkonsum war bei beiden Populationen vergleichbar, doch die Verwendung von Crack-Kokain war in der Schwulengemeinde wieder höher.

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Read on: Drug use 'seven times higher' among gays

Mittwoch, 28. November 2012

Walisischer Star: Jimmy Savile bot mir minderjährige Mädchen an

James McCarthy mit einem weiteren Beispiel, das zeigt, daß jeder wußte, daß Jimmy Savile ein Kinderschänder war.


Der widerwärtige Jimmy Savile bot Folk-Legende Meic Stevens an, hinten in seinem Rolls-Royce minderjährige Mädchen zu mißbrauchen.

Der walisische Sänger lernte den „Top of the Pops“-Moderator kennen, als beide in den 1960er Jahren einen gemeinsamen Manager hatten.

Jetzt hat der Mann, der als „der walisische Bob Dylan“ gilt, zugegeben, daß er den Geschmack des Trainingsanzug tragenden Moderators für minderjährige Teenies „seit Jahren“ kannte.

Im Mißbrauchsfall Jimmy Savile gibt es jetzt 340 Untersuchungen, mit 40 potentiellen Opfern, darunter eine Person aus Wales.

Meic sagte WalesOnline:

-- Der gruselige Savile bot ihm Mädchen an;

-- Er war empört, wenn Savile Mädchen „Austern“ nannte;

-- Ein Lakai fuhr auf den Straßen herum, um für Savile Mädchen zum Mißbrauchen einzusammeln.

Meic, jetzt 70, sagte: „Ich pflegte zu sagen, ‚Mann, du bist verdammt (f***ing) ekelhaft.‘“

„Er sagte: ‚Willst du eine?‘ und ich sagte, ‚Laß es sein.‘

Es war eine offene Sache, er machte kein Geheimnis daraus.“

Meic kannte Savile in den 1960er Jahren, als der walische Star ein Album für „Decca Records“ aufnahm.

Er sagte: „Es war in der Musikbranche gut bekannt, daß er so war, daß er gerne mit minderjährigen Mädchen herummachte.“

Der MWG-Sänger behauptete, er war im Rolls-Royce des Zigarre kauenden Savile, während ein Begleiter für ihn Teenies besorgte.

Der noble Wagen war „Teil des Bildes“.

„Ich fuhr in dem ‚Roller‘ und er zog vor meinen Augen die Mädchen rein. Manchmal zwei oder drei“, sagte er.

Meic behauptete, Savile brachte die Jugendlichen zu einer feuchten Wohnung im zweiten Stock in Cheetham Hill in Salford.

Er erinnerte sich an die mit Brettern vernagelten Fenster und eine Matratze auf dem Boden.

„Er nannte Mädchen ‚Austern‘“, sagte der Sänger.

„Ich weiß nicht, warum er sie so nannte. Wie sieht eine Auster aus?“

Manchmal fuhren Savile und ein Kumpel zusammen mit „ein paar“ Mädchen los.

„Es kam sehr häufig vor“, sagte Meic.

„Alle Bands machten mit minderjährigen Mädchen rum.

Savile war anders, er hatte sich selbst zu einiger Berühmtheit gebracht, und er hatte dieses bizarre Bild.

Er war wirklich ein dreckiger alter Kinderschänder.“

Der Star nutzte auch einen roten Jaguar E, um Jugendliche zu verführen, und er suchte Jugendliche, die sich älter kleideten als es ihrem Alter entsprach.

„Es waren minderjährige Mädchen, etwa 15“, sagte Meic, der aus Solva, Pembrokeshire, stammt.

„Sie waren nicht mein Typ.

Ich war mehr an Studentinnen interessiert, den intelligenteren Mädchen und hatte nie Lust auf diese kleinen Mädchen, sie haben mich nicht interessiert.“

Meic war erstaunt, daß Savile damit durchkam.

„Ich war entsetzt“, sagte er.

„Er hatte einen großen Einfluß, und er hatte überall Eisen im Feuer.“

Meic meldete die Angelegenheit nie, weil es „mich überhaupt nichts anging“ und „es diese Rockbands alle taten“.

