Mittwoch, 20. November 2013

Rabbi sagt, Frauen sollten nicht fahren

Stuart Winer über Frauen und Technik im jüdisch-nichtatheistischen Weltbild.
Rabbi says women shouldn’t drive

12. November 2013 — Laut einem israelischen Rabbiner sind Fahrerinnen »unkeusch« und deshalb sollten Frauen nicht hinter das Steuer eines Autos kommen.

Amnon Jitzchak (Yitzhak), dafür bekannt, Horden säkularer Israelis von der religiösen Observanz zu überzeugen, indem er sie unter anderem vor dem grausigen Schicksal warnt, das sie in der Hölle erwartet, sollten sie auf ihrem fehlgeleiteten Weg beharren, erklärte, daß Frauen das pferdelose Gefährt nicht bedienen sollten, weil in der Vergangenheit nur Männer Pferdefuhrwerke fuhren, berichtete WALLA am Dienstag auf Hebräisch.

Jitzchak machte diese Behauptung am letzten Wochenende in einem Vortrag -- der Bericht sagte nicht, wo er gehalten wurde -- unter Berufung auf verschiedene Rabbiner, die, so sagte er, alle angeordnet hätten, daß ein Fahrersitz nur für Männer da wäre. Die Einstellung ist seltsam, da die überwiegende Mehrheit der orthodoxen Rabbiner darin übereinstimmt, daß das jüdische Gesetz Frauen zu fahren erlaubt.

Doch »keiner der klügsten Rabbiner gestattet Fahrerinnen«, sagte Jitzchak wie in Saudi-Arabien. »Immerhin, was ist ein Auto? Es ist ein Ersatz für die Kutsche. Es gab nie irgendwelche Kutscherinnen.«

Jitzchak, der während der Knesset-Wahlen im Januar gegen den inzwischen verstorbenen Rabbi Ovadia Josef von der Shas-Partei einen zum Scheitern verurteilten und manchmal schmutzigen Wahlkampf (Anm.: mit Tränengas) führte, sagte, Rabbiner, die Fahrerinnen erlauben, wären »viert- oder fünftklassige« Populisten.

Die Frage einer Frau aus dem Publikum, ob Frauen für einen guten Zweck dennoch fahren dürften, verneinte Jitzchak, indem er das Szenario mit jemandem verglich, der stiehlt, um Almosen zu geben.

»Es ist für eine Frau unkeusch, zu fahren«, behauptete er.

Die Knesset-Abgeordnete Aliza Lavie von der Partei Jesch Atid, die dem »Knesset-Komitee zum Status von Frauen« (»Knesset Committee on the Status of Women«) vorsitzt, tat Jitzchaks Sicht als überholt ab.

»Aus dem Vergleich, den Rabbi Amnon Jitzchak zwischen Autos und den Kutschen der Vergangenheit machte, können wir sehen, daß, wenn es nach ihm ginge, die Dinge immer noch wie im Mittelalter wären«, sagte sie. »Wenn das Rabbi Jitzchaks Einstellung ist, dann kann er vorangehen und sein Luxusauto für eine Kutsche abgeben.«
Hier finden Sie den Originalartikel, Rabbi says women shouldn’t drive.

Es ist zwar beruhigend, daß die jüdisch-feministische Vorsitzende des »Knesset-Komitees zum Status von Frauen« impliziert, es gäbe eine jüdisch-fortschrittliche Trennung zwischen Religion und Staat, das liegt womöglich garantiert aber nur daran, daß sie a) Politesse ist oder b) keine jüdische Internetseite wie FAILED MESSIAH liest, die viele interessante Nachrichten wie beispielsweise die folgende präsentiert, es könnte aber auch andersherum sein.
Lapid sagt, keine Trennung zwischen Religion und Staat

2002

2. November 2013 — ISRAEL HAYOM berichtet:

… »Andere Länder lösten dieses Problem, indem sie eine Trennung zwischen Religion und Staat erklärten. Das wird in Israel nicht passieren. Es wird hier nicht geschehen, weil Israel -- im Gegensatz zu anderen Ländern -- nicht nur ein Ort ist, sondern auch eine Idee. Es wurde gegründet, nachdem die Welt wieder und wieder, Jahrhundert für Jahrhundert, Opfer für Opfer, Blut um Blut, bewies, daß wir keinen anderen Ort haben. …«.

Laut Lapid ist die Definition von Israel als jüdische Demokratie das grundlegende Problem, für das es keine Lösung gibt: »Auf Sitzungen wie dieser ist es üblich, diese Definition zu verbergen. Wir betonen gerne die israelische Demokratie, das Recht zu wählen und gewählt zu werden, die Tatsache, daß wir arabische Knesset-Mitglieder, arabische Richter und arabische Offiziere in den israelischen Streitkräften haben, und wir alle behaupten, daß es kein Problem gibt, solange es in der israelischen Mannschaft einen arabischen Fußballer gibt -- es gibt aber ein Problem.«

Lapid weiter: »Wie kann dieses Land jüdisch sein, wenn es außerdem eine Demokratie sein will? Das Judentum ist eine Geschichte, das Judentum ist eine Zivilisation, das Judentum ist eine Tradition und das Judentum ist eine Religion, wie der Islam, wie das Christentum. … Die Rabbiner machen nicht die Gesetze, so groß sie auch sein mögen, so klug sie auch sein mögen.« …
Hier finden Sie den Originalartikel, Lapid Says No To Separation Between Religion And State.

Warum Yair Lapid Unsinn erzählt, er ist schließlich Politiker, und davor war er Journalist, erfahren Sie in diesem kurzen englischsprachigen Artikel auf REAL JEW NEWS.