Dienstag, 3. Juli 2012

Der größte Skandal in der US-Geschichte

Ann Coulter über den „Fast & Furious“-Waffenskandal.


Vergessen Sie das Exekutivprivileg, die Mißachtung des Kongresses, „Fast and Furious“, wie viele Dokumente die Regierung gezeigt hat und wer wann wem was sagte.

Die Obama-Administration hat sich mit ziemlicher Sicherheit am widerlichsten Korruptionsskandal in der Geschichte des Landes beteiligt -- die achte Staffel von „American Idol“ nicht mitgezählt.

Regierungsbeamte händigen mexikanischen Drogenkartellen absichtlich Waffen aus, so daß die Demokraten -- nachdem sich die an mexikanischen Tatorten eingezogenen Waffen als amerikanische Waffen herausstellten -- einen Grund haben würden, gegen Waffenverkäufer in den Vereinigten Staaten vorzugehen.

Die Demokraten werden nie aufhören, zu versuchen, uns die Waffen wegzunehmen. Sie sehen etwas, das tödlicher ist als ein Schießgummi und nässen sich ein.

Doch seitdem ihre Partei infolge des 1994 verabschiedeten „Verbots von Angriffswaffen“ zum ersten Mal seit fast einem halben Jahrhundert aus dem Kongreß geflogen ist, wissen selbst liberale Linke, daß sie ein wirklich gutes Argument brauchen, wenn sie jemals wieder irgendwelche Waffenbeschränkungen verabschieden wollen.

Es ist also merkwürdig, daß die Demokraten alle damit anfingen, die gleiche Lüge über Waffen zu erzählen, als Obama Präsident wurde. Im März 2009 erklärte US-Außenministerin Hillary Clinton auf einer Reise nach Mexiko vor Journalisten über die von mexikanischen Drogenkartellen verwendeten Waffen: „Da wir wissen, daß die überwiegende Mehrheit -- 90 Prozent -- dieser Waffen aus unserem Land kommt, werden wir an erster Stelle versuchen, damit Schluß zu machen, daß sie dort hingelangt.“

Sentimenntal wie sie ist, elaborierte sie auf FOX NEWS in der „Greta Van Susteren Show“: „Die in den Vereinigten Staaten verkauften Waffen, die illegal in Mexiko sind, werden über unsere Grenze geschmuggelt und bewaffnen diese schrecklichen drogenhandelnden Kriminellen, so daß sie diese armen Polizisten entlang der Grenze und anderswo in Mexiko besiegen können.“

Plötzlich war diese 90-Prozent-Statistik überall. Es war wie bei der Statistik über Frauen, die von ihren Ehemännern während eines Fußballspiels geschlagen werden.

Bob Schieffer von CBS fragte Obama in „Face the Nation“: „Es ist mein Verständnis, daß 90 Prozent der Waffen in Mexiko aus den Vereinigten Staaten kommen. Wir scheinen keine sehr gute Arbeit zu leisten, den Waffenfluß abzuschneiden. Benötigen Sie an dieser Front irgendeine Art von gesetzlicher Hilfe? Haben Sie zum Beispiel daran gedacht, vom Kongreß zu verlangen, das Verbot von Angriffswaffen wieder in Kraft zu setzen?“

Bei einer Anhörung vor dem Senat sagte die Demokratische Senatorin für Kalifornien Dianne Feinstein: „Es ist inakzeptabel, daß 90 Prozent der Waffen, die in Mexiko eingesammelt werden und die benutzt wurden, um Richter, Polizeibeamte und Bürgermeister zu erschießen ... aus den Vereinigten Staaten kommen.“

Und dank FOX NEWS -- dem ersten Sender, der es meldete -- fanden wir dann heraus, daß die 90 Prozent kompletter Blödsinn waren. Sie waren eine Erfindung, die von William Hoover vom „Amt für Alkohol, Tabak, Schußwaffen und Sprengstoffe“ („Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives“, BATF) erzählt und dann von den Demokraten und den Medien wie ein Lauffeuer verbreitet wurde.

Die mexikanischen Strafverfolgungsbehörden schicken nur einen Bruchteil der Waffen, die sie von Kriminellen einziehen, zur Rückverfolgung zurück in die USA. Welche Waffen schicken sie zurück? Die Waffen, die US-Seriennummern haben. Es ist, als würde man von einer Bibliothek verlangen, alle ihre Bücher von Mark Twain zu zeigen und dann daraus zu schließen, daß 90 Prozent der Bücher in der Bibliothek von Mark Twain sind.

