Sonntag, 8. April 2012

Eine Geschichte zweier Skandale: NBC und ABC geben alles für Obama

John Nolte über die Berichterstattung zum Fall Trayvon Martin durch die Trottel der linken Kompanie.

(Am Freitagabend -- pünktlich zu "Am Wochenende gibt es kein Gerede" -- meldete die New York Times kleinlaut auf ihrer Blogseite Media Decoder, daß, laut NBC-Mitarbeitern, die namentlich nicht genannt werden wollten, am Donnerstag ein Editgate-Sündenbock, den NBC namentlich nicht nennen wollte, gefunden und entlassen wurde, und daß sich eine NBC-Sprecherin dazu nicht äußern wollte.)

(weitere Anmerkungen in Klammern)


Ohne irgendeine Art von Korrektur oder gar eine Aktualisierung einer früheren Meldung zu berichten, die genau das Gegenteil sagte, hat ABC News bloß ein Video mit verbesserter Bildqualität veröffentlicht, das zeigt, daß George Zimmerman eine Schnittwunde am Kopf hat, als er in der Nacht in Haft genommen -- aber nicht angeklagt -- wurde, als er den 17-jährigen Trayvon Martin erschoß. Es ist nur fünf Tage her, daß ABC News das gleiche Video ohne Verbesserung der Bildqualität und mit folgender Schlagzeile veröffentlichte: „Trayvon Martin Video zeigt an George Zimmerman kein Blut oder Prellungen.“

In seinem Artikel über die Veröffentlichung des Videos mit verbesserter Bildqualität schreibt John Sexton heute (am 2. April 2012): „An dieser Stelle muß ABC erklären, warum sie bis heute brauchten, um die Bildqualität zu verbessern. 4 bis 5 Minuten Video zu verbessern dauert nicht 5 Tage.“ Eine andere Frage ist, weshalb ABC News deklarativ erklärte, daß das Video kein „Blut oder Prellungen“ zeigte, wenn die Bildqualität verbessert werden konnte, dies aber erst noch getan werden mußte.

Ein Teil der Antwort für dieses Verhalten kann bei NBC News gefunden werden, einem weiteren Sender, der in einen ähnlichen Skandal verwickelt ist -- hier geht es um die „selektive Bearbeitung“ von Zimmermans Anruf bei der Polizei in der Nacht der Schießerei. NBC bearbeitete die Aufnahme, damit es klingt, als würde Zimmerman auf Martin rassische Fahndungskriterien anwenden (as though he was racially profiling Martin):

Zimmerman: Dieser Kerl sieht aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führt. Er ist schwarz.

Später wurde entdeckt, daß das ungeschnittene Gespräch folgendermaßen lautete:

Zimmerman: Dieser Kerl sieht aus, als ob er nichts Gutes im Schilde führt. Oder er ist auf Drogen oder so etwas. Es regnet und er läuft einfach nur herum und sieht sich um.

Bediensteter: Und dieser Kerl -- ist er schwarz, weiß oder Latino (Hispanic)?

Zimmerman: Er ist schwarz.


Diese Meldung -- laut Erik Wemple in der Washington Post ein „hoher redaktioneller Kunstfehler, der die Untersuchung wert ist“ -- erschien nicht in irgendeiner MSNBC-Sendung, sondern in der legendären „Today Show“ von NBC.

Darüber hinaus wurden diese Sender nicht von der Presse oder einem unserer „geschätzten“ Medienwächter auf frischer Tat ertappt. Im Fall von ABC News war es der Daily Caller, der als erster Fragen aufwarf, und im Fall von NBC waren es Sean Hannity auf Fox News und Newsbusters. Oder: die neuen Medien.

Was ist hier also los? Warum gesellen sich ABC und NBC News zu CBS in das berüchtigte Pantheon derer, die auf frischer Tat bei der schlimmsten Art von journalistischer Korruption erwischt wurden, die denkbar ist? Erinnern Sie sich an Rathergate? (Rathergate bezeichnet alte, am Computer getürkte, Schreibmaschinenaufzeichnungen über George Bush, die auf Charles Johnsons Blogseite „Little Green Footballs“ am 9. September 2004 aufgedeckt wurden und der Sendung „60 Minutes“ später das Genick brachen -- hier sind sie.)

Dafür gibt es nur ein Wort: Verzweiflung.