„Aber ich bin froh, daß es herausgekommen ist“, sagte er.

„Ich dachte, es war ekelhaft, aber was konnte ich dagegen tun?

Im Showbusiness sieht man eine Menge davon. Es gibt eine Menge Perverse.

Ich dachte nur, Savile war ein dreckiger alter Mann.“

Die Polizei von Gwent enthüllte, daß sie eine Beschwerde gegen den in Leeds geborenen Savile erhielt.

Ein Sprecher sagte: „Wir haben eine Anschuldigung erhalten. Eine Frau aus der Gegend von Gwent hat den Vorwurf einer sexuellen Gewalttat vorgebracht.

Sie berichtete darüber am 6. Oktober. Es soll sich in den 1970er Jahren ereignet haben, als sie 16 war und außerhalb des Zuständigkeitsbereichs (force area) wohnte.

Alle relevanten Informationen wurden an die Londoner Polizei weitergereicht.“

Die Polizei von North Wales war sich keiner Vorwürfe in der Region bewußt. Die Polizei von South Wales und Dyfed-Powys sagte, es wäre nicht irgendein Vorwurf eingegangen.

Bisher haben 15 Zuständigkeitsbereiche (forces) gesagt, daß sie Erklärungen von Personen aufgenommen haben, die behaupten, daß sie als Kinder von dem verstorbenen BBC-Moderator vergewaltigt oder mißbraucht wurden.

Er starb im Oktober letzten Jahres im Alter von 84.

Diese Woche enthüllte Julie Fernandez aus der Fernsehserie „The Office“, daß sie von dem Star begrapscht wurde, als sie in „Jim'll Fix It“, als sie 14 war, neben ihm saß. Seine Hände verweilten „an Orten wo sie nicht sollten“, behauptete sie.

Scotland Yard verfolgt 340 Anschuldigungen mit 40 potenziellen Opfern und stempelte Savile als einen „räuberischen Sexualstraftäter“ ab, dem vier Jahrzehnte lang landesweit Kinder zum Opfer fielen, die manchmal erst 13 Jahre alt waren.

Letztes Jahr ließ die BBC eine Untersuchung durch die Nachrichtensendung NEWSNIGHT gegen Savile fallen.

Jetzt hat der Generaldirektor George Entwistle den mutmaßlichen Mißbrauchsopfern von Savile eine „tiefe und herzliche Entschuldigung“ angeboten -- er verkündete, es würden zwei Untersuchungen eingeleitet werden.

Man wird prüfen, ob es in der Handhabung einer fallengelassenen NEWSNIGHT-Untersuchung gegen den verstorbenen DJ und Rundfunksprecher irgendwelche Versäumnisse gab.

Die „Kultur und Praktiken der BBC in den Jahren, als Jimmy Savile hier arbeitete“, wird eine zweite unabhängige Untersuchung prüfen, sagte Entwistle.

Saviles Sündenfall begann vor knapp 3 Wochen, als auf ITV Mark Williams-Thomas' Dokumentarfilm „The Other Side of Jimmy Savile“ ausgestrahlt wurde.

Diese Woche verschlimmerten sich die Probleme der BBC, als das ehemalige Playboy-Bunny Jane Nevin behauptete, daß sie nach einer dreimonatigen Affäre mit John Peel eine Abtreibung hatte.

Und wegen der Entscheidung, Jimmy Savile für die Leitung einer „Taskforce“ in Broadmoor zu ernennen -- eines der Krankenhäuser, in denen die Berühmtheit angeblich Patienten mißbrauchte --, wurde letzte Nacht das Gesundheitsministerium in den Mißbrauchsskandal hineingezogen. (Anm.: Broadmoor heißt Sicherheitsverwahrung im Hochsicherheitstrakt.)

Das Gesundheitsministerium wird untersuchen, wie der verstorbene DJ und Moderator 1988 in die Position berufen wurde, als Ken Clarke Gesundheitsminister war.

Der GUARDIAN berichtete heute, daß das Gesundheitsministerium von den Opfern verklagt werden könnte, da es die psychiatrische Klinik zu der Zeit betrieb.

