Freitag, 13. Januar 2012

Muslimische Mutter bricht bei Aussage zu Ehrenmord an drei Töchtern und erster Frau ihres Mannes in Tränen aus

Die DAILY MAIL über den aktuellen Ehrenmord-Prozeß in Kanada gegen eine Familie, die eigentlich gut integriert aussieht.

Termini technici
honor killed: ehrmordete

(Pamela Geller leitet den Artikel mit drei Zitaten ein:

"Möge der Teufel auf ihre Gräber scheißen. Ist es das, was eine Tochter sein sollte? Sollte eine Tochter solch eine Hure sein?" -- Muslimischer Vater, der seine drei Töchter und seine Frau ehrmordete.

"Gottes Fluch soll für Generationen auf ihnen sein. ... Sie verrieten den Islam."

"Ich würde es wieder tun, 100 mal", sagte Mohammad Shafia, der an seinen drei Töchtern Ehrenmorde beging, weil sie mit den falschen Jungen ausgingen.)

Tot: Sahar Shafia, 17 wurde auf dem Rücksitz des Autos der Familie neben Rona Amir gefunden

Eine Mutter, die angeklagt ist, an drei von ihren Töchtern sowie der ersten Frau ihres Mannes Ehrenmorde verübt zu haben, brach in Tränen aus, als sie heute (am 11. Januar 2012) vor einem Gericht in Ontario aussagte.

Tooba Mohammad Yahya, 41, wird vorgeworfen, in Komplizenschaft mit ihrem Mann, Mohammad Shafia, 58, und ihrem ältesten Sohn, Hamed, 21, eines der Autos ihrer Familie, in dem sich vier ihrer Verwandten befanden, in einen Kanal gefahren zu haben.

Die Staatsanwälte sagen, daß sie dies taten, um ihre Familienehre zu schützen, weil die vier Frauen ungehorsam handelten, indem sie Freunde hatten, knappe Kleidung trugen, und nicht auf ihren strengen muslimischen Vater hörten.


Nicht allzu aufgeregt: Tooba Mohammad Yahya ist der Beteiligung an der Ermordung drei ihrer Töchter und der anderen Frau ihres Mannes angeklagt, die mit ihrer Familie in einer polygamen Beziehung lebte


Tödliche Gruppe: Mohammad Shafia (links) und sein ältester Sohn Hamed (rechts) sind ebenfalls angeklagt

Shafia war polygam und lebte sowohl mit seiner ersten Frau Rona Amir Mohammad, 52, als auch mit seiner zweiten Frau, Yahya, in ihrem Haus in Kanada.

Ronas Unfruchtbarkeit erlaubte Shafia nach islamischem Gesetz, eine zweite Frau zu nehmen, ohne sich von seiner ersten scheiden zu lassen.

Nun muß ein kanadisches Gericht beurteilen, ob Shafia, Yahya und Hamed ihre Familienmitglieder gemeinsam töteten, um die Ehre ihres Familiennamens wiederherzustellen, oder ob Rona, Zainab Shafia, 19, Sahar Shafia, 17 und Geeti Shafia, 13, alle bei einem tragischen Autounfall starben, wie es die Angeklagten behaupten.

Als das Auto am 30. Juni 2009 im Kanal gefunden wurde, war niemand auf dem Fahrersitz und drei der Toten hatten an der Rückseite des Kopfes Blutergüsse.


Seite an Seite: Yahya (Mitte), hier mit ihrem Sohn Hamed (rechts), stand am Montag vor Gericht und brach in Tränen aus, sprach jedoch nie wirklich über den Tod ihrer Verwandten, sondern nur über die Atmosphäre im Haus

Der Prozeß wurde am Montag nach einer Unterbrechung im Dezember fortgesetzt. Mohamma Yahya trat in den Zeugenstand, und während sie noch nie direkt über den Tod ihrer Verwandten gefragt, verwendet sie ihre Zeit, um die Ansicht ihres Haushalts als scharfer ein widerlegen.

Sie sagte, daß ihr Mann die Kinder nur einmal schlug, und daß er sie, wenn sie schlecht waren, nicht schlug, sondern nur verbal piesackte.

"Er machte so weiter, kontinuierlich; er beschimpfte sie nur und redete darüber kontinuierlich, wochenlang", sagte sie bei der Verhandlung.

Andere Zeugen widersprachen und sagten dem Gericht, daß ihrer ältesten Tochter, Zainab, ein Jahr verboten wurde, die Schule zu besuchen, weil sie einen jungen pakistanisch-kanadischen Freund hatte, und daß sie aus Panik vor ihrem Vater in ein Mädchenhaus floh.


