Montag, 28. Januar 2013

Google steckt 200 Millionen Dollar in texanischen Windpark

Zain Shauk über die neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufacturen zur Rettung der Welt.
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Google hat wieder einmal weit ausgeholt, um in ein Projekt für erneuerbare Energien zu investieren, diesmal fließen 200 Millionen Dollar in einen Windpark in der texanischen Region Panhandle, erklärte der Konzern am Mittwoch.

Das „Spinning Spur Wind Project“, etwa 35 Meilen von Amarillo, hat 70 Siemens-Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 2,3 Megawatt.

Der von „EDF Renewable Energy“ gebaute 161-Megawatt-Windpark wurde im Dezember in Betrieb genommen.

„Wir suchen Projekte wie ‚Spinning Spur‘, weil dies nicht nur zusätzliche erneuerbare Energien schafft und die örtliche Wirtschaft stärkt, sondern auch intelligente Investitionen darstellen, die im Verhältnis zu den Risiken attraktive Renditen bieten und uns Investitionen in einem breiten Spektrum von Vermögenswerten ermöglichen“, erklärte Kojo Ako-Asare, der leitende Unternehmensfinanzierungsmanager, auf Googles Blogseite.

„Spinning Spur“ ist der neueste Zugang im 1 Milliarde Dollar schweren Erneuerbare-Energien-Portfolio des Unternehmens in Mountain View.

Eine andere Energieinvestition von Google ist der Windpark „Atlantik Wind Connection“ vor der Küste, der 7.000 Megawatt an Windenergie erzeugen soll.

Das Projekt soll laut Google die Windkraft vor der Atlantikküste entlang einer Strecke von 250 Meilen vorantreiben, von New Jersey bis Virginia. An der ersten Phase des Projekts hat das Unternehmen eine Beteiligung in Höhe von 37,5 Prozent. (Anm.: In der zweiten Phase sieht man wahrscheinlich zu, daß man rechtzeitig aussteigt.)

Google hat auch 280 Millionen investiert, um einen Fonds zu schaffen, der bei der Finanzierung von Solarinstallationen in Eigenheimen durch SolarCity aus San Mateo helfen soll.

SolarCity zahlt für die Installation und Wartung von Solaranlagen an Häusern, mit Kunden, die an die Firma Voraus- oder monatliche Mietzahlungen leisten, so Google.

Das Unternehmen hat seit 2010 insgesamt 11 Erneuerbare-Energien-Investitionen getätigt.

„Insgesamt sind die Erneuerbare-Energien-Projekte, in die wir investiert haben, in der Lage, 2 Gigawatt Leistung zu erzeugen“, wirbt erklärte Google auf seiner Blogseite.

Ein Gigawatt sind 1.000 Megawatt. Nach Schätzungen des wichtigsten staatlichen Netzbetreibers kann ein Megawatt unter normalen Bedingungen 500 bis 700 durchschnittliche texanische Haushalte versorgen, oder etwa 200 an den heißesten Tagen.

Für den vom Windpark „Spinning Spur“ erzeugten Strom wurde laut Google SPS unter Vertrag genommen, ein Versorger für Texas und New Mexico.
Hier finden Sie den Originalartikel, Google puts $200 million in Texas wind farm.

Arthur Robinson rechnete bereits 2009 nach, wie windig Googles Investitionen sind.
Googles 1500-Dollar-Kaffeemaschinen

Google Inc. verbringt sehr viel Zeit damit, sein selbst geschaffenes Image eines „grünen“ Unternehmens zu polieren -- weitgehend mit Hilfe der Solaranlage auf der Unternehmenszentrale. Google versucht auch, den Gesetzesentwurf der Regierung zum Emissionshandel zu unterstützen, indem so getan wird, als könnten Kohlenwasserstoff-, Atom- und Wasserkraft durch Solarkraft ersetzt werden.