Ken Clarke, derzeit ein Kabinettsminister ohne Geschäftsbereich, sagte: „Ich habe keine Erinnerung, Jimmy Savile jemals getroffen zu haben und keine Erinnerung an diese Ereignisse. Das Gesundheitsministerium führt zur Feststellung der Tatsachen gerade jetzt eine Untersuchung durch.“
Hier finden Sie den Originalartikel, Jimmy Savile offered me underage girls, says Welsh star.

Dienstag, 27. November 2012

Holocaust-Witze in Deutschland?

Anna Georgiev über Populärkultur-Superstar Oliver Polak.
Zu früh?

Kann sein, doch der jüdische Komiker und Filmemacher Oliver Polak versucht trotzdem, es den Deutschen möglich zu machen, über die Juden zu lachen.



Berliner, aufgepaßt: Die Ghostbusters sind auf einem Amoklauf in Ihrer Stadt. Nein, dies ist keine verspätete Fortsetzung des 80er-Jahre-Films; es ist eine Parodie des deutsch-jüdischen Kabarettisten Oliver Polak.

Dieses Mal kämpfen die Ghostbusters nicht gegen Geister, sondern verwandeln Bundesbürger in Juden. Ein Schuß aus einer ihrer Laserkanonen und Polizisten und Kebabbudenbesitzer sind plötzlich mit seitlichen Locken geschmückt. Im Hintergrund summt Polak, leicht übergewichtig im engen Lederoutfit: „Warum ist es so kompliziert? Kommt, laßt uns alle Juden sein!“

Der Film ist typisch Polak, radikal ironisch und übertrieben. Polak, der einzige berühmte jüdische Kabarettist in Deutschland, machte in seiner Karriere praktisch über jeden Aspekt seiner Gemeinde Witze, von jüdischen Komplexen über deutsche Geschichte bis zum Sex ohne Vorhaut.

Obwohl das Publikum in seine Shows strömt, scheinen sie sich nie ganz sicher zu sein, wann sie lachen dürfen. Aber kann man diese Art von Humor hier abziehen, wenn Witze über Juden in Deutschland noch immer ein Tabu sind?

Polak, 35, in Trainingsanzug und Badeschlappen, seine Markenzeichen, lächelt. „Natürlich“, sagt er HAARETZ. „Ich darf das, ich bin Jude!

Doch er räumt ein, daß es nicht immer einfach ist.

„Manchmal fühle ich mich wie ein toter Panda“, sagt er und erinnert an seine Lieblings-Metapher. „Die Leute haben seltsame Vorstellungen über mich, die nicht widergeben, wer ich bin.“

Er betont, daß er Teil einer Generation von Juden ist, die die Opferrolle leid ist und bereit, sich neu zu definieren.

„Alles, was ich tun möchte, ist großes und intelligentes Kabarett, aber es ist manchmal schwer, diese Mißverständnisse loszuwerden und sich auf die wichtigen Fragen zu konzentrieren“, sagt Polak.

Ich sage ihm, daß ihn einige der Zuschauer bei seiner Show nicht zu ernst zu nehmen scheinen.

„Er ist nur ein bekiffter Kerl, der seine Beherrschung verloren hat“, sagte jemand. Die Worte „Provo“, „Clown“ und „Großmaul“ flogen auch herum.

Polak wirkt unbeeindruckt.

„Toll, dann habe ich einen guten Job gemacht“, sagt er lächelnd. „Aber sie lagen falsch: Ich war nicht bekifft.“

Deutscher Humor, so argumentiert Polak, arbeitet in der Regel innerhalb von klar definierten sozialen Grenzen. Sein Ziel ist es, das Publikum aus dieser Komfortzone herauszunehmen unnd sie in Situationen zu bringen, in denen sie unsicher sind, wo die Grenze zwischen Recht und Unrecht ist.

„Der Holocaust wäre nicht geschehen, wenn es in Deutschland in den 1930er Jahren Türken gegeben hätte“, erklärt er in Bezug auf die vielen türkischen Einwanderer. „Zumindest nicht den Juden.“

Für Polak bedeutet höflicher Applaus, etwas falsch gemacht zu haben. Als ihm nach einer Show der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, sagte, er ist ein großer Fan, sagt Polak, daß er schloß, daß er gefloppt haben mußte.

