Montag, 30. April 2012

Schüler verlassen wegen Dan Savage den Saal

Karla Dial über den netten Homosexuellen von nebenan, der das It-Gets-Better-Project schuf, damit sich möglichst viele Kinder für einen modernen Lebensstil entscheiden -- auch Ihre Kinder.


Vorsicht, Kraftausdrücke.

Eine Gruppe Gymnasiums-Journalisten, die in Seattle über das Wochenende an einer Konferenz namens „Journalismus am Rande“ („Journalism on the Edge“) teilnahmen, hatten das Gefühl, von Sex-Kolumnist Dan Savage über den Rand geschoben zu werden.

Savage, der vor zwei Jahren das It-Gets-Better-Project schuf, das Jugendliche, die mit gleichgeschlechtlichen Neigungen kämpfen, ermuntert, homosexuell zu werden, war eingeladen, am vergangenen Freitag an der „JEA/NSPA National High School Journalism Convention“ eine Grundsatzrede zu halten.

Die Schüler erwarteten von Savage eine Rede über Mobbing. Doch sie bekamen auch einen epischen Vortrag über Verhütung, Sex und seine Meinung über die Bibel.

Unter den vielen Schülern, die mitten in Savages Rede den Saal verließen, war eine 17-Jährige Kalifornierin, die mit einem halben Dutzend anderer Schüler ihres Gymnasium-Jahrbuchs teilnahm.

„Das erste, was er dem Publikum erzählte, war: ‚Ich hoffe, Sie tun alle etwas zur Geburtenkontrolle!‘“, erinnert sie sich. „Dann sagte er, es gibt Menschen, die die Bibel als eine Entschuldigung nehmen, um Schwule zu mobben, weil es in Levitikus und den Römern heißt, daß schwul sein falsch ist. Gleich darauf sagte er, daß wir den ganzen 'Mist' ('B.S') in der Bibel ignorieren können.

„Ich dachte: ‚Das wird überhaupt keine gute Richtung nehmen‘. Dann fing er mit der Bibel an. Er sagte, die Bibel wäre irgendwie Pro-Sklaverei. Ich bin wirklich schüchtern. Ich bin wirklich niemand, der irgendwie schnell aufgebracht ist. Doch plötzlich platzte ich heraus: 'Das ist Mist (bull)!'“

Während sie und einige andere Schüler das Auditorium verließen, bemerkte Savage, daß sie gingen, und nannte sie „Weicheier“ („pansies“).

Obwohl es von der Grundsatzrede keine Aufzeichnungen gibt, hat Savage in der Vergangenheit ähnliche Kommentare gemacht, die auf YouTube zu finden sind, darunter:

„Die meisten der von Ihnen abgespulten Leute, die über Religion und Homosexualität argumentieren, haben die Bibel noch nie gelesen, ohne ihre Idioten-Brille (moron glasses) abzusetzen.“

„Wenn Sie glauben, es ist das von Gott inspirierte Wort, wenn Sie an die wörtliche Wahrheit der Bibel glauben, fordere ich Sie auf, die ersten fünf (Kraftausdruck) Seiten zu lesen. In der Genesis gibt es zwei Schöpfungsmythen.“

„Wir ignorieren in der Bibel den (Kraftausdruck) über Rasse, über Sklaverei, aber wir brauchen sie für Homosexualität.“

Der Vater der Schülerin ist ein Volksschullehrer. Er sagte zwar, Savages Bemerkungen waren unangemessen, denkt aber, daß letztendlich die Organisatoren der Konferenz verantwortlich sind.

„Ich kenne die Spielregeln sehr gut, die Ethik gegenüber einem unfreiwilligen Publikum“, sagte er. „Sie haben einen Haufen Kinder. Sie sind verpflichtet, zur Schule zu gehen. Sie haben nicht die Möglichkeit, bei Ihnen als Lehrer den Saal zu verlassen, also achten Sie auf das, was Sie sagen.

„Wäre Dan Savage ein Lehrer, dann würden sie ihn für dieses Verhalten unbezahlt zwangsbeurlauben“, fügte er hinzu. „Er hat nicht berücksichtigt, wer sein Publikum war. Mit einem Haufen Journalisten-Kids vom College wäre das eine andere Geschichte -- das wäre rauher. Wie viele der Kinder, die den Saal nicht verliessen, fühlten sich in eine Ecke gedrängt? Für mich ist das Mobbing. Was mich angeht, hat es all die Symptome.“

Hier finden Sie den Originalartikel, Students Walk Out on Dan Savage.