Mittwoch, 21. November 2012

Jimmy Savile war ihr Trauzeuge

Ein weiterer Jimmy-Savile-Artikel, der im Internet komplett „verschwunden wurde“.


COIFFEUR Howard Silverman aus Leeds war einer der engsten Freunde von Sir Jimmy Savile.

Und er ärgert sich über Berichte in den Medien, daß Sir Jimmy ein Einzelgänger war.

„Die meisten von Jimmys engen Freunden, und er hatte viele, waren keine Prominente, sondern einfach ganz normale Kerle mit einer Arbeiterklasse-Vergangenheit wie Jimmy“, sagte Howard.

„Also ärgert es mich, Leute wie Tony Blackburn zu hören, der sagt, daß Jimmy in seinem Privatleben nicht viele Freunde hatte. Natürlich hatte er welche.“

Howard, 63, lernte Jimmy durch den verstorbenen Dennis Peace kennen, der der Manager des ‚In Time Club‘ in Leeds war.

„Dort ging ein großer Teil der jüdischen Gemeinde hin und Jimmy war ein regelmäßiger Besucher“, erinnert er sich.

„Am Anfang waren wir nur Bekannte, aber in den 1970er Jahren wurden wir wirklich gute Freunde, als er und ich anfingen, gemeinsam zu joggen.

Zuerst liefen wir an der Street Lane oft aneinander vorbei, doch schon bald liefen wir nebeneinander.

Dann fingen wir mit Marathons an. In jenen Tagen war ich noch Single, das führte also dazu, sich privat zu treffen und auszugehen, und deswegen mischte er sich unter die jüdische Menge.

Am Ende sprach er tatsächlich mehr Jiddisch als ich.“

Howard, der mit Sir Jimmy nur drei Tage vor seinem Tod zum Essen ausging, schnitt in seinem Salon im Zentrum von Leeds viele Jahre seine Haare.

Sir Jimmy fing an, jüdische Wohltätigkeitsorganisationen zu unterstützen.

Und es dauerte nicht lange, bis Howard ein Mittelsmann wurde, der oft gebeten wurde, seinen Einfluß zu nutzen, um für viele Veranstaltungen Sir Jimmys Unterstützung zu bekommen.

„Jimmy unterstützte auch viele Sachen in Israel und ich weiß, daß er eine große Summe gab, um ein Krankenhaus in Netanya zu finanzieren.

Und dann, in den 1970er Jahren, besuchte er Israel, um eine ‚Jim'll Fix It‘-Sendung zu machen.

Es war dort bei einem Empfang, daß er den israelischen Präsidenten Ephraim Katzir traf, der ihn in die Knesset einlud.

Jimmy mißbilligte es, daß Israel Land zurück gab und seine Grenzen schwächte und er machte diese Fakten gegenüber denjenigen im Amt in aller Deutlichkeit bekannt.“

Howard wird Sir Jimmy immer als an einen Kerl in Erinnerung haben, der die wichtigsten und einflußreichsten Menschen der Welt kannte, von der königlichen Familie bis zu Präsidenten, der aber stets auf dem Boden blieb.

„Er war ein Mann des Volkes, der nie seine Wurzeln vergaß“, sagte Howard.

„Mal hatte er ‚The Boss‘ (Prince Charles) am Telefon und im nächsten Augenblick ging er in Street Lane in Leeds durch die Tür von ‚Flying Pizza‘ und plauderte im Restaurant mit dem Kellner.“

Als Howard im Jahr 2005 Janet heiratete, bat er Sir Jimmy, sein Trauzeuge zu sein.

„Ich bat ihn, keinen seiner grellen Trainingsanzüge zu tragen, also trug er einen eleganten Anzug und eine Krawatte und hielt eine urkomische Rede. Jim richtete es für mich, wer kann schon sagen, daß er Jimmy Savile als Trauzeuge hatte?“

Howard begleitete Sir Jimmy oft zu Konzerten im Roundhay Park und kann sich an die Zeit erinnern, als Michael Jackson dort auftrat.

„Für die Sicherheit schienen vollständig die Amerikaner zuständig gewesen zu sein, die den Superstar wie die Kronjuwelen bewachten.

Jimmy hatte Karten für den Promi-Bereich, er wollte aber hinter die Bühne. Normalerweise wäre es kein Problem gewesen, aber keiner von den Amerikanern kannte ihn.

Jimmy gelang das Wunder, sich durchzuquetschen, aber mir wurde der Zugang von diesem riesigen amerikanischen Türsteher verwehrt, also wurden wir getrennt.