Obama ist in Schwierigkeiten. Er betreibt seit Monaten Gemeinwesenarbeit und steht heute bei 47%, während die Republikaner gerade anfangen, mit Mitt Romney zu verschmelzen. (Eine Erklärung zum Trojanischen Pferd Bürgerinitiative, Stadtteilarbeit und Gemeinwesenentwicklung finden Sie hier.) Obamas einzige Chance, erneut die Wahl zu gewinnen, ist, seine Anhänger mobil zu machen, und die einzige Möglichkeit, die ein gescheiterter Präsident hat, ist, wenn er es schafft, daß sie sich ärgern und fürchten.

Von Occupy Wall Street über Angriffe auf die katholische Kirche über Obamas Krieg gegen einen nicht vorhandenen Krieg gegen Frauen bis hin zum heuchlerischen Kreuzzug gegen Rush Limbaugh hat Obama noch nichts über die 50% gebracht, die ein Amtsinhaber haben sollte, um in eine Wahl zu gehen. Vier Runden Gemeinwesenarbeit und kein Glück in den Umfragen.

Was tun?

Nun, es geht in die fünfte Runde, unter dem Titel: „Er würde wie Trayvon aussehen“ -- eine Erklärung des Präsidenten, die aus einer lokalen Verbrechensmeldung in einem für die Wahl entscheidenden Bundesstaat mit Hilfe von Al Sharpton einen rassischen Flammenwerfer machte, um die Nation zu spalten. Dies ist, was Gemeinwesenarbeiter tun. Mit Hilfe ihrer Komplizen in den Medien mobilisieren Gemeinwesenarbeiter Wählerstimmen, indem sie die Tragödien ausbeuten, rassische Leidenschaften anfackeln und die Bürger spalten.

ABC und besonders NBC News wollen, daß Obama die Wahl erneut gewinnt. Die Motive hinter diesem schändlichen Verhalten sind so einfach. Beide Sender brachten getürkte Meldungen, weil sie offenbar dachten, dies würde das Spiel entscheiden. Und wenn Sie noch ein wenig mehr mediale Amtspflichtverletzung in die Waagschale werfen wollen, nehmen Sie den lächerlichen Unsinn mit dem „weißen Lateinamerikaner“ („white Hispanic“).

Was ABC und NBC taten, ist jedoch hilfreich. Es ist gut zu wissen, wie tief zu sinken die Medien bereit sind, um Obama im November in einer zweiten Amtszeit zu sehen -- tiefer, als mit falschen Informationen absichtlich und böswillig Rassenkampf zu betreiben, geht es eigentlich nicht.

Und es ist erst April.
Hier finden Sie den Originalartikel, Tale of Two Trayvon Scandals: NBC, ABC News Go All-In For Obama.

„Er würde wie Trayvon aussehen“ -- Beispiele aus unserer freien Presse:

FAZ: „Mein Sohn sähe aus wie Trayvon“

ABENDBLATT: „Mein Sohn würde wie Trayvon aussehen“

N-TV: „Mein Sohn sähe wie Trayvon aus“

SPIEGEL: „Wenn ich einen Sohn hätte, er sähe aus wie Trayvon“

STERN: „Hätte ich einen Sohn, er sähe aus wie Trayvon“

ZEIT: „Er sagte, wenn er einen Sohn hätte, würde der aussehen wie Trayvon“

taz: „Wenn ich einen Sohn hätte, würde er wie Trayvon aussehen“

FOCUS: „[W]enn ich einen Sohn hätte, würde er aussehen wie Trayvon“

BADISCHE ZEITUNG: „Wenn ich einen Sohn hätte, sähe er aus wie Trayvon“

SÜDDEUTSCHE: „Wenn ich einen Sohn hätte, würde er wie Trayvon aussehen“

SWR3: „Wenn ich einen Sohn hätte, sähe er aus wie Trayvon“

STUTTGARTER ZEITUNG: „Wenn ich einen Sohn hätte, er würde wie Trayvon aussehen“

WELT: „Hätte ich einen Sohn, er sähe aus wie Trayvon“

FRANKFURTER RUNDSCHAU: „Wenn ich einen Sohn hätte, würde er aussehen wie Trayvon“

AUGSBURGER ALLGEMEINE: „Wenn ich einen Sohn hätte, sähe er aus wie Trayvon“

EURONEWS: „Wissen Sie, wenn ich einen Sohn hätte, würde er so aussehen wie Trayvon“

TAGESANZEIGER: „Wenn ich einen Sohn hätte, würde er wie Trayvon aussehen“