Samstag, 24. März 2012

Die Lebensmittel-Polizei

Ben Shapiro über den Vorschul-Polizeistaat.

Michelle Obama wurde zuerst durch Renate Künast und dann durch Bärbel Höhn und schließlich durch Angela Merkel ersetzt.)


In Hoke County, North Carolina brachte ein vier-jähriges Mädchen von Zuhause ihr Mittagessen in die Schule. Es gab Truthahn, Käse-Sandwich, Apfelsaft, Kartoffel-Chips und eine Banane.

Die Hölle brach los.

Ein staatlicher Kontrolleur stürzte sich auf das Mittagessen, als hätte er eine Landmine im Schulhof entdeckt. Er entschied, daß das Mittagessen nicht alle relevanten Teile einer kompletten Mahlzeit enthalten würde, und daß das Mädchen ein volles Tablett mit Schulspeisung bräuchte, darunter Chicken Nuggets, eine Frucht, ein Gemüse und Milch. Das Mädchen, eine Nicht-Etatistin, leistete friedlichen Widerstand gegen das Gemüse und kippte die Chicken Nuggets weg.

Die Mutter war empört, und sie sollte es auch sein. „Ich kann ihr kein Gemüse mitgeben“, sagte sie dem Civitas-Institut. „Ich bin keine Millionärin, und ich werde meiner Tochter nicht etwas mitgeben, das sie nicht ißt -- und ich bin das mit der Lehrerin wieder und wieder durchgegangen und ich habe ihr das gesagt. Ich habe ihr jeden Tag Obst mitgegeben, weil sie Obst ist. Gemüse -- lassen Sie mich meine Angelegenheiten am Abend zu Hause erledigen und dann sehe ich, daß sie Gemüse ißt.“

Nein. So funktioniert die Schöne Neue Weltregierung nicht. Je mehr die Regierung dafür zahlt, desto mehr hat die Regierung ein Interesse an allem, was Sie tun. Finanziert die Regierung Ihre Ernährungsbedürfnisse, dann hat die Regierung ein Interesse daran, daß Sie genau die richtige Menge essen; beschließen Sie, Ihr Gemüse wegzuwerfen, dann muß jemand anderes bezahlen, und das würden wir nicht wollen. Das gleiche Prinzip steckt hinter Obamacare -- zahlen alle für das Gesundheitswesen von allen anderen, dann hat der Staat jetzt auch ein überzeugendes Interesse, Ihnen zu sagen, was, wann und wie Sie zu essen haben.

Mit diesem Aufklärungs-Stil nach Tierhaltungs-Art gibt es zwei Probleme. Zunächst beschneidet er fundamentale Freiheiten. Weiß oder schwarz, reich oder arm, wenn es eine Sache gibt, für die Amerikaner nicht kämpfen, sind es zimperliche liberale Linke, die ihnen befehlen, Rucola zu essen. Eine der Freuden, in einem freien Land zu leben, ist, zu entscheiden, was man ißt. Was Besucher aus verarmten Ländern am meisten an Amerika bewundern, und sie werden es Ihnen sagen, ist die Vielfalt der Küche, zu jeder Zeit, Tag oder Nacht. Amerikaner zu zwingen, zu ihrem eigenen Besten Soylent Green zu essen, wird sich mit traditionellen Vorstellungen von Freiheit nicht allzu gut vertragen.

Zweitens ist die Regierung nicht in der Situation, Ihnen zu sagen, wie Sie Ihr Kind oder sich selbst zu ernähren haben. Nehmen wir zum Beispiel die kürzliche Erklärung der Regierung, daß die Amerikaner zu viel Kohlenhydrate essen, und daß das Brot, das wir essen, zu viel Salz enthält. Sie hat natürlich Recht -- aber der Grund, warum wir zu viel Brot essen, ist, weil sie uns zuerst gesagt hat, daß wir das tun sollen. Ich erinnere mich an die Grundschule und höre unsere Lehrer uns etwas über die magische Ernährungspyramide erzählen, deren Basis aus Getreide und Reis bestand -- pro Tag 6 bis 11 Portionen. Es war nicht möglich, sich diese Pyramide anzusehen und nicht davon auszugehen, daß Kohlenhydrate die Hauptenergiequelle für einen gesunden Körper sind.

Wie sich herausstellt, war der Grund, weshalb die Regierung die Ernährungspyramide mit Körnern vollpackte, der, daß das Landwirtschaftsministerium die Pyramide schuf und entschied, die Amerikaner zu überzeugen, tonnenweise Cornflakes zu kaufen, um den Landwirten eine Freude zu machen. Wie Dr. Walter Willett von der Harvard Medical School beobachtet: „Die wirtschaftlichen Interessen sind so stark ... . Es ist sehr schwierig für sie, objektiv zu sein, es ist also wahrscheinlich die denkbar schlechteste Stelle, die Pyramide zu schaffen.“

Jetzt, da uns die Regierung ein „freies“ Gesundheitswesen geben will, müssen wir bei jedem Aspekt unserer Gesundheit auf die Lebensmittel-Polizei hören. Bei einer Regierung, die das Gesundheitswesen von oben nach unten betreibt wird es schwierig sein, deren Dominanz in Frage zu stellen. Wir werden uns alle wie die Mutter des kleinen Mädchens verhalten -- erst im Dreieck springen, und dann aufgeben, weil wir keine Wahl haben.

Das ist die Gefahr von „freien“ Waren von der Regierung -- sie sind immer an Bedingungen geknüpft. Wenn Sie von der Regierung Lebensmittel akzeptieren, seien Sie nicht überrascht, wenn Angela Merkel mit dem Finger auf Ihre Nase zeigt und sie zu organischem Essen zwingt. Wie das vier Jahre alte Mädchen herausfand, gibt es nichts umsonst, wenn die Regierung Ihr Leben kontrollieren will.
Hier finden Sie den Originalartikel, The Food Police.