Ich war gerade dabei, mich zu setzen, als plötzlich Jimmy mit diesem Kerl auftaucht, der jetzt seine Arme um ihn hat, und beide lachen.

Jimmy winkte mich durch. Als wir zu unseren Plätzen eskortiert wurden, flüsterte ich, ‚Jimmy, wie hast du umgestimmt?‘

Jimmy sagte: ‚Was auch immer du tust, sage dem Kerl nicht, daß ich nicht der Besitzer von Roundhay Park bin.‘“

Howard erinnerte sich auch, wie es war, wenn Sir Jimmy im Hospital die Kranken besuchte.

„Er riß ein paar Witze und sie liebten es“, erinnert er sich.

„Jimmy schenkte jedem ein Lächeln und hatte eine erstaunliche Fähigkeit, das zu tun.

Zu seiner Zeit war Jimmy die großzügigste Person und konnte über etwas einen Witz machen und damit durchkommen, im Gegensatz zu anderen.

Er konnte Seitenhiebe austeilten, sie hatten ihren Lacher, und er war darin der Meister.“

Geldbeschaffer Percy Stern aus Leeds fügte hinzu: „Es gab unzählige Gelegenheiten, bei denen Sir Jimmy einfach so seine Zeit und Anwesenheit opferte, ohne mehr als ein Dankeschön zu wollen.

Vor etwa 50 Jahren, zu einer Zeit, als er auf der Spitze der Persönlichkeitenleiter stand, war ich einer der Organisatoren eines Eselrennens (Donkey Derby), das von zwei kleinen, relativ unmodernen Wohltätigkeitsorganisationen -- dem ‚Leeds Kosher School Meals Service‘ und der ‚New Central Vilna Synagogue‘ -- auf einem Feld in der Nähe von Shadwell veranstaltet wurde.

Jimmy hatte zugestimmt, es zu eröffnen, und, unnötig es zu sagen, es war Juni und eine halbe Stunde vor dem Start fing es an, zu regnen.

Wir fürchteten, er würde nicht auftauchen, als er zu aller Überraschung nicht nur erschien, sondern auf das Feld gefahren wurde -- er saß bei offenem Verdeck auf dem Rücksitz seines Rolls Royce und winkte mit seiner üblichen Zigarre, und die Veranstaltung hatte einen fliegenden Start.

Wann immer ich seitdem von ihm höre, stelle ich ihn mir wie an diesem Abend vor, mit seinem breiten Grinsen im strömenden Regen.“

Bei einem Abendessen im Juli 1962 wählte Sir Jimmy bei einer Verlosung für die ‚Jewish Blind Society‘ das Gewinnlos für einen Ford Popular.

Das 500-Pfund-Auto wurde von Cissie Simon gewonnen, die die schillernde Veranstaltung mit ihrem Mann besuchte und der Gesellschaft 50 Pfund spendete.

„Es war die erste Verlosung, die wir als Gruppe machten, und ein großer Erfolg“, erinnerte sich Bernard Williams.

„Wir unterhielten uns darüber, wer von Bedeutung die Auslosung machen könnte, und ich dachte an Jimmy, in dessen Nähe wir wohnten.

Ich erinnere mich, daß ich mit ihm plauderte, vor seinem Haus, wo ein Rolls-Royce und ein Fahrrad standen, und ich erklärte ihm die Wohltätigkeitsveranstaltung und er freute sich, zu helfen.

Es verwundert nicht, daß es ein gewaltiges Interesse an der Veranstaltung gab, die zu einem Ergebnis von 700 Pfund führte.“

In neuerer Zeit reagierte Sir Jimmy schnell auf eine Anfrage von ‚PhysCap‘, als es im Jahr 2007 die offizielle Wohltätigkeitsveranstaltung des ‚GE Money‘-Halbmarathon in Leeds war.

Er repräsentierte an dem Tag die Hilfsorganisation und es wurden 26.000 Pfund gesammelt, was ein großer Erfolg war.

Howard Lee traf Jimmy Savile bei Veranstaltungen im Namen der Herzklinik des Krankenhauses von Leeds.

„Jimmy hatte eine enorme Zugkraft und wollte schon immer Menschen helfen“, sagte er. „Jeder kannte ihn, sie hatten eine Geschichte zu erzählen und wollten ihn treffen.

Wann immer Jimmy beteiligt war, verkauften wir 30-40 Prozent zusätzlich.“

David Bransby erinnert sich: „Ich schrieb Sir Jimmy wegen dem Halbmarathon -- und er rief mich eines Tages aus heiterem Himmel an.

Zuerst dachte ich, es wäre jemand, der mich aufzieht, aber bald merkte ich, daß es wirklich er war.

