Dienstag, 27. März 2012

Weiße Rassisten

Daniel Greenfield erklärt, wie liberale Linke kämpfen.

(Anmerkungen in Klammern)


Seit den Anhörungen zur Nominierung von Clarence Thomas zum Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten am 1. Juli 1991 dreht sich jeder Angriff gegen ihn (unten finden Sie einen Auszug) um zwei Punkte: Er ist dumm, und er ist sexbesessen. Die gleichen Anklagepunkte verwendeten die liberalen linken Hasser gegen Herman Cain.

Man mag vielleicht glauben, daß die beiden Vorwürfe gegen Richter Thomas nur zufällig den traditionellen rassistischen Stereotypen entsprechen, doch die wiederholte Verwendung der gleichen Vorwürfe gegen den beliebtesten schwarzen Konservativen seit Clarence Thomas ist mehr als nur ein Zufall.

Einmal ist ein Schuß ins Blaue, zweimal ist ein Muster. Und es ist ein häßliches Muster. Liberale Linke stellen eifrig Frauen an die Wand, die Politiker der Demokraten eines ungebührlichen Verhaltens beschuldigen und werden dann plötzlich zu wiedergeborenen Feministen, wenn es darum geht, einen schwarzen Republikaner herunterzumachen.

Anita Hill wurde als Heldin behandelt, nicht wegen irgendetwas, das mit ihr geschah, sondern weil sie der Sache der liberalen Linken nützlich war. Sieben Jahre später wurden die Frauen, die nach vorne traten, um Bill Clinton ein falsches Verhalten vorzuwerfen, von den gleichen Politikern und Aktivisten, die Hill als Vorbild für die Frauen präsentierten, verhöhnt und erniedrigt, weil sie ihren Mund aufmachten. Kathleen Wiley, die Clinton vorwarf, sie angegriffen zu haben und dafür von den liberalen Linken verleumdet wurde, hat nun (am 7. November 2011) ihre Unterstützung für Cain zum Ausdruck gebracht.

Das Vorgehen ist offensichtlich. Janeane Garofalo hat den Republikanern vorgeworfen, die letzte Bastion der weißen Vorherrschaft zu sein. Als Cain an Beliebtheit gewann, versuchte sie den Widerspruch zu erklären, indem sie behauptete, daß er einfach nur da ist, um die ganze weiße Vorherrschaft zu vertuschen. Jetzt, da er der Spitzenreiter ist und es sexuelle Anschuldigungen gegen ihn gibt, kann sie den Widerspruch durch einen Angriff auf Cain lösen und dann auf die verbleibenden weißen Kandidaten verweisen, um zu zeigen, daß die Republikaner rassistisch sind.

Schwarze Konservative als spezielles Ziel auszuwählen ist etwas, das liberale Linke immer und immer wieder tun, und wenn ihre Hetzjagd erfolgreich ist, dann haben sie den „Beweis“, daß die Republikaner rassistisch sind: „Wo sind all die Minderheiten?“

Komikerin Janeane Garofalo, die ein gerahmtes Foto von sich mit Bill Clinton hat, ist das beste Beispiel für liberale linke Heuchelei. Sie verteidigte die Anhänger des Hollywood-Pädophilen Roman Polanski und behauptete, daß Weinergate nicht Weiners Schuld wäre, sondern ein Manöver der Medien und Republikaner -- jetzt hat sie plötzlich einen „wirklich wichtigen“ Fall.

Es geht nicht um Cains Schuld oder Unschuld, was nicht von Experten und Kommentatoren bestimmt werden kann, sondern nur durch Beweise -- es geht um das zweierlei Maß der liberalen Linken beim Thema Rassismus und Sexismus. Die Linke spielt die Rassen-Karte gegen konservative Frauen und die Sexismus-Karte gegen konservative Schwarze nicht weil sie glaubt, daß Rassismus und Sexismus falsch sind, sondern weil sie eine Partei ist, die analog des Vorbilds der Gruppenidentität auf der Kunst der Zielreduktion aufgebaut ist.

Wäre Cain ein Demokrat wie Mel Reynolds, ein ehemaliger schwarzer Kongressabgeordneter, der wegen sexueller Übergriffe in 12 Fällen verurteilt wurde, dann würden die Medien eine ganz andere Geschichte erzählen. Reynolds, der auch wegen Bankbetrug verurteilt wurde, erhielt von Bill Clinton eine besondere Umwandlung seiner Strafe -- sogar ohne danach zu fragen.

