Montag, 16. Dezember 2013

Rabbi wegen Vergewaltigungsvorwürfen von Schule in Ruhestand versetzt

Barