Donnerstag, 12. Januar 2012

Wann ist etwas rassistisch? Wenn liberale Linke sagen, daß es rassistisch ist

Mark Tapson über die üblichen Reaktionen auf einen Obama Witz.

(Anmerkungen in Klammern)


In einem kurzen Artikel im "Culture Monster"-Teil der Los Angeles Times klagt Christopher Knight über eine satirische Darstellung der First Lady, die sie als luxusverwöhnte Marie Antoinette auf einem Porträt von 1775 zeigt. Das Bild ersetzt Marie Antoinettes Gesicht mit Michelle Obama, und die linke Hand sowie den Ballonärmel der jungen Königin mit einem nackten muskulösen schwarzen Arm -- eindeutig ein Witz über Michelle Obamas Vorliebe, ärmellose Kleidung zu tragen, um mit ihrem Fitnesstraining zu protzen. Ihre rechte Hand zeigt auf eine Stelle auf einem Globus, und die Bildüberschrift lautet: "Die Wahl des nächsten Urlaubs."

Offensichtlich ein spitzer Kommentar über Michelle Obamas Kleiderschrank der Königsklasse und ihre häufigen Glitzerausflüge, wie der nach Spanien, oder die 17-tägige 4.000.000-Dollar-Reise nach Hawaii mit ihrer Familie, richtig? Wenn Sie so denken, dann sehen Sie nicht den offenen Rassismus des Bildes, meint Christopher Knight -- und wenn Sie darüber lachen, dann sind Sie wahrscheinlich selbst ein Rassist, meinen liberale Linke.

In seinem Artikel "Ein rassistisches Bild von Michelle Obama auf der Grundlage eines Versailler Gemäldes" behauptet Knight, daß das Bild "unverblümt rassistisch" ist, obwohl er nicht erklärt, warum, außer, daß "sich die Karikatur von Obama als verschwenderische Königin auf das rassistische Stereotyp eines 'hochnäsigen Negers' stützt".

Falsch. Michelle Obamas Karikatur als verschwenderische Königin stützt sich ganz auf ihr dokumentiertes Verhalten als solche. Mit dieser Frage befaßt sich Knight überhaupt nicht, und er ignoriert völlig die Bildunterschrift, die offensichtlich die Heuchelei der Obamas deutlich macht, über den Rest von uns eine Einkommensumverteilung zu verhängen, während sie Lebensstil-technisch in den Champagner-Wünschen und Kaviar-Träumen der Reichen und Berühmten schwelgen. (Robin Leach moderierte "Lifestyle of the Rich and Famous", und gemeinsam mit Harry Belafontes Tochter Shari Belafonte "Lifestyles with Robin Leach and Shari Belafonte" -- am Ende der Sendung wünschte Robin Leach den Zuschauern "champagne wishes and caviar dreams".)

Statt seinen Rassismusvowurf zu erklären und zu beweisen fügt Knight vier Absätze -- 45% des Artikels -- über den Maler von Marie Antoinettes Porträt hinzu, und einen künstlerischen Prozeß, der

in Frankreich den Grundstein für die spätere Entwicklung von serienmäßig hergestellten Chromolithographien legte -- Farbbilder, die wohl die Anfänge der modernen Massenmedien repräsentieren. Die Fotografie folgte bald.

Er versucht, aus diesem historischen Nebengleis einen Bahnhof zu machen, und läßt als Zug das satirische Obama-Bild einfahren:

Wie das Internet heute, verbreitete der Farbdruck visuelles Wissen weit und breit. Er hatte aber auch einen Steilhang: Er schuf einen Weg zur Verbreitung von Propaganda -- und manche davon war widerlich.

Das Bild erschien auf der rechtskonservativen Blogseite Gateway Pundit, zusammen mit einen Artikel, der nichts mit Michelle Obamas Rasse zu tun hatte. Es ging um den Gastauftritt der First Lady in einer kommenden Episode der Nickelodeon-Serie iCarly. Michelle Obama antwortet darin einem Darsteller, der sie fälschlicherweise mit "Eure Exzellenz" anredet, mit: "Irgendwie gefällt es mir."