Am Tag des Fototermins für den Halbmarathon verabredeten wir uns am Roundhay Park in der Nähe seines Hauses.

Ich war mit meinem Sohn Elliot da, als wir ihn den Hügel hinunter auf uns zu kommen sahen.

Als er näher kam, nahm Jimmy seinen Hut ab und man sah seine langen silbernen Haare, dann nahm er seinen Mantel ab, und plötzlich wurde er zum unverkennbaren Jimmy Savile.

Am Tag des Halbmarathons startete er das Rennen mit einer Drucklufthupe. Jimmy pustete jeden weg und begrüßte dann alle.

Er mischte sich unter die Würdenträger, Sponsoren und Gäste und war völlig entspannt. Sir Jimmy war einfach der Profi. Es war ein wunderbarer Tag.“

Popstar Jeff Christie, die ‚Yellow River‘-Berühmtheit, kannte Jimmy aus seinen frühesten Tagen in der Musikbranche.

„Jeder weiß, was er für Wohltätigkeitszweck tat, Jimmy war aber bereits seit den ‚Outer Limits‘-Tagen auch ein großer Fan von mir“, erinnert er sich.

„Ich hatte seit den ‚Mecca‘- und ‚Top of the Pops‘-Tagen der 60er Jahren mit Jimmy gearbeitet. Er war ein Fan und war begeistert, als das ‚Flawed Masters‘-Album herauskam.

Ich brachte ihm als Dankeschön eins zu seiner Wohnung und war fassungslos, als er mich ins ‚Flying Pizza‘ zum Abendessen einlud.

Jimmy war ein großartiger Charakter und ein Mentor. Er sagte immer etwas nettes über mich, wenn wir im Radio gespielt wurden.

Jimmy war sehr unterstützend. Ich kannte ihn seit langer Zeit und er war stolz, daß es ein Kerl aus Leeds zu der Zeit geschafft hatte. Ich werde mich an Jimmy als einmalige Kultfigur erinnern.“
Hier finden Sie den Originalartikel, Jimmy was their best man, nicht mehr.

Im Kampf gegen Internetzensur der Originalartikel auf englisch:
JIMMY SAVILE TRIBUTE

JIMMY WAS THEIR BEST MAN

LEEDS hairdresser Howard Silverman was one of Sir Jimmy Savile’s closest pals.


And he has been angered by media reports that Sir Jimmy was a loner.

“Most of Jimmy’s close pals, and he had quite a few, were not celebrities, but just ordinary guys who came from working class backgrounds just like Jimmy,” said Howard.

“So it annoys me to hear people like Tony Blackburn say that in his private life Jimmy didn’t have many friends. Of course he did.”

Howard, 63, got to know Jimmy through the late Dennis Peace, who was the manager of Leeds’ In Time Club.

“A lot of the Jewish community would go there and Jimmy would be a regular visitor,” he recalled.

“At first we were just acquaintances, but fast forwarding to the 1970s we became really good pals when he and I started jogging together.

“At first we would often pass each other on Street Lane and before long we were running alongside each other.

“Then we started entering marathons. In those days I was still single so this led to seeing each other socially and dining out, and because of that he mingled with the Jewish crowd.

“In fact, he ended up speaking more Yiddish than I did.”

Howard, who dined out with Sir Jimmy just three days before his death, used to cut his hair at his Leeds centre salon for many years.

Sir Jimmy started supporting Jewish charities.

And it wasn’t long before Howard became a go-between, often asked to use his influence in getting Sir Jimmy’s support for many events.

“Jimmy also supported many causes in Israel and I know he gave a large amount to fund a hospital in Netanya.

“And then in the 1970s, he visited Israel himself to do a Jim’ll Fix It programme.

“It was at a reception there that he met the Israeli president Ephraim Katzir, who invited him to attend the Knesset.

“Jimmy disapproved of Israel giving back land and weakening its borders and he made these facts known in no uncertain terms to those in office.”

Howard will always remember Sir Jimmy for being a guy who knew the most important and influential people in the world, from the royal family to presidents, but who always kept his feet on the ground.

“He was a man of the people who never forgot his roots,” said Howard.

“One minute he’d be talking by phone to The Boss (Prince Charles) and the next minute he’d be walking through the doors of the Flying Pizza on Street Lane, Leeds, and chat to the bar waiter.”

When Howard married Janet in 2005 he asked Sir Jimmy to be his best man.

“I asked him not to wear one of his garish track suits so he arrived in a smart suit and tie and gave a hilarious speech. Jim certainly fixed it for me, who else can say he had Jimmy Savile as his best man?”

