Freitag, 6. April 2012

Das Kopfgeld der New Black Panthers auf George Zimmerman

John Perazzo über rassistische Bürgerrechtler.

Termini technici
white Hispanic: weißer Lateinamerikaner

(Anmerkungen in Klammern)
[eckige Klammern laut Originaltext]


Die offizielle Geschichtsschreibung von Trayvon Martins Tod zeichnet das Bild eines klar abgegrenzten Kampfes zwischen Gut und Böse, der ungefähr so ablief: In der Nacht vom 26. Februar belästigte ein selbsternannter Nachbarschaftswächter / weißer Bürgerwehrler / rassistischer Kiezwächter namens George Zimmerman in Sanford, Florida ein afroamerikanisches „Kind“, wie die zärtliche Formulierung von Al Sharpton lautete, das „eine Tüte Skittles“ aß und sich um seinen eigenen Kram kümmerte. (Als Marschverpflegung für die Trottel der linken Kompanie gibt es hier das Großgebinde.) Laut Jesse Jackson schoß Zimmerman den Jungen dann „kaltblütig“ nieder -- einfach, weil er, wie so viele Amerikaner, alle männlichen Schwarzen instinktiv als potenzielle Kriminelle betrachtet. Zur Betonung der bekannten rassischen „Unterdrücker-versus-Opfer“ Geschichte, die von liberalen Linken so gerne rezitiert wird, beschrieb ein Moderator den Schützen bemerkenswerterweise als einen „weißen Lateinamerikaner“ -- ein Begriff, der vor Martins Tod so gut wie nie gebraucht wurde, wenn überhaupt.

Vor kurzem hat sich die New Black Panther Party, die bekannt dafür ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, dazu geäußert und ominös erklärt, daß „das weiße Amerika ... 400 Jahre ... die Schwarzen im Stich gelassen“ hat und „nicht länger schwarze Kinder töten und damit davonkommen“ wird. Um die Sache auf den Punkt zu bringen, boten die Panthers für die „Ergreifung“ von George Zimmerman zunächst ein Kopfgeld in Höhe von 10.000 Dollar. Damit keine Unklarheiten darüber aufkommen, was die Panthers mit „Ergreifung“ meinten, forderte die Gruppe nicht nur „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, sondern brachte auch einen Handzettel in Umlauf, auf dem steht: „KALTblütig ERMORDET -- Kindermörder von Martin-Trayvon -- GESUCHT, TOT oder LEBENDIG“ („MURDERED in Cold BLOOD -- Child killer of Trayvon Martin -- WANTED DEAD or ALIVE“). Bald danach erhöhten die Panthers den Einsatz auf 1.000.000 Dollar, eine Summe, die sie „von der schwarzen Gemeinschaft [einschließlich] Sportlern und Entertainern“ durch Spenden sammeln will.

Es ist erwähnenswert ist, daß sich die Panthers nicht durch unbequeme Tatsachen beeindrucken ließen, die bekannt wurden, nachdem sie ihr Kopfgeld ankündigten, darunter Zeugen, die aussagten, daß in Wirklichkeit Trayvon Martin George Zimmerman angriff -- und nicht umgekehrt -- und letzteren kurz vor der Schießerei ziemlich übel zusammenschlug. Natürlich sind noch nicht alle Fakten bekannt, aber so weit es die New Black Panthers betrifft, ist die Erfassung und Auswertung von Beweisen nur eine lästige Formalität, die bloß verzögern würde, daß der rassistische Mörder zur „Gerechtigkeit“ gezogen wird. Der Panthers-Führer Michail Muhammad formulierte es kurz und bündig: „Er [Zimmermann] sollte um sein Leben fürchten. Man kann nicht immer schwarze Kinder töten.“ Gerechte Kreuzzüge gegen das Böse brauchen keine ordentlichen Gerichtsverfahren; sie brauchen nur den Sieg.

Jeder, der die New Black Panthers kennt, weiß, daß sie seit langem den Rassismus ausdünsten, den sie dem „weißen Amerika“ anhängen. Unvergessen bleibt der berühmte verstorbene Panthers-Führer Khalid Abdul Muhammad, der aus Angst vor dem weißen Rassismus seine tiefste „Liebe“ für einen gewissen Colin Ferguson zum Ausdruck brachte, ein schwarzer Schütze, dessen Schüsse während eines rassisch motivierten Amoklaufs im Jahr 1993 in einer New Yorker S-Bahn 19 weiße und asiatische Pendler trafen -- sechs von ihnen starben. Entschlossen, den weißen Rassismus mit allen notwendigen Mitteln auszumerzen, erklärte Mohammed: „Ich will den Feind ehrlich töten ... . Es wäre mir peinlich, wenn wir eines Tages nicht auf jenen Colin Ferguson zeigen könnten, der beschloß, ... einfach jeden gottverdammten Keks (cracker) zu töten, den er sah.“

Als Mohammed im Jahr 2001 an einem Gehirn-Aneurysma starb, übernahm seine Nachfolge als Oberster-Anti-Rassismus-Kreuzritter und Vorsitzender der Panthers sein langjähriger Schützling Malik Zulu Shabazz. Wie sein Mentor versteht Shabazz die amerikanische Geschichte als pausenlose Unterdrückung durch Weiße. Er behauptet zum Beispiel, daß George Washington kaum mehr war als ein Sklavenhalter, der „schwarze Frauen vergewaltigte“, und der „alte Holzzähne und Perücke tragende Thomas Jefferson nichts anderes als ein Slavenaufseher, ein Sklavenhalter, ein Indianerkiller“.