Ja, diese Zeile wurde für sie ins Drehbuch geschrieben und sollte ein Witz sein. Und er ist ironisch angemessen. Das war der Grund für das Bild von Michelle Obama als Marie "So mögen sie Kuchen essen" Antoinette auf Gateway Pundit. (Wo sind eigentlich die liberalen Linken, die sich empören, daß die "So mögen sie Kuchen essen"-Geschichtslüge heute noch an Schulen erzählt wird?)

Knight erwähnt, daß Gateway Pundit in einem Artikel auf Media Matters für die "Beleidigung" von Michelle Obama drangenommen wurde -- bloß, daß nicht einmal Media Matters irgendetwas über Rassismus erwähnt. Die liberalen linken Medien müssen ihre Agenda anscheinend besser koordinieren. (Media Matters glaubt, daß nicht begriffen wird, daß es sich um eine Fernsehserie handelt, wenn in einem Artikel mit der Überschrift "Irgendwie gefällt es mir, Eure Exzellenz genannt zu werden" über eine Szene aus einer Fernsehserie berichtet wird.)

Wann ist etwas rassistisch? Wenn liberale Linke sagen, daß es rassistisch ist -- und nur dann. Liberale Linke sehen alles durch ein rassistisches Prisma, und sind doch völlig blind gegenüber ihrem eigenen Rassenwahn.

Der Vorwurf, daß Konservative per Definition und ohne Ausnahme rassistisch sind, ist seit langem eine Strategie der liberalen Linken, eine Waffe, mit der liberale Linke jede vernünftige Diskussion abschalten und vom Rassismus der eigenen Politik und der eigenen Befürworter ablenken. Jetzt, wo liberale Linke einen schwarzen Präsidenten im Amt haben, hat sich diese Strategie natürlich verschärft, obwohl er undankbarerweise nur halb schwarz ist, was Rechtskonservative theoretisch nur zu Halbrassisten machen sollte -- oder sie vielleicht nur die Hälfte der Zeit zu Rassisten machen sollte; es ist nicht ganz klar, wieso die Halbrassisten weiterhin Vollrassisten bleiben. Alles, womit liberale Linke nicht einverstanden sind, ist rassistisch -- das, wofür sie sind, kann unmöglich rassistisch sien. Deshalb ist die Tea Party rassistisch, obwohl es null Beweise dafür gibt -- die Occupy-Bewegung ist jedoch nicht rassistisch, obwohl ihr rassisches Aussehen blütenweiß ist.

So wie alle legitime Kritik am Islam von liberalen Linken heute als Islamophobie niedergeschrien wird, so muß alle berechtigte Kritik an den schwarzen Obamas -- oder an einer prominenten schwarzen Persönlichkeit -- als Rassismus abgetan werden. Sie denken, daß Lowe's Baumarkt das Recht hat, seine Werbegelder nicht in einer Fernehserie über Muslime zu versenken, die niemand sieht? Dann sind Sie islamophob. Sie denken, daß die anti-amerikanischen Tiraden von Obamas spirituellem Mentor Pfarrer Wright abstoßend sind? Sie sind rassistisch. Sie denken, daß Obamas ehemaliger Berater für grüne Arbeitsplätze (green jobs czar) Van Jones ein radikaler kommunistischer Opportunist ist? Sie sind rassistisch. Sie denken, daß die Weigerung von Generalstaatsanwalt Eric Holder, die Black Panthers wegen Einschüchterung von Wählern strafrechtlich zu verfolgen, rassistisch ist? Sie sind rassistisch. Sie denken, daß Präsident Obamas Dialog mit Islamisten, die offen unsere Zerstörung wünschen, gefährlich ist? Sie sind rassistisch und islamophob.

Christopher Knight von der LA Times hat in zwei Dingen Recht: erstens, das Internet kann in der Tat "eine Allee für die weite Verbreitung von Propaganda sein". Diese Propaganda besteht häufig aus unerbittlichen falschen Rassismusvorwürfen gegen Konservative und findet seinen Weg in liberale linke Sprachrohre wie die Los Angeles Times. Und zweitens, solche Propaganda ist wirklich ekelhaft.
Hier finden Sie den Originalartikel, When is Something Racist? When the Left Says It Is.