Google erklärt, seine Multimillionen-Dollar-Solaranlage hätte in den vergangenen zwei Jahren genügend Strom erzeugt, um 5.158 Kaffeemaschinen täglich eine Stunde lang betreiben zu können. Google erwähnt jedoch nicht, daß diese Solaranlage nicht genügend Strom erzeugt, um die Computer für Googles Suchmaschine pro Tag auch nur für eine Minute betreiben zu können, und daß jede Kaffeemaschine, wenn man sie mit Solarkraft betreiben würde, pro Stück etwa 1.500 Dollar kosten würde.

Google behauptet, daß die Gebäude der Zentrale in Mountain View, Kalifornien, mit Sonnenkollektoren zugepflastert sind, die eine Leistung von 1,6 Megawatt haben. Die Installation wurde im Juni 2007 beendet, etwa zur gleichen Zeit wie die 14-Megawatt-Solaranlage auf dem Nellis Luftwaffenstützpunkt für 100 Millionen Dollar, die der „Energie-Experte“ Obama -- der jetzt versucht, die Energiewirtschaft der Vereinigten Staaten zu kontrollieren -- kürzlich besuchte und als Beispiel dafür ankündigte, was seine Regierung für Amerika plant.

Am 21. Juni 2009 meldete Google, daß diese Anlage 4.592.364 Kilowattstunden Strom erzeugt, oder etwa 2,29 Gigawattstunden pro Jahr. Nellis meldet 30,1 Gigawattstunden pro Jahr. Nellis produziert also 25 Prozent der angekündigten Menge und Google produziert 16 Prozent. Die scheinbaren Verluste von 75 Prozent und 84 Prozent entstehen, weil die Sonne nicht 24 Stunden am Tag scheint, und weil diese Anlagen üblicherweise überschätzt werden. Tatsächlich erzeugt die Anlage von Google im Durchschnitt nur 0,26 Megawatt -- nicht 1,6 Megawatt.

Google prahlt damit, daß die durchschnittliche 24-Stunden-Leistung der Solaranlage ausreicht, um 5.158 Kaffeemaschinen täglich eine Stunde lang zu betreiben -- basierend auf den täglichen Nachrichtenmeldungen. Die Kosten dieser Solaranlage werden jedoch nicht genannt. Wenn wir davon ausgehen, daß die Anlagen bei Google und Nellis ähnlich kostengünstig sind -- die Technologie von beiden entspricht dem Jahr 2007 und unsere Annahme erlaubt technische Unterschiede in den Anlagen, wie die Positionsüberwachung bzw. Positionskorrektur (Solar-Tracking-Arrays) bei Nellis -- dann kostete die Anlage von Google schätzungsweise 7.500.000 Dollar. Mit den aktuellen Strom- und Wartungskosten wird sich diese Solaranlage nicht einmal in mehr als 40 Jahren bezahlt machen, so daß sie nichts produziert, was einen Ertragswert hat.

Läßt man die Abschreibung, die Reinigung der Kollektoren, sowie die Mitarbeiter, die für die Anlage zuständig sind unberücksichtigt, dann ergeben diese 7.500.000 Dollar pro Kaffeemaschine 1.454 Dollar. Kostet eine Kaffeemaschine dann mit einem Händlerrabatt vielleicht 46 Dollar und schafft es die Solaranlage von Google, sie pro Tag durchschnittlich eine Stunde zu betreiben, dann beträgt der Preis pro Kaffeemaschine 1.500 Dollar.