Sie fangen an, zu verstehen, warum liberale Linke Fox News so sehr hassen.

Obama distanzierte sich von der absurden 90-Prozent-Behauptung. Sein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates erklärte FOX NEWS, was sie mit „einbezogen“ meinten: „Waffen, die in die Vereinigten Staaten zurückverfolgt werden konnten.“ Mit anderen Worten beriefen sich die Demokraten also auf die erstaunliche Tatsache, daß fast alle Waffen, die in die USA zurückverfolgt werden können ... in die USA zurückverfolgt werden konnten.

Justizminister Eric Holder sagte Reportern, daß, selbst wenn der Prozentsatz ungenau ist, die „überwiegende Mehrheit“ von Waffen, die bei Verbrechen in Mexiko beschlagnahmt werden, aus den Vereinigten Staaten kommen -- er muß es wissen, denn wie sich herausstellt, gelangten sie durch ihn dorthin!

Was er sagte, war absurd. Die meisten der Waffen, die von den Drogenkartellen verwendet werden, sind automatische Waffen, nicht zu vergessen die schultergestützten Raketen, die für die meisten Amerikaner nicht käuflich sind. Sie kommen aus Ländern wie Rußland, China oder Guatemala.

Genau zu der Zeit, als sich die 90 Prozent entwirrten, beschloß die Obama-Administration, Tausende von amerikanischen Waffen direkt an mexikanische Kriminelle auszuhändigen. Abgesehen von der Tatsache, daß es unmöglich und irrational ist, Tausende von Waffen in Mexiko aufzuspüren, waren die Waffen eh nicht mit einer GPS-satelittengestützten Positionsbestimmung ausgestattet. Ein solches Programm ist strafverfolgungstechnisch völlig sinnlos.

Was wir wissen:

(1) Die liberalen Linken dachten, es wäre ein großartiges Argument für Waffenverbote, wenn amerikanische Waffen schließlich in den Händen mexikanischer Krimineller landen;

(2) Sie wollten dies so sehr, daß die Demokraten darüber Lügen verbreiteten;

(3) Als sie beim Lügen erwischt wurden, begann die Obama-Administration, mexikanischen Kriminellen Tausende von Waffen auszuhändigen.

Wir wissen außerdem, daß mit diesen von der US-Regierung gelieferten Waffen Hunderte von Menschen ermordet wurden, darunter mindestens ein Amerikaner, der US-Grenzpolizist Brian Terry.

Aber lassen Sie uns das Positive sehen. Das „Amt für Alkohol, Tabak, Schußwaffen und Sprengstoffe“ sollte ursprünglich Sprengköpfe an den Iran liefern, bis klar wurde, daß die satelittengestützte Positionsbestimmung durch Explosionen deaktiviert werden könnte.

Im Gegensatz zu den Lügen der Demokraten gab es unter George W. Bush kein Programm, um in Mexiko Tausende von Waffen zu verteilen. Die Bush-Administration hatte ein Programm, das etwa 100 Waffen mit einer GPS-satelittengestützten Positionsbestimmung nutzte, um sie zu verfolgen. Diese Operation wurde wegen der mangelnden Kooperationsbereitschaft der mexikanischen Beamten fast so schnell beendet, wie sie begann. Man könnte genauso gut sagen, Holders Programm wurde durch den ersten Polizisten gestartet, der jemals Schmuggelware mit Markierungsfarbstoff versah.

Niemand hat erklärt, was damit erreicht werden sollte, mexikanischen Drogenhändlern 2500 Waffen auszuhändigen, die nicht zurückverfolgt werden können.

Wir wissen aber, was erreicht wurde. Die Lüge der Demokraten wurde rückwirkend wahr -- so daß sie die gleichen Waffenbeschränkungen fordern konnten, die sie beim ersten Versuch ausheckten. Ein Großteil der von mexikanischen Kriminellen eingezogenen Waffen würden amerikanische Waffen sein, weil Eric Holder sie dorthin geschafft hatte.

Leider -- für die Demokraten -- war innerhalb der Regierung jemand so mutig und ließ den Plan durchsickern. Sobald der Kongreß und die Öffentlichkeit Antworten verlangten, blockte Holder. Er sagt nur „huch“ und wirft den Republikanern Rassismus vor.
Hier finden Sie den Originalartikel, The Biggest Scandal in U.S. History.