Polak hat für den Großteil seines Lebens die konkurrierenden Ziele verfolgt, die Political Correctness zu erschüttern und die Liebe und Akzeptanz der Massen zu finden. Er wuchs in der einzigen jüdischen Familie in einer kleinen Stadt namens Papenburg im Nordwesten von Deutschland auf. Sein Vater ist ein deutscher Jude, der nach dem Krieg in seine Heimatstadt zurückkehrte, und seine Mutter ist eine russische Einwanderin.

Um in die Synagoge zu gehen oder andere Juden zu treffen, mußten sie in eine große Stadt in der Nähe fahren. Obwohl er die jüdische Tradition immer noch liebt, veranstaltet er nicht viele Hanukkah-Partys.

„Die Menschen in Deutschland haben kaum Verständnis für das jüdische Leben und die jüdischen Neurosen“, sagt er.

Dies schränkt ein, was er auf der Bühne sagen kann, wenn auch nur, weil Witze über gefilte Fisch wahrscheinlich über die Köpfe der meisten Zuschauer hinweg gehen, sagt er. Vielleicht, so schlage ich vor, sollte er seine hochnotpeinliche Show nach Israel bringen, wo jeder jüdischen Humor versteht. Ich verspreche ihm, daß niemand höflich applaudieren wird.
Hier finden Sie den Originalartikel, Holocaust jokes in Germany: too soon?

Ein paar Monate vorher, unter den etwa eine Million Holocaust-Überlebenden ... die genaue Zahl finden Sie hier ...
Israel kürt bei Miss-Wahl schönste Holocaust-Überlebende

Viele halten die Idee für makaber: Eine Miss-Wahl unter Frauen, die den Holocaust überstanden haben. Der Organisator will mit dem Schönheitswettbewerb auf Holocaust-Überlebende in Israel aufmerksam machen, die oft in Einsamkeit und Armut ihr Dasein fristen. Ein Beigeschmack bleibt aber.

Tausende Holocaustüberlebende darben in Israel unter der Armutsgrenze und erhalten nicht die notwendige Hilfe. Ein Schönheitswettbewerb zwischen Frauen, die die Schoa überstanden, soll Abhilfe schaffen. Manche kritisieren den Schritt, doch die 78 Jahre alte Gewinnerin ist froh: „Wenigstens spricht man jetzt über uns.“

14 Damen in der Endrunde

Der Schönheitswettbewerb, der Donnerstagabend in einem Einkaufszentrum in Haifa abgehalten wurde, war fast wie jeder andere: Er wurde von einer Kosmetikfirma gesponsert, die 14 Damen, die es in die Endrunde geschafft hatten, stolzierten geschminkt und selbstbewusst lächelnd in ihren schwarzen Abendkleidern auf dem roten Teppich vor einem aufgeregt klatschenden Publikum hin und her. Eine Krone stand bereit, um von Heli Ben David, Israels Schönheitskönigin des Jahres 1979, der Siegerin übergeben zu werden.

Dennoch war spätestens in dem Augenblick klar, in dem der Conférencier seine Fragen stellte, dass es sich um einen außergewöhnlichen Wettbewerb handelte: Die Damen auf der Bühne waren alle zwischen 74 und 97 Jahre alt, im Publikum saßen ihre Kinder, Enkel und sogar Großenkel. Und sie alle hatten die Schrecken der Schoa, des Völkermordes der Nazis an sechs Millionen Juden im Zweiten Weltkrieg, überlebt.

Zwischen den Witzen, dem Pomp und dem warmen Lächeln überfiel das Publikum immer wieder eine eisige Stille, wenn die Frauen auf der Bühne von ihrem Schicksal erzählten: Die letzten Augenblicke, in denen sie Familienangehörige gesehen hatten, über den Hunger, das Exil in Sibirien, den Kampf an Seiten der Partisanen oder die schmerzhafte Trennung von ihren Müttern.

