Montag, 2. Juli 2012

Niederländisches Gericht verbietet Pädophilen-Verein Martijn -- Verstoß gegen die moralischen Werte des Landes

Jan Olsen / AP über das Verbot von Martijn.org

(Liebe Buchstabenexperten und Informationsfachkräfte von  der Olsen-Bande  AP, über das Thema kann wesentlich besser berichtet werden: siehe unten)

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Ein niederländisches Gericht verbot am Mittwoch einen Pädophilen-Verein und erklärte, dessen Förderung sexueller Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern verstößt gegen die im Land allgemein akzeptierten moralischen Werte.

Das Zivilgericht in Assen ordnete an, daß der Verein, genannt Martijn, sofort aufgelöst werden muß.

Das Gericht sagte in einer Erklärung, daß Martijn eine Gefahr für die öffentliche Ordnung ist, weil es „sexuelle Kontakte [zwischen Erwachsenen und Kindern] verherrlicht und sie als etwas präsentiert, das normal und akzeptabel sein sollte“.

Deren Vorsitzender, Marthijn Uittenbogaard, nannte die Entscheidung „einen Angriff auf die Meinungsfreiheit“.

„Wir sind nicht glücklich und überlegen, ob wir Berufung einlegen“, sagte er gegenüber Associated Press in einem Telefoninterview.

Auf ihrer Internetseite erklärt die Organisation, daß sie im Jahr 1982 in den traditionell toleranten Niederlanden als „Plattform zur Diskussion von Pädophilie“ gegründet wurde. Jahrelang weitgehend ignoriert, wurde sie in jüngster Zeit von Gesetzgebern und Staatsanwälten angegriffen, die wollten, daß sie verboten wird. Solche Gruppen sind anderswo in Europa nahezu unbekannt, obwohl viele Länder eine lange Geschichte der Wahrung der Meinungsfreiheit haben. (Willkommen in der verrückten, verrückten, verrückten „Wahrung der Meinungsfreiheit“-Welt von Associated Press.)

Martijns ehemaliger Vorsitzender, Ad van den Berg, wurde letztes Jahr wegen dem Besitz von Kinderpornografie verurteilt und mit drei Jahren Gefängnis bestraft. Van den Berg behauptete, die Bilder und Filme wären für die wissenschaftliche Forschung. (Nein, ich muß jetzt nicht an den investigativen „Ja, ich habe Mist gebaut“-Bundestagsermittler denken.)

Die Gruppe teilte im letzten Monat in einer Erklärung mit, daß das Gericht den Antrag der Staatsanwaltschaft auf ein Verbot nicht anerkennen sollte und erklärte, daß sie nie eine Straftat begangen hätte. (Das Gleiche gilt für Associated Press, wäre ein Verbot deshalb abwegig -- abgesehen davon wurde AP gegründet, um „Nachrichten über den Krieg zwischen USA und Mexiko gemeinsam zu beschaffen“. Da der Krieg inzwischen vorbei ist, könnte die AP-Genossenschaft die 243 Büros in 97 verschiedenen Ländern auflösen und den über 4.000 Mitarbeitern die Freiheit schenken.)

„Es ist naiv, zu glauben, daß Pädophile durch ein Verbot von Martijn verschwinden“ (auch Mörder und Journalisten würden durch ein Verbot nicht verschwinden), sagte die Gruppe, die behauptete, bis zu 60 niederländische Mitglieder zu haben.

Staatsanwälte, die das Verbot wünschten, sagten, daß sie mit der Entscheidung des Gerichts zufrieden waren und fügten hinzu, daß es den Niederlanden hilft, seine internationalen Verpflichtungen zu erfüllen, um Kinder vor Sexualverbrechern zu schützen.

Martijn sorgte auch im Jahr 2007 für Schlagzeilen, als ein Mitglied auf der Internetseite der Gruppe Fotos der damals 3-jährigen Prinzessin Amalia, der Tochter des Erben des niederländischen Throns, veröffentlichte.