Howard would often accompany Sir Jimmy to concerts in Roundhay Park and can remember the time Michael Jackson performed there.

“Security seemed to be run entirely by the Americans who guarded the superstar like the crown jewels.

“Jimmy obtained tickets in the VIP enclosure but he wanted to get into the area back of the stage. Normally there would have been no problem, but none of the Americans knew him.

“Miraculously, Jimmy managed to squeeze through, but I was barred from entering by this huge American bouncer, so we were separated.

“I was just about to sit down on my own, when suddenly Jimmy appears with this guy who now has his arms around him and both are laughing.

“Jimmy beckoned me to come through. As we were escorted to our seats I whispered, ‘Jimmy what did you say to make him change his mind?’

“From the side of his mouth Jimmy said, ‘Whatever you do, don’t tell the guy that I don’t own Roundhay Park’.”

Howard also recalled Sir Jimmy’s impact when he visited the sick in hospital.

“He’d crack a few jokes and they loved it,” he recalled.

“Jimmy sold smiles for nothing and had an amazing ability to do that.

“With his time Jimmy was the most generous person and could make a joke of something and get away with it that others would not.

“He’d make cracks, they’d have a laugh and he was the master at it.”

Fundraiser Percy Stern, of Leeds, added: “There were innumerable occasions when Sir Jimmy gave freely of his time and presence without wanting any more than a thank you.

“About 50 years ago, at a time when he was at the top of the personalities ladder, I was one of the organisers of a Donkey Derby being run by two small, relatively unfashionable, charities — the Leeds Kosher School Meals Service and the New Central Vilna Synagogue — in a field near Shadwell.

“Jimmy had agreed to open it and, needless to say, it being June it began raining half an hour before the start.

“We began to fear that he would not turn up when, to everyone’s amazement, not only did he arrive, but he was driven into the field sat on top of the back seat of his Rolls Royce with the top down, waving his customary cigar — giving the event a flying start.

“Ever since, whenever I have seen or heard of him, I picture him that evening with his big grin in the pouring rain.”

Sir Jimmy picked the winning ticket to win a Ford Popular car in a draw for the Jewish Blind Society at a dinner in July 1962.

The £500 car was won by Cissie Simon, who attended the glitzy event with her husband and donated £50 to the society.

“It was the first draw we did as a group and was a great success, “Bernard Williams recalled.

“We chatted about who could do the draw that would be notable and I thought of Jimmy who we lived near.

“I remember chatting to him outside his home where he kept a Rolls-Royce and bicycle, explained about the charity event and he was delighted to help.

“Not surprisingly there was massive interest in the event, which resulted in a £700 profit.”

In more recent times, Sir Jimmy was quick to respond to a request from Physcap when it was the official charity of the GE Money Leeds half-marathon in 2007.

Representing the charity on the day, £26,000 was raised in what was a huge success.

Howard Lee met Jimmy Savile at events on behalf of the Cardiac Unit at Leeds General Infirmary.

“Jimmy had a great pulling power and always wanted to help people,” he said. “Everyone remembered him, they had a story to tell and wanted to meet him.

“Whenever Jimmy was involved we’d sell an extra 30-40 per cent of tickets.”

David Bransby recalled: “I wrote to Sir Jimmy about the half-marathon and he rang me one day out of the blue.

“At first I thought it was somebody winding me up, but soon realised it was really him.

“On the day of taking some publicity shots for the half marathon we arranged to meet at Roundhay Park near his home.

“I was with my son Elliot when we saw him walking down hill towards us.

“As he got closer Jimmy took off his hat, revealing his long silvery hair, then his coat and suddenly he turned into the instantly recognisable Jimmy Savile.

“On the day of the half marathon, he started the race with an aerosol hooter. Jimmy waved everyone off and welcomed everybody back.

“He mixed with all the dignitaries, sponsors and guests and was so at ease. Sir Jimmy was the consummate professional. It was a wonderful day.”

Pop star Jeff Christie, of Yellow River fame, knew Jimmy from his earliest days in the music business.

“Everyone knows what he did for charity, but Jimmy was also a great supporter of me from way back in the Outer Limits days,” he recalled.

“I’d worked with Jimmy since Mecca days and Top of the Pops back in the 60s. He was a fan and was thrilled when the Flawed Masters album came out.

“I took a copy over to his flat as a thank you and was stunned when he took me out for dinner at the Flying Pizza.

“Jimmy was a great character and a mentor. If we were being played on the radio he’d always say something nice about me.

“Jimmy was highly supportive. I’d knew him a long time and he was proud a Leeds lad had made it big at the time. I’ll remember Jimmy as an iconic figure and one off.”

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