Shabazz war einst ein Redner auf einer von Al Sharpton am Lincoln Memorial organisierten Kundgebung mit dem Titel „Redeem the Dream“, wo der junge Panther -- beunruhigt durch die Geißel des amerikanischen Fanatismus -- eindeutig zum Rassenkampf aufrief. Shabazz erklärte seine „Solidarität mit Pfarrer Sharpton“ und sprach von einer sprichwörtlichen „schwarzen Jury“, die das „weiße Amerika“ der „Ungerechtigkeit und des Rassismus“ für schuldig befindet; er forderte die jungen Afro-Amerikaner, darunter „Bandenmitglieder“, auf, sich gegen ihren „gemeinsamen Feind zu vereinen“; und er äußerte seinen „schwarzen Traum, daß, wenn wir in der schwarzen Gemeinschaft Särge sehen ... wir auch in der Gemeinde unseres Feindes Särge und Beerdigungen sehen werden“.

Nach Shabazz' Rechnung schreit der Georg Zimmermann-Trayvon Martin Fall nach genau solcher „gerechter“ Vergeltung. Lange vor diesem Fall machte Shabazz deutlich, daß, wenn irgendeine weiße Person „in diesem Landkreis seine Hand an irgendeinen schwarzen Mann oder irgendeine schwarze Frau legt“, dann sollte die schwarze Gemeinschaft „diesen Teufel zermalmen“.

Um zu vermeiden, daß Shabazz als ein zweidimensionaler Geistesschwacher dargestellt wird, sollte unbedingt auf eine dritte Dimension hingewiesen werden: Der Panthers-Führer verabscheut auf keinen Fall alle Nicht-Schwarzen. Im Zuge der Terroranschläge des 11. September lobte er zum Beispiel einen neuen prominenten Araber namens Osama bin Laden und bezeichnete ihn als muslimischen „Bruder“ und „einem mutigen Mann“, der sich vor dem Westen „nicht beugt“, sondern für seine Überzeugungen „erhebt“ und „dieser Welt Reformen bringt“. Shabazz erklärte: „Die wirklichen Terroristen sind seit jeher die Vereinigten Schlangen von Amerika (United Snakes of America).“

Unter Shabazz' Führung halten die New Black Panthers an einer „Zehn-Punkte-Plattform“ fest, die fordert, „die ausstehenden Reparationsschulden“ zu zahlen, denn „diese boshafte rassistische Regierung hat uns bestohlen“; die „alle schwarzen Menschen“ ermahnt, sich zu „vereinigen und eine Afrikanische Einheitsfront (African United Front) zu bilden und uns zur Selbstverteidigung zu bewaffnen“; und die fordert, „daß alle schwarzen Insassen aus den vielen Gefängnissen und Haftanstalten freigelassen werden sollten, weil sie kein faires und unparteiisches Verfahren gehabt haben“. Im Kalkül der Panthers ist die kollektive Unschuld der Schwarzen so axiomatisch wie die Kollektivschuld der Weißen -- selbstverständlich einschließlich „weißer Lateinamerikaner“ wie George Zimmerman.

Von dieser Prämisse ist es nur ein kurzer Sprung zur logischen Schlußfolgerung, daß die auf Beweisen beruhenden Besonderheiten irgendeines bestimmten Falles hinsichtlich der Rasse unmaßgeblich sind. Und obwohl Rassengewinnler wie Jesse Jackson und Al Sharpton den Gewaltaufruf der Panthers nicht gutheißen mögen, teilen sie seit Jahrzehnten deren Sichtweise von der weißen Kollektivschuld und der schwarzen Unschuld. Darüber hinaus sind sie grundsätzlich weiterhin bereit, jeden Vorfall auszuschlachten, von dem sie glauben, daß er ihnen helfen könnte, diese Vision am Leben zu halten. Daher konzentrieren sie sich so inbrünstig, so vorhersehbar, auf Vorfälle, die auch nur die entfernteste Ähnlichkeit mit Gewalt von Weißen gegen Schwarze haben, was seit Jahrzehnten eine statistische Seltenheit ist. Und daher kleben sie nun wie Blutegel -- siehe die Fotos hier und hier -- an Trayvon Martins Eltern, ihren neuen „Gesichtern“ ihrer anachronistischen, moralisch bankrotten Bewegung.

Als Trayvon Martin getötet wurde riet Präsident Obama allen Amerikanern, „ernsthaft in sich zu gehen, um herauszufinden, wie so etwas wie dies passiert“. Es ist bezeichnend, daß er nicht dazu aufruft, für das dumme und abgedroschene Geschwafel der modernen „Bürgerrechtler“ eine ähnliche Analyse zu fordern.
Hier finden Sie den Originalartikel, The New Black Panthers’ Bounty on George Zimmerman.