Das Königshaus ging vor Gericht und gewann eine einstweilige Verfügung, die Martijn verbot, solche Fotos auf deren Internetseite zu veröffentlichen und Kronprinz Willem-Alexander kritisierte die Gruppe für die Verwendung der Bilder scharf.

„Ich habe keine Worte für diese Art von Kindesmißbrauch“, sagte er zu der Zeit. „Zum Glück habe ich es nicht gesehen, denn wenn ich es hätte, wäre ich wahrscheinlich verrückt geworden und nicht in der Lage gewesen, angemessen zu reagieren.“

Die Mitglieder von Martijn gründeten im Jahr 2006 auch eine politische Partei mit dem Namen „Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt“ („Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit“, PNVD), die an den nationalen Wahlen mit einem Programm zur Senkung der Volljährigkeit auf 12 Jahre und der Legalisierung von Kinderpornografie teilnahm.

Die Partei konnte nicht genügend Unterschriften von Unterstützern sammeln, um nach den niederländischem Wahlregeln einen Kandidaten zu nominieren.

Die Gruppe hätte rund 60.000 Stimmen benötigt, um im 150-köpfigen niederländischen Parlament einen einzigen Sitz zu gewinnen, und Meinungsforscher gingen davon aus, sie würden weniger als 1.000 Stimmen bekommen.

Im Jahr 2004 untersuchte ein dänischer Top-Staatsanwalt, ob eine dänische Gruppe, die Pädophilie offen unterstützte, verboten werden könnte. Die Untersuchung ergab, daß die Organisation DanPedo, die aufgrund der von der Verfassung garantierten Rede- und Versammlungsfreiheit erlaubt war, keine Gesetze gebrochen hatte. (Aufgrund der von der Verfassung garantierten Rede- und Versammlungsfreiheit können Gruppen, die kriminelles Verhalten offen unterstützen, also solange erlaubt werden, wie sie keine Gesetze brechen -- vielen Dank, AP.)

Die Internetseite der Organisation wurde im Jahr 2004 jedoch durch deren Internetprovider abgeschaltet.

Kuno Soerensen vom dänischen Zweig von „Save the Children“ sagte, einige Mitglieder von DanPedo versuchten, neue Internetseiten zu schaffen, doch auch diese wurden später abgeschaltet.

„Jedes Mal, wenn wir eine davon finden, kontaktieren wir die Internetprovider, um ihnen zu sagen, welche Art von Menschen diese Seiten betreiben und in der Regel schalten sie sie sofort ab“, sagte Soerensen.

Soerensen sagte, daß es in Norwegen eine ähnliche Seite gibt.
Hier finden Sie den Originalartikel, Dutch court outlaws pedophile association Martijn, says it breaches country’s moral values.

Und hier der Beweis, daß über das Thema weeesentlich, weeesentlich besser berichtet werden kann:
Pädo-Klub Martijn verboten

Die niederländische Pädophilen-Vereinigung “Martijn” ist ab jetzt verboten. Das hat ein Gericht in Assen beschlossen. Grund: Verherrlichung des Kindsmissbrauches. Martijn argumentierte viele Jahre lang, dass Kinder sich gern missbrauchen lassen und deshalb auch missbraucht werden können. Der Verein ist juristisch gesehen aufgelöst.

Puh, das hat schon wie Weile gedauert. Martijn besteht seit 1982, zeitweise 600 und zuletzt wohl 60 Mitglieder. Schon vor 15 Jahren und so, ich interviewte Martijn-Männer, war klar, dass dieser Pädo-Klub inakzeptabel war. Die niederländische Politik und Justiz hat sich unglaublich lange mit dieser Wahrheit gequält. Jetzt müssen sich die Pädos was Neues einfallen lassen. Und wir alle müssen aufpassen.

Update: Berufung nicht möglich. Besser gesagt: auch bei Berufung bleibt es beim Verbot. Martijn-Kriminelle, die weitermachen, können ein Jahr Gefängnis-Strafe bekommen. Gehören zu einer kriminellen Vereinigung.
Ach ja: Hier finden Sie die deutsche Fankurve von Martijn, die scheinbar genauso wenig verboten werden kann, wie die NPD oder Die Linke/PDS/SED/KPD etc.