Viele dachten, es handele sich um einen schlechten Witz

Als die Ankündigungen für den Wettbewerb um Miss Holocaust im Internet veröffentlicht wurden, dachten viele anfangs, es handle sich um einen schlechten Witz. „Warum lässt man sie nicht einfach ihre Geschichte erzählen, ohne auf einen billigen Gimmick zurückzugreifen?“, kommentierte ein Artikel. „Was ist der Nächste Schritt: eine Big-Brother-Show in Auschwitz ?“, fragte ein anderer. Sprecher von Holocaustverbänden nannten die Idee „makaber“ oder „fürchterlich“.

Schimon Sabag, der Veranstalter des Wettbewerbs, wies die Kritik zurück: „Es geht hier nicht nur um Schönheit, sondern vor allem um den Weg, den diese Frauen zurücklegen mussten.“ Dem Publikum solle klargemacht werden, dass „auch Holocaustüberlebende trotz allem Frauen sind, die sich selbst feiern, Spaß haben und gut leben wollen.“

Viele Überlebende leiden unter Vereinsamung

Sabag wollte mit seiner Aktion darauf aufmerksam machen, dass genau das vielen, die der Schoa entkamen, vorenthalten bleibt. Rund 198.000 Holocaust-Überlebende leben noch in Israel. Laut einer Studie leidet die Hälfte dieser Menschen unter Vereinsamung.

Ein Viertel ist bei der Lebensmittelversorgung auf Spenden angewiesen, 12.000 frieren im milden israelischen Winter, weil sie ihre Stromrechnung nicht begleichen können. Etwa 60 Prozent benötigt Hilfe, um alltäglichen Erledigungen nachzugehen. Doch das ist etwas, über das man in Israel nur selten spricht.
Ich habe auch noch einen (und ein Danke an Julian Assange, der aus Henryk M. Broders Schmutzwäsche den T-Shirt-Entwurf für eine Werbekampagne enthüllte).

Montag, 26. November 2012

Nachrichtendienst-Analytiker: Verschwörer innerhalb der US-Regierung

Gordon Duff über das seltsame Verhalten der Massenmedien nach einer Warnung vor einem Staatsstreich durch den US-Präsidenten.


Siebzig Stunden vor diesem Artikel veröffentlichte Präsident Barack Obama während eines Fluges mit der „Air Force One“ eine Pressemitteilung, die von der westlichen Presse völlig ignoriert wurde.

Der Präsident hat öffentlich einen Schritt gegen gewalttätige Verschwörer innerhalb der US-Regierung und gegen Spione angekündigt. Er verwendete nicht die Begriffe „AIPAC“ (Anm.: „American Israel Public Affairs Committee“ -- „Amerikanisch-israelischer Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten“) oder „Israel-Lobby“, es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, daß er sich auf etwas anderes beziehen könnte.

Wir können uns in der Tat keine andere Gruppe vorstellen.

Ich wurde privat über einige der Gründe hinter diesem Dokument informiert. Ich werde nicht das erklären, was „vermutet“ wird, sondern das, was bekannt ist:

Es gibt derzeit innerhalb des US-Militärs, innerhalb der Exekutive der Regierung und unter einflußreichen amerikanischen „Extremisten“ einen Plan, Amerikas Regierung durch „Enthauptung“ zu „ändern“.

Lassen Sie mich deutlich werden. Was im Memorandum, das hier in voller Läge zu sehen ist, als „gewalttätig“ bezeichnet wird, bedeutet die „Ermordung“ von vielen US-Führern, einschließlich -- und nicht auf den Präsidenten begrenzt -- des Vizepräsidenten, Staatssekretärs, Verteidigungsministers und weiterer Personen.


Der Plan nutzt die Ressourcen von großen privaten Rüstungsunternehmen und deren Sondereinsatz- und Nachrichtendienstpersonal. Es wurde eine aktiv Anwerbung festgestellt, was der Grund für die Veröffentlichung des Memorandums war und warum viele Angehörige des Militärs untersucht wurden.

Der Angriff in Benghazi wurde von dieser Gruppe geplant und finanziert.

In den alternativen Medien haben viele bemerkt, was vor sich geht, aber nicht alle. Einige haben Zugang zu kenntnisreichen Quellen bewiesen.

