Donnerstag, 12. Juli 2012

Kalifornien: San Bernardino wird die zweitgrößte US-Stadt sein, die Insolvenz beantragt

Tony Lee über den Sonnenuntergang in Kalifornien.


Am Dienstagabend wurde San Bernardino in weniger als einem Monat die dritte kalifornische Stadt, die Gläubigerschutz beantragen muß.

Laut ASSOCIATED PRESS sagte die einstweilige Verwaltungschefin der südkalifornischen Stadt, daß San Bernardino vor einem Haushaltsdefizit von 45,8 Millionen Dollar steht und in den nächsten drei Monaten nicht in der Lage sein dürfte, Gehaltsabrechnungen zu machen.

San Bernardino wird nach der Stadt Stockton in Kalifornien, die am 28. Juni Konkurs anmeldete, die zweitgrößte Stadt, die jemals Konkurs anmelden mußte.

„Wir haben ein unmittelbares Cashflow-Problem“, sagte Andrea Miller, die einstweilige Verwaltungschefin der Stadt, laut der LOS ANGELES TIMES dem Bürgermeister Patrick Morris und dem siebenköpfigen Stadtrat.

Laut der LOS ANGELES TIMES stimmten vier Ratsmitglieder für die Bewilligung, zwei waren dagegen, und einer enthielt sich der Stimme und der Bürgermeister sagte, daß „drakonische“ Kürzungen notwendig sein werden.

San Bernardino hat -- wie viele andere kalifornische Städte und Kalifornien selbst -- im öffentlichen Sektor keine Reformen erlassen, wenn diese Reformen der Stadt hätten helfen können, einen Bankrott zu verhindern, und zahlen jetzt den Preis dafür, die finanzpolitischen Probleme all die Jahre sprichwörtlich ausgesessen zu haben, um Bürokraten und Gewerkschaften des öffentlichen Sektors zu beschwichtigen.

Viele Städte in Kalifornien sollten sich ansehen, wie die kalifornische Stadt Costa Mesa in Orange County gehandelt hat, die zu den insolventen Städten einen starken Kontrast bildet.

Costa Mesa verabschiedete vor kurzem zum zweiten Mal in Folge einen ausgeglichenen Haushalt und die Stadt befindet sich durch präventive Reformen im öffentlichen Sektor in einer guten finanzpolitischen Gesundheit, obwohl progressive Linke Costa Mesas Führer beschuldigten, „Dschihad“ zu betreiben und Wisconsin nach Kalifornien zu bringen, und „im Krieg der kalifornischen Republikaner gegen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst an der blutigen Speerspitze“ zu stehen.

Es sieht so aus, als könnte Kalifornien im öffentlichen Sektor mehr von den Reformen nach Art von Wisconsin gebrauchen.

Bild: Don Barrett

Hier finden Sie den Originalartikel, San Bernardino, CA Will Become Second Largest U.S. City To File For Bankruptcy.

Acht Tage vorher ...
Mammoth Lakes beantragt Insolvenz



Die Stadt Mammoth Lakes an der Ostflanke der Sierra Nevada erklärte am Montag ihren Konkurs, weil sie nicht in der Lage ist, aufgrund eines durch einen Entwickler angestrengten Urteils eine 43-Millionen-Vertragstrafe zu zahlen.

In einer vorbereiteten Erklärung sagten Vertreter von Mammoth Lakes, „Konkurs ist leider die einzige verbleibende Möglichkeit“ für die Stadt, deren größter Kreditgeber, „Mammoth Lakes Landerwerb“ („Mammoth Lakes Land Acquisition“), vor einem staatlichen Gericht erwirkt hatte, am 30. Juni 2012 voll bezahlt zu werden.

Mit Blick auf ein Urteil, das fast den dreifachen Umfang des jährlichen Haushalts hat und auf einen 2,8-Millionen Fehlbetrag im Geschäftsjahr 2011/12 hatte die Stadt bereits viele Dienste gekürzt und Mitarbeiter ersucht, Lohnsenkungen anzunehmen. Erschwerend kommt hinzu, daß das angrenzende Skigebiet Mammoth Mountain gezwungen war, aufgrund eines Mangels an Schnee im vergangenen Jahr 70 Vollzeit-Mitarbeiter zu entlassen.

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