Um es klarzustellen: Google ist ein privates Unternehmen. Wenn die Direktoren ihren Mitarbeitern Kaffeemaschinen für 1.500 Dollar zur Verfügung stellen wollen, dann gibt es keinen Grund, sich darüber zu beklagen. Immerhin ist dies nicht unser Geld -- oder vielleicht doch? Google verrät nicht den Ursprung der Mittel, mit denen die Solaranlage gebaut wurde -- fast alle von diesen Anlagen in den Vereinigten Staaten werden jedoch mit Steuergeldern des Bundes und der Länder gebaut. Diese Steuergelder setzen sich aus Steuergutschriften, Steuervergünstigungen, Zuschüssen öffentlich finanzierter Organisationen, und anderen steuerlichen Subventionen zusammen. Wahrscheinlich wurden diese 1.500-Dollar-Kaffeemaschinen also auf Kosten der Steuerzahler aufgestellt.

Google hat weder eine praktische, Energie erzeugende Solaranlage gekauft, noch wurde deren Kauf vom Steuerzahler akzeptiert. Stattdessen beschaffte sich Google eine 7.500.000 Dollar teure Werbung. Google stellt sich selbst als ein „grünes“ Unternehmen dar -- wie grün ist es aber wirklich?

Googles Geschäft ist die Internetsuche. Die Ausrüstung besteht primär aus riesigen Reihen von Computern, die so viel Energie brauchen, daß das neue Rechenzentrum, das derzeit in Oregon in der Stadt The Dalles gebaut wird, in der Nähe des Wasserkraftwerks „Columbia River Hydroelectric Power“ liegt -- nicht in der Nähe einer Solaranlage.

Wie bei dem Solar-Werbe-Projekt hält Google auch die Kosten des Stromverbrauchs der Computer geheim. Die Leistungsaufnahme der Anlage in Oregon wird auf 100 Megawatt geschätzt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage pro Jahr. In den Vereinigten Staaten hat Google schätzungsweise 19 solcher Zentren und 17 weitere werden in anderen Ländern gebaut oder sind in der Entwicklung. Die Anlage in der Stadt The Dalles ist eine der größten. Wenn wir davon ausgehen, daß die Zentrale in der Stadt The Dalles etwa das Doppelte der durchschnittlichen Größe hat, dann verbraucht Google in den USA schätzungsweise 1.000 Megawatt -- oder etwa die Leistung eines Atomreaktors von Palo Verde. Selbst wenn der tatsächliche Verbrauch von Google nur halb so hoch sein sollte, ist unsere Analyse noch brauchbar.

Würde Google mit Sonnenkollektoren, wie den am Firmensitz angepriesenen, 1.000 Megawatt Leistung produzieren, würde der Bau etwa 30.000.000.000 Dollar kosten. Außerdem wären die Kunden von Google unglücklich, wenn sie die Internetdienste nur zur Mittagszeit und bei gutem Wetter nutzen könnten, so daß die meiste Zeit eine Kohlenwasserstoff-Anlage oder ein Atomkraftwerk nötig wäre, um die benötigte Leistung zu liefern.

Wäre die Anlage mit der effizienteren Positionskorrektur aus Nellis ausgestattet, würde diese 1.000-Megawatt-Solaranlage eine Fläche von 40.000 Hektar oder 163 Quadrat-Kilometern (63 square miles) bedecken. Da Googles Gewinn pro Jahr etwa 4.000.000.000 Dollar beträgt, wären für den Bau dieser Anlage die gesamten Unternehmenserträge aus acht Jahren erforderlich -- wahrscheinlich eine Ausgabe, die das Management lieber bleiben läßt.

Alternativ könnte Google die 30.000.000.000 Dollar vom amerikanischen Steuerzahler über Freunde in Washington erhalten -- Google ist sehr Obama-freundlich. Damit wären die Führungskräfte von Google jedoch staatlichen Lohnkontrollen unterstellt.

Die Direktoren von Google haben für ihre Computer definitiv die beste Option gewählt. Sie betreiben ihr energieintensives Unternehmen mit Kohlenwasserstoff, Kernenergie und Wasserkraft -- ihre „grüne“ Energie beschränken sie auf Kaffeemaschinen und andere kleine Dinge an ihrem Firmensitz. Die Energie, die Google in ihren Computer-Anlagen verwendet, trägt dazu bei, ein sehr nützliches Produkt zu schaffen, wie vieles andere, das die Amerikaner mit Energie produzieren können. Weder Google noch das Vermögen seiner Gründer würde ohne die Energie-Wirtschaft, die durch Amerikas freies Unternehmertum geschaffen wurde, existieren -- eine Wirtschaft, die durch die Technikfeinde der „grünen“ Obama-Administration jetzt dämonisiert wird.