Hinter den Verschwörern stecken Drogenkartelle, die die US-Regierung penetriert haben -- ehemalige Lobbyisten, die während der Regierung Bush (43) in die Regierung gebracht wurden, und die nun im Verdacht stehen, in einen Putschversuch involviert zu sein.

Es gibt keine direkten Beweise, daß eine ausländische Regierung in diesen Plan involviert ist, obwohl sich die meisten Personen „fanatisch“ an den militanten Likudisten unter Netanjahu in Israel ausrichten.

Hier (und hier) der Text des Präsidenten:



Weißes Haus
Büro des Pressesekretärs

Zur sofortigen Veröffentlichung

21. November 2012

Memorandum des Präsidenten -- Nationale Richtlinien bei einer Bedrohung durch Insider und Programme für Mindeststandards gegen die Bedrohung der Exekutive

MEMORANDUM FÜR DIE LEITER DER ABTEILUNGEN UND AGENTUREN DER EXEKUTIVE

BETREFF: Nationale Richtlinien bei einer Bedrohung durch Insider und Programme für Mindeststandards gegen die Bedrohung der Exekutive

Dieses Memorandum des Präsidenten übermittelt die nationalen Richtlinien bei einer Bedrohung durch Insider und Programme für Mindeststandards gegen die Bedrohung der Exekutive, um Anleitungen zu bieten, um innerhalb von Abteilungen und Agenturen die Entwicklung wirksamer Programme gegen die Bedrohung durch Insider zu fördern, um Handlungen von Mitarbeitern, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen, aufzuhalten, festzustellen und zu mindern. Zu diesen Bedrohungen zählen potentielle Spionage, gewalttätige Handlungen gegen die Regierung oder die Nation, und die unerlaubte Weitergabe von Verschlußsachen, einschließlich der klassifizierten Daten auf miteinander verbundenen Computernetzwerken und -systemen der Regierung der Vereinigten Staaten.

Die Mindeststandards bieten den Abteilungen und Agenturen die Mindestangaben, die notwendig sind, um wirksame Programme gegen eine Bedrohung durch Insider zu erstellen. Diese Elemente beinhalten die Fähigkeit, wichtige, die Bedrohung betreffende Informationen zu sammeln, zu integrieren, zentral zu analysieren, und darauf zu reagieren; Mitarbeiter zu verfolgen, die Verschlußsachen betreffende Netzwerke nutzen; die Belegschaft im Umgang mit der Bedrohung durch Insider zu trainieren; und die bürgerlichen Freiheiten und die Privatsphäre aller Mitarbeiter zu schützen.

Das aus der Bedrohung durch Insider resultierende Potential wird den Schutz von Verschlußsachen der Exekutive und unsere Abwehrkräfte gegen Gegner und Insider stärken, die ihren Zugang mißbrauchen und unsere nationale Sicherheit gefährden.

BARACK OBAMA


Eine sehr reale Bedrohung für die weltweite Stabilität.

Für einige könnte dies wie eine Antwort auf die undichten Stellen innerhalb der CIA und des Weißen Hauses klingen, wäre da nicht die außergewöhnliche Sprache. Bitte achten Sie auf folgendes:

„... um Handlungen von Mitarbeitern, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen, aufzuhalten, festzustellen und zu mindern. ... Zu diesen Bedrohungen zählen potentielle Spionage, gewalttätige Handlungen gegen die Regierung oder die Nation ...“

Bitte beachten Sie, daß auf „gewalttätige Handlungen“ Bezug genommen wird und von der „Regierung“ und der „Nation“ die Rede ist.

„Regierung“ ist ein Hinweis auf Mordpläne, ohne „Spielraum“.

Mit „Nation“ kann verdeckter Terrorismus unter der Verwendung von Massenvernichtungswaffen gemeint sein. Während der Olympischen Spiele in London unterlag Großbritannien einer solchen Bedrohung, die mit Hilfe von Journalisten, die sich einer großen Gefahr aussetzten, erfolgreich überwunden wurde.


Spionage

Die US-Regierung hatte ein zwölfjähriges Moratorium gegen die Festnahme und strafrechtliche Verfolgung von Spionen in unserer Regierung und unserem Militär, ausgenommen derer, die mit China in Verbindung gebracht werden können.