Reynolds, eine Schlüsselfigur im aufkommenden Obama-Zeitalter, wurde nach seiner Entlassung von einer Chicagoer Zeitung (am 12. Januar 2001) folgendermaßen begrüßt: „Willkommen zurück in ‚der Welt‘, Mel Reynolds.“

„Nach einer viel zu langen Haft für seine törichten Übertretungen, persönlich und finanziell, ist der ehemalige Zweite Kongressabgeordnete des Bezirks Mel Reynolds wieder auf der Straße -- dank einer Ausnahmegenehmigung von Präsident Clinton, die, Stunden, bevor seine Präsidentschaft am Samstagabend endete, Reynolds aus dem Gefängnis entließ. Reynolds -- der nun versucht, etwas wieder gut zu machen, sowohl bei seiner Familie, als auch bei seiner früheren Wählerschaft -- sollte wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden.“

Das sind die Spielregeln, und sie haben nichts zu tun mit richtig oder falsch, schwarz oder weiß. Die gleichen Leute, die auf ihren hohen Rössern über Cain hinwegtraben, haben gerahmte Fotos von Bill Clinton an den Wänden hängen. Sie sprechen auf Seminaren über Frauenrechte und fallen dann mit eben dem von ihnen verurteilen Sexismus über konservative Frauen wie Palin oder Bachmann her. Sie verurteilen Rassismus und nutzen dann rassische Stereotypen, um schwarze Konservative zu stürzen.

Die Geschichte der Unterdrückung schwarzer Republikaner durch die Demokraten geht zurück auf die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Bürgerkrieg.

Joseph Rainey, der erste schwarze Kongreßabgeordnete, und ein Republikaner aus South Carolina, wurde von den Demokraten (1870) durch Wahlbetrug aus dem Amt gezwungen. John Menard, der erste schwarze Republikaner, der eine Kongress-Wahl gewinnen sollte, erhielt (1868) nicht einmal ein Mandat, weil seine Wahl angefochten wurde. Senator Hiram Revels, der erste schwarze Senator und ein Republikaner aus Mississippi, wurde von den Demokraten fast nicht ins Amt gelassen -- sie argumentierten (1870), daß auch ein freier schwarzer Mann nicht als amerikanischer Staatsbürger angesehen werden kann. (Die liberalen Linken wählten den ersten schwarzen Demokratischen Kongressabgeordneten erst 1934.)

Über ein Jahrhundert später haben sich die Worte zwar geändert, die Taktik und das Ziel jedoch nicht: Minderheiten als Plantagen-Stimmen zu halten und das Bild schaffen, daß diese Plantagen-Stimmen beweisen, daß ihre Gegner rassistisch sind. Der Rassismus der Demokraten ist nicht gestorben, er wurde wiedergeboren -- zynischer und manipulativer. Die alten Klischees warten darauf, aufgerufen zu werden, wenn die Zeit reif ist.

Die Medien haben die Vorwürfe gegen Cain in einen Drei-Manegen-Zirkus verwandelt -- nicht weil sie glauben, daß sexuelle Belästigung falsch ist, sondern weil sie glauben, daß es falsch ist, ein Konservativer zu sein. Und ein schwarzer Konservativer zu sein, ein entlaufener Sklave, ist das schwerste Unrecht von allen. Die staubige Aktenkammer ihrer Partei ist noch immer voller Plakate, die warnen, daß die Republikaner sexbesessene Sklaven auf die Bevölkerung loslassen und Rassenmischung fördern. Und wenn sie einen weiteren entlaufenen Sklaven gelyncht haben, wird es Zeit für einen Artikel, der jeden, der Obama ablehnt, als einen Rassisten beschuldigt.

(Im O-Ton ein Auszug aus den Anhörungen zur Nominierung von Clarence Thomas, bei denen sich Anita Hill an Schamhaare und p**nografisches Material erinnerte:

MS. HILL: The incident involved his going to his desk, getting up from a work table, going to his desk, looking at this can and saying, „Who put pubic hair on my coke?“

THE CHAIRMAN: Was anyone else in his office at the time?

MS. HILL: No.

THE CHAIRMAN: Was the door closed?

MS. HILL: I don't recall.

THE CHAIRMAN: Are there any other incidents that occurred in his office?

MS. HILL: I recall at least one instance in his office at the EEOC where he discussed some p**nographic material and he brought up the substance or the content of p**nographic material.

THE CHAIRMAN: Again, it is difficult, but for the record, what substance did he bring up in this instance in EEOC in his office? What was the content of what he said?

MS. HILL: This was a reference to an individual who had a very large penis and he used the name that he had referred to in the p**nographic material--

THE CHAIRMAN: Do you recall what it was?

MS. HILL: Yes, I do. The name that was referred to was Long John Silver.)
Hier finden Sie den Originalartikel, White Racists.