Die Polizei birgt das Auto der Familie aus dem Kanal, wo im Juni 2009 ihre Leichen gefunden wurden


Mohammad Shafia, Sohn Hamed und Tooba Mohammad Yahya (v.l.n.r.) betreten ein Gerichtsgebäude in Ontario, als der Fall am Montag fortgesetzt wurde

Die Jury hörte Zeugen, die sagten, daß Zainabs Schwestern, Sahar, 17, und Geeti, 13, von ihren Brüdern verfolgt und aufgespürt wurden, weil die Eltern sie verdächtigten, mit Jungen auszugehen; daß Sahar wiederholt sagte, ihr Vater würde sie umbringen, wenn er herausfände, daß sie einen Freund hätte; daß sie blaue Flecken an den Armen hatte; daß Mohammad, die erste Frau, die half, die Kinder zu erziehen, auch brutal behandelt wurde.

Laut Staatsanwaltschaft lief Zainab für ein paar Wochen von zu Hause weg und ihre Schwestern sagten den Behörden, sie wollten wegen der Gewalt und der strengen Erziehung ihres Vaters aus dem Hause entfernt werden.

Staatsanwältin Laurie Lacelle präsentierte vor Gericht aufgenommene Gespräche der Familie Shafia aus Fest- und Mobilnetz. In einem Telefongespräch sagt der Vater, seine Töchter "verrieten uns enorm".

Fazil Javad, Shafias Schwiegerbruder, sagte, Shafia versuchte, ihn für einen Plan zu gewinnen, um Zainab ertrinken.

"Selbst wenn sie mich am Galgen hochzuziehen, ist mir nichts teurer als meine Ehre. Es gibt nichts Wertvolleres als unsere Ehre," wird Shafia von Staatsanwältin Lacelle aus der Abschrift eines Abhörprotokolls zitiert.


Auch Shafias erste Frau, Rona Amir Mohammad (links), wurde wegen der Beziehung ihrer Tochter Zainab (rechts) zu einem pakistanischen Jungen getötet


Geeti Shafia wurde ebenfalls tot im Auto aufgefunden, sie war gerade 13

Yahya zeichnete am Montag in ihrer Zeugenaussage ein ganz anderes Bild des Shafia Haushaltes: sie beschrieb ein tolerantes Haus, in dem den Mädchen nicht befohlen wurde, das traditionelle muslimische Kopftuch zu tragen, und auch nicht verboten wurde, Make-up zu tragen.

Sie bestätigte die Theorie, daß ihre Familie all ihren sieben Kindern -- nicht nur den Mädchen -- verbot, auszugehen, bis sie die High School abgeschlossen haben.

"Ich und Shafia und Rona, wir beschlossen, daß, (bis) zu dem Zeitpunkt, an dem die Kinder die Schule abschließen und sie ... uns ihre Abschlüsse zeigen, ihnen nicht erlaubt ist, Freundinnen oder Freunde zu haben oder zu heiraten", sagte Yahya im Zeugenstand.

Yahya stritt nicht nur über die Ansichten anderer Zeugen, darunter Shafias Schwiegerbruder, der sagte, daß Shafia ihn für einen Plan gewinnen wollte, um Zainab zuh ertränken, sondern mußte auch auf die vielen Mißstände in Ronas Tagebuch eingehen.

Rona beschrieb einen gewaltätigen und elenden Haushalt, wo sie mißbraucht und ausgegrenzt wurde. Offenbar wollte Rona die Scheidung und das war der Grund, warum sie angeblich mit Shafias ungehorsamen Töchter e(h)mordet wurde.

Der Fall wirft wichtige Fragen auf, was die Einwanderung und Integration in Kanada betrifft, wo jährlich 250.000 Einwanderer aufgenommen werden, pro Kopf die meisten, ausgenommen Australien.

Familie Shafia stammt ursprünglich aus Afghanistan, zog im Jahr 1992 aber fort und lebte dann in Pakistan, Australien und Dubai, bevor sie sich im Jahr 2007 in Kanada ansiedelten.

In den letzten Jahren haben eine Reihe von sogenannten Ehrenmorden zu Diskussionen über die Integration von Einwanderern und den Umgang mit dem Kulturschock zwischen zugewanderten Eltern und ihren Kindern geführt.

Mehr als 80 kanadische muslimische Organisationen, Imame und Gemeindevorsteher unterzeichneten einen Aufruf gegen "die Realität von häuslicher Gewalt in den eigenen Gemeinden, die aus abscheulichen und doch anhaltenden vorislamischen Praktiken entsteht, die in der fehlgeleiteten Vorstellung der Wiederherstellung der Ehre der Familie verwurzelt sind".


Mohammad und Hamed Shafia und Tooba Mohammad Yahya (v.l.n.r.) wurden erstmals im Dezember, als der Prozeß begann, vor Gericht gebracht, und fahren nun fort, ihre Seite der Geschichte zu erzählen
Hier finden Sie den Originalartikel, Muslim mother breaks down in court as she is quizzed over 'honour killings' of her three children and husband's first wife.