Das Google-Werbeabteilung praktiziert jedoch unverhohlene Heuchelei. Statt damit zu werben, daß die durchschnittliche 24-Stunden-Leistung ihrer Solaranlage in der Lage ist, 5.158 Kaffeemaschinen für eine Stunde zu betreiben -- warum sagen sie uns nicht, wie lange die durchschnittliche 24-Stunden-Leistung ihrer Solaranlage Google selbst betreibt? Aus unserer Berechnung anhand dieser Zahlen sind es 23 Sekunden pro Tag.

Berücksichtigt man die Unsicherheiten aus Googles Verschwiegenheit, schätze ich, daß die gesamte 24-Stunden-Leistung aus Googles Solaranlage ausreichen wird, um Google täglich 10 bis 60 Sekunden zu betreiben -- auf Anfrage weigerte sich Google, Informationen bereitzustellen, die eine genaue Schätzung erlauben würden.

Die Amerikaner importieren derzeit 30 Prozent ihres Energiebedarfs -- ein Luxus, den sie sich nicht mehr leisten können. Diese 30 Prozent werden nicht in Amerika erzeugt, weil die Steuererhöhungen und Regulierungen sowie das Sponsoring zugunsten von Rechtsstreitigkeiten gegen die amerikanische Energiewirtschaft in den vergangenen 40 Jahren ein wirtschaftliches Umfeld geschaffen haben, das für die Produktion von Energie sehr ungünstig ist. Obwohl die Vereinigten Staaten also über ausreichende nukleare Ressourcen, Kohle, Öl, Erdgas und andere Kohlenwasserstoff-Ressourcen verfügen, wird die meiste neue Energie stattdessen im Ausland erzeugt.

Der Kongreß und die Obama-Regierung treiben einen neuen „Energie-Gesetzesentwurf“ voran, einschließlich des sogenannten „Emissionshandels“, was die Besteuerung und Regulierung der Energiewirtschaft stark erhöhen wird. Um diese Unterdrückung des freien Unternehmertums zu verkaufen, werben die Politiker in Washington für schicke Energietechnologien wie Sonne und Wind, ohne zu erwähnen, daß diese Methoden nur sehr geringe Mengen an Energie erzeugen und mit hohen Kosten verbunden sind. Diese Kosten sind so hoch, daß sie nicht nur enorme Subventionen durch den Steuerzahler erforderlich machen, sondern gar nicht erst in ausreichender Menge finanziert werden können -- was zu Energieknappheit und hohen Energiepreisen führt, und letztlich zu Rationierungsmaßnahmen und sinkendem Wohlstand.

Google unterstützt diese politische Farce. Zur Versorgung des unbedeutenden Bürobedarfs und zur Verbesserung des öffentlichen Images verwendet Google Sonnenenergie, und um das Geschäft am laufen zu halten, werden gleichzeitig große Energiemengen genutzt, die durch Kernkraft, Kohlenwasserstoff und Wasserkraft erzeugt werden. Google denkt wohl, daß sich die Amerikaner durch „grüne“ Werbung dazu verlocken lassen, die Produkte von Google zu nutzen und die politische Agenda ihrer Freunde zu unterstützen.

Diese Heuchelei sollte nicht belohnt werden, und Google sollte sich nicht daran beteiligen.

Dr. Arthur Robinson ist Präsident und Forschungsprofessor am „Oregon Institute of Science and Medicine“.
Hier finden Sie den Originalartikel, Google's $1,500 coffee makers.