Dienstag, 15. Januar 2013

Israel erwägt Morde in den USA, verbündeten Nationen

Richard Sale über eine Außenpolitik, die jedem anderen vor einem internationalen Gericht den Staatsentzug, eine Runde aussetzen und 4.000 Punkte in Flensburg bringen würde.

Termini technici
hit team: Killerkommando
assassination team: Mordkommando
supergun: Superkanone
„the gun“: „die Kanone“

(War diese 10 Jahre alte UPI-Meldung, die über Killerkommandos im Ausland töste, vielleicht etwas in Richtung eines sogenannten „Wag the Dog“, vielleicht um den mörderischen Arabischen Frühling vorzubereiten? Im Anschluß folgt eine REUTERS-Meldung, die vier Jahre später erschien und ein Hinweis darauf sein könnte.)
Israel to kill in U.S., allied nations

15. Januar 2003 -- Israel richtet sich auf eine aggressivere Herangehensweise an den Krieg gegen den Terror ein, der gezielte Tötungen in den Vereinigten Staaten und anderen befreundeten Ländern beinhalten wird, sagten ehemalige israelische Geheimdienstler gegenüber UNITED PRESS INTERNATIONAL.

Israels Ministerpräsident Ariel Sharon hat die Praxis bis heute verboten, so diese Quellen unter der Bedingung der Anonymität.

In Interviews mit UNITED PRESS INTERNATIONAL wurden die israelischen Aussagen durch mehr als ein halbes Dutzend ehemalige und amtierende US-Vertreter der Außenpolitik und Geheimdienste bestätigt.

Doch ein Beamter der israelischen Botschaft in Washington sagte gegenüber UPI: „Das ist Unsinn. Es ist völlig unwahr. Israel und die Vereinigten Staaten haben eine so enge und kooperative nachrichtendienstliche Beziehung, vor allem im Bereich der Terrorismusbekämpfung, daß die Behauptung lächerlich ist.“

Mit der Ernennung von Meir Dagan, dem neuen Direktor des israelischen Geheimdienstes Mossad, bereitet Sharon als Teil „einer härteren Haltung im Kampf gegen den globalen Dschihad (oder heiligen Krieg) ‚eine riesige Budget‘-Erhöhung für die Spionageagentur vor“, so ein israelischer Beamter.

Seit Sharon israelischer Premierminister wurde, hat Tel Aviv die Praxis der gezielten Tötungen vor allem auf die West Bank und Gaza beschränkt, weil „niemand solche Operationen auf seinem Hoheitsgebiet wollte“, so ein ehemaliger Beamter des israelischen Nachrichtendienstes.

Ein weiterer ehemaliger israelischer Regierungsbeamter sagte, daß unter Sharon „diplomatische Zwänge den Mossad von der Durchführung ‚vorbeugender Maßnahmen‘ (gezielter Tötungen) auf dem Boden befreundeter Länder bis heute abgehalten haben“.

Er sagte, daß Sharon „diese Politik umkehrt, auch wenn dadurch Komplikationen für Israels bilaterale Beziehungen drohen“.

Eine ehemalige Quelle des israelischen Militärnachrichtendienstes stimmte zu: „Was Sharon will, ist eine Haltung gegenüber dem globalen Terrorismus, die viel umfassender und härter ist, und dazu gehört auch eine größere operative Beweglichkeit.“

Bedeutet dies Attentate auf dem Boden der Verbündeten?

„Das tut es“, sagte er.

„Der Mossad wird definitiv aufgepeppt“, sagte ein US-Regierungsbeamter über die Budgeterhöhung der israelischen Agentur. Er lehnte es ab, Tel Avivs geografische Expansion der gezielten Tötungen zu kommentieren.

Auch ein FBI-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab und sagte: „Dies ist eine politische Angelegenheit. Wir setzen nur Bundesgesetze durch.“

Ein Kongreßmitarbeiter mit fundierten Kenntnissen der nachrichtendienstlichen Angelegenheiten sagte: „Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage wir in der Lage wären, gegen Israels Aktionen zu protestieren.“ Er verwies auf den jüngsten Mord an Kaid Salim Sinan Harethi, einen Al-Qaeda-Anführer im Jemen, durch eine ferngesteuerte CIA-Drohne.

„Das wurde auf dem Boden eines befreundeten Verbündeten gemacht“, so der Mitarbeiter.

Doch die Komplikationen, die Israels neue Politik darstellen, sind real.

„Israel hat keinen guten Ruf, was die Ausführung solcher Sachen betrifft“, sagte der ehemalige Vertreter der CIA-Terrorismusbekämpfung, Larry Johnson.

Er verwies auf das Fiasko im Jahr 1997, als zwei Mossad-Agenten gefangen genommen wurden, nachdem sie Khaled Maschaal, einen politischen Führer der Hamas, zu ermorden versuchten, indem sie ihm Gift injizieren.

Laut Johnson löste der in Amman, Jordanien, unternommene Versuch eine Krise in den politischen Beziehungen zwischen Israel und Jordanien aus. Darüber hinaus sagte er, daß Kanada aus Protest seinen Botschafter abzog, weil die israelischen Agenten kanadische Pässe trugen. Jordanien ist einer von zwei arabischen Staaten, die Israel anerkennen. Der andere ist Ägypten.

Zu der Zeit sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu laut einem CNN-Bericht: „Ich habe nicht die Absicht, die Aktivitäten dieser Regierung gegen den Terror zu stoppen.“

Ehemalige CIA-Beamte sagen, daß Israel, gezwungen wurde, aus israelischen Gefängnissen den inhaftierten Hamas-Gründer Sheikh Ahmad Yassin und 70 weitere jordanische und palästinensische Gefangene zu befreien, um die Freilassung der beiden Mossad-Attentäter sicherzustellen.

Phil Stoddard, der ehemalige Leiter des „Middle East Institute“, zitierte einen verpfuschten Plan zur Ermordung von Ali Hassan Salemeh, dem Kopf des Olympia-Attentates 1972 in München. Der Versuch brachte den Mossad 1974 schwer in Verlegenheit, als das israelische Killerkommando irrtümlich einen marokkanischen Kellner im norwegischen Lillehammer ermordete.

Salemeh, später ein CIA-Spion im Libanon, wurde laut ehemaligen US-Geheimdienstbeamten im Jahr 1976 durch eine Autobombe eines israelischen Mordkommandos getötet.

„Israel wußte, daß Salemeh uns mit vorbeugenden Nachrichtendienstinformationen über die Palästinenser versorgte und seine Tötung machte eine Menge Leute stinksauer“, sagte ein ehemaliger hochrangiger CIA-Beamter.

Doch einige israelische Operationen waren erfolgreich.

Im März 1990 wurde in Belgien Gerald Bull getötet, ein in Ontario geborener US-Bürger und der Designer der irakischen Superkanone -- ein gewaltiges Artilleriegeschütz, um Satelliten in die Umlaufbahn zu schießen sowie ABC-Sprengladungen von Bagdad nach Israel. Die Tötung ist noch nicht gelöst, doch ehemalige CIA-Beamte sagten, ein Mossad-Killerkommando ist der Hauptverdächtige.

Bull arbeitete 10 Jahre am Design der „Projekt Babylon“ genannten Superkanone und half den Irakern, viele kleinere Artilleriesysteme zu entwickeln. Er wurde vor seiner Brüsseler Wohnung mit fünf Kugeln im Kopf gefunden.

Israelische Killerkommandos aus Einheiten oder Schwadronen der Kidon, einer Untereinheit der streng geheimen Mossad-Abteilung Metsada, würden die Operationen laut ehemaligen israelischen Geheimdienstquellen inszenieren. Kidon ist ein hebräisches Wort und bedeutet laut ehemaligen israelischen Geheimdienstquellen „Bajonett“.

Diese israelische Regierungsquelle erklärte, daß Israel in der Vergangenheit in befreundeten Ländern keine gezielten Tötungen inszenierte, weil „niemand solche Operationen auf seinem Hoheitsgebiet wollte“.

Das ist irrelevant geworden, sagte er.

Dagan, der neue Direktor des Mossad, wird die neuen Änderungen umsetzen, sagten ehemalige israelische Regierungsbeamte.

Dagan, der den Spitznamen „die Kanone“ hat, war laut ehemaligen israelischen Regierungsbeamten unter der Regierung von Netanjahu im Jahr 1996 Sharons Berater für Terrorismusbekämpfung. Dagan ist ein ehemaliger Soldat und hat laut ehemaligen israelischen Regierungsbeamten für mehrere israelische Ministerpräsidenten auch extrem empfindliche diplomatische Missionen unternommen.

Der ehemalige Oberstleutnant der israelischen Streitkräfte Gal Luft der unter Dagan diente, beschrieb ihn als „extrem kreative Person -- kreativ bis hin zur Rücksichtslosigkeit“.

Ein ehemaliger CIA-Beamter, der Dagan kennt, sagte, der neue Mossad-Direktor kennt „seine Außenpolitik innen und außen“ und hat einen „echten Killer-Instinkt“.

Dagan ist außerdem „ein Nachrichtendienst-Naturtalent“ mit „einem hervorragenden Analytiker, der keine Angst hat, nach seinem Bauchgefühl zu handeln“, so der ehemalige CIA-Beamte.

Dagan hat bereits Mossad-Beamte entfernt, die er für „zu konservativ oder zu vorsichtig“ hält und baut „einen Kreis leitender Personen der gleichen Mentalität“, so ein ehemaliger langjähriger israelischer Agent.

Dagan drängt auch darauf, daß sich Mossad-Agenten weniger auf geheime Quellen und mehr auf offene Informationen verlassen, die im Internet und in Zeitungen reichlich zur Verfügung stehen.

„Es ist eine kulturelle Sache“, erklärte ein ehemaliger israelischer Nachrichtendienstagent. „In der Vergangenheit setzte der Mossad seinen Schwerpunkt auf Geheimoperationen und HUMINT (Human Intelligence) und vernachlässigte den gesamten Bereich der offenen Medien, der äußerst wichtig geworden ist.“
Hier finden Sie den Originalartikel, Israel to kill in U.S., allied nations.

Und hier der REUTERS-Hinweis auf den Schwanz, der mit dem Hund wedelt, hervorgehoben im sechsten Absatz:
Festgenommene US-Iranerin spricht im iranischen Fernsehen

19. Juli 2007 -- Eine im Iran festgenommene US-Iranerin sagte am Donnerstag im staatlichen Fernsehen, sie hätte festgestellt, daß ein Netzwerk aus Forschungszentren und Universitäten, bei dessen Aufbau sie mithalf, die Absicht hätte, die iranische Regierung zu schwächen.

Haleh Esfandiari, die 67jährige Leiterin des Nahost-Programms am Washingtoner „Woodrow Wilson International Center for Scholars“, wurde im Mai verhaftet, als sie aus den Vereinigten Staaten in den Iran reiste.

Sie sagte am Donnerstag in einer Dokumentation im Fernsehen: „Jetzt, nach fast fünf Monaten ... habe ich den Schluß gezogen, daß wir eine Kette aus Forschungszentren, Stiftungen und Universitäten schufen ... das Ziel solcher Netzwerke war es, innerhalb des iranischen Regimes sehr grundlegende Veränderungen zu schaffen ... was bedeutet, das System wirklich zu schwächen.“

Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei, hat vor einer US-gestützten „samtenen Revolution“ gewarnt, die Intellektuelle und andere Personen nutzt, um einen „Regimewechsel“ herbeizuführen.

Kian Tajbakhsh, ein anderer US-Iraner, wurde ebenfalls verhaftet, als er im Mai den Iran besuchte.

Ein Berater der von Milliardär George Soros gegründeten „Stiftung Offene Gesellschaft“ sagte in der gleichen Sendung: „Die Soros-Zentrale ist mit ihrer Arbeit in Osteuropa fast fertig. Ihr Hauptfokus liegt nun auf der islamischen Welt, den arabischen Ländern, der Türkei, Pakistan, Afghanistan, etc.“

Washington war am Montag darüber empört, daß im staatlichen Fernsehen Werbung für die Sendung ausgestrahlt wurde und warnte, daß irgendwelche ausgestrahlten Geständnisse keine Legitimität haben würden. Die erste Folge der Sendung wurde am Mittwoch ausgestrahlt.

Lee Hamilton, Präsident des „Woodrow Wilson Centers“, sagte am Dienstag, Esfandiari werde in Einzelhaft gehalten, und fügte hinzu, daß „alle Aussagen ohne Zugang zu ihrem Anwalt Nötigung wären und keine Legitimität haben würden“

Irans Justiz sagte am Dienstag, daß die Aussagen, die Esfandiari und Tajbakhsh im Fernsehen machten, rechtlich nicht ins Gewicht fielen.

BUSHS REDEN

Ihre Stellungnahmen wurden in der Dokumentation „Im Namen der Demokratie“ ausgestrahlt, die Teile aus Reden von US-Präsident George W. Bush über die Verbreitung von Demokratie und Bilder von Volksaufständen in Georgien und der Ukraine verwendete, die implizieren, daß Washington für den Iran ähnliche Pläne hätte.

Die Dokumentation zeigte auch Ramin Jahanbeglou, einen iranisch-kanadischen Schriftsteller, der im vergangenen Jahr wegen Gefährdung der Staatssicherheit vier Monate inhaftiert war. „Mir tut leid, was ich getan habe, und ich bedauere es“, sagte er.

Das staatliche Fernsehen hat in der Vergangenheit, wie es sagte, Geständnisse von Dissidenten ausgestrahlt, die wegen angeblicher Versuche, die Islamische Republik zu untergraben, Gefängnisstrafen absitzen. Einige blieben weiterhin im Gefängnis, auch nachdem die „Geständnisse“ ausgestrahlt wurden.

Viele iranische Intellektuelle sagen, solche Maßnahmen dienen dazu, vor jeder akademischen Debatte über das klerikale Establishment abzuschrecken.

Menschenrechtsorganisationen und westliche Diplomaten sagen, daß die iranischen Behörden den Druck auf Dissidenten, Intellektuelle und kritische Journalisten erhöht haben, möglicherweise als Reaktion auf den wachsenden internationalen Druck über dessen Atomprogramm.

Die Dokumentation erwähnte nicht die zwei weiteren US-Iraner, die in diesem Jahr wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit der Sicherheit verhaftet wurden, von denen einer auf Kaution freigelassen worden ist.

Der langjährige Feind Washington ist bemüht, den Iran wegen, wie es heißt, dessen Plänen, Nuklearwaffen zu bauen, zu isolieren. US-Streitkräfte haben im Irak fünf Iraner festgenommen unter dem Vorwurf, dort Militante zu unterstützen. Der Iran bestreitet die Vorwürfe.

Die beiden Länder werden im Irak bald neue Gespräche halten, nach einem bedeutenden Treffen in Bagdad im Mai.
Hier finden Sie den Originalartikel, Detained American-Iranian speaks on Iranian TV.

Und diese Meldung der WELT, die inzwischen wie bizarre Propaganda von George Soros' revolutionären Staatsplanern klingt, spricht bauchgefühltechnisch dafür:
USA empört über manipulierten Fernsehspot

18. Juli 2007 -- Im Kampf gegen den "Erzfeind" USA scheut das iranische Regime auch vor bizarrer Propaganda nicht zurück. Das Staatsfernsehen zeigte einen Spot, in dem sich zwei US-Bürger iranischer Abstammung in Selbstkritik üben. Washington protestierte.

Die USA haben heftig gegen eine Selbstbezichtigungsauftritt von zwei US-Bürgern iranischer Abstammung im iranischen Staatsfernsehen protestiert. Die US-Regierung sei "empört", sagte Außenamtssprecher Sean McCormack. Washington reagierte damit auf einen Fernsehspot vom Montag, der die Leiterin der in Washington ansässigen Woodrow-Wilson-Stiftung, Haleh Esfandiari, und den Stadtplaner im Dienste des Open Society Institut von US-Milliardär George Soros, Kian Tajbakhsh, zeigte. Mit dem Spot wurde für eine längere Sendung im iranischen Mittwochprogramm geworben, in der Esfandiari und Tajbakhsh bekennen sollten, dass ihre Arbeit die Schwächung der Islamischen Republik Iran zum Ziel habe.

Sowohl die 67-jährige Esfandiari als auch Tajbakhsh hätten "offensichtlich unter Druck zustande gekommene Erklärungen abgelesen", erklärte McCormack. Die beiden hätten jahrelang für die Verständigung zwischen den USA und dem Iran gearbeitet. Ihre Bemühungen verdienten Anerkennung. Deshalb fordere die US-Regierung das geistliche iranische Oberhaupt, Ayatollah Ali Chamenei, auf, Esfandiari und Tajbakhsh respektvoll zu behandeln, von weiteren derartigen Fernsehspots abzusehen und alle grundlos gefangenen US-Bürger freizulassen.

Die Politikwissenschaftlerin Esfandiari war Ende vergangenen Jahres bei einem Iran-Besuch bei ihrer kranken 93-jährigen Mutter festgenommen worden. Kian Tajbakhsh war im Mai in seinem Haus in Teheran verhaftet worden. Er wird seither ohne Anklage und ohne Prozess im berüchtigen Evin-Gefängnis festgehalten.