Der berühmteste chinesische „Spion“ war Wen Lee Ho, ein Atomwissenschaftler der US-Forschungseinrichtung Los Alamos Labs. Er wurde 1999 verhaftet, ein Jahr in Einzelhaft gehalten und dann freigelassen.

Um ein genaues Bild zu bekommen, rief ich zwei Freunde an, einer in leitender Position bei der FBI-Spionageabwehr und der andere ein sehr hochrangiger Geheimdienstoffizier der US-Armee.

Die Frage, die ich ihnen beim Frühstück stellte, war:

„Bitte nennen Sie in Reihenfolge die Länder, die für die Vereinigten Staaten die größte Bedrohung durch Spionage darstellen und die Nationen, die als jene ‚Bedrohung durch Penetration‘ angesehen wird, auf die sich Präsident Obama bezieht.“

Die nicht für die „Popkultur“-Medien bestimmte Beurteilung des FBI:

„Unsere größte direkte Bedrohung ist Israel und die Israel-Lobby. Sie haben systematisch jeden Aspekt der Regierung und des Militärs penetriert, und, wenn sie aus jenen Zweigen keine Dokumente bekommen können, geben ihnen Freunde im Kongreß Zugriff auf alles, was in diesem Zweig erhältlich ist.

Danach kommt Indien, mit jeder Forschungseinrichtung, die durch Penetration durch den RAW (Indiens Nachrichtendienst) bedroht ist, und danach Kuba, Mexiko und die Türkei.

Die primären Endnutzer dieser Nachrichtendienste, die ‚Kunden‘, sind Rußland und China.“


Von der US-Armee:

„Was Israel und den Rest betrifft, stimme ich zu, die Türkei haben wir auf unserem Radar aber nicht gehabt. Die offensichtlichen Endnutzer, basierend auf der Fähigkeit, sind natürlich Rußland und China.

Das Problem, das ich habe, ist, wie eine Pressemitteilung des Präsidenten, ein außergewöhnliches und fast ‚drakonisches‘ Dokument, vom Kongreß und der breiten Presseberichterstattung völlig unerwähnt bleibt. Wenn jemand die Macht hat, die Berichterstattung über so etwas zu unterdrücken, und ich weiß, daß Sie sagen, es ist Israel, würde ich dennoch Beweise wollen.

Obwohl keine offizielle Mitteilung erfolgte, habe ich den Eindruck, daß jede Erwähnung einer Spionage durch Israel nun als hochvertraulich eingestuft wird. Nur Rußland und China werden offiziell aufgeführt, ungeachtet der Sorge, Lobbyisten zu beleidigen, deren Gefühle die Fragen der nationalen Sicherheit überwiegen.“


Dann sehe ich in meinem Fernseher Stunde um Stunde mit Sendungen über Spionage und Terrorismus. Das amerikanische und das britische Fernsehen sind gleich.

Alle Spione sind aus dem Iran und aus Pakistan; Nationen, die laut unseren Nachrichtendiensten keine Bedrohung durch Spionage darstellen.

In meinen beiden Telefoninterviews vom Samstagmorgen, die das Heimatschutzministerium, das meine Telefone abhört, bestätigen kann, habe ich darüber sehr genau nachgedacht. Wenn Sie also das lesen, was Präsident Obama „zwischen den Zeilen“ nicht sagte, ist die Botschaft klar.

Wir sehen keine Ergreifung von AIPAC-Spionen, nicht wie in den frühen Tagen der Regierung Bush, obgleich Generalbundesanwalt John Ashcroft diese Untersuchung verwarf.

Was wir sehen, ist eine Jagd nach Verrätern innerhalb der Regierung und des Militärs, wovon etwas auf dem Weg in die Nachrichten ist.

Die Frage ist aber folgende:

Wie kann ein Präsident der Vereinigten Staaten verkünden, daß die Regierung mit Terroristen und Spionen infiltriert ist, und keine Zeitung und kein Fernsehsender nimmt davon Notiz?
Hier finden Sie den Originalartikel, Press TV: AIPAC, Decapitators Inside US Government: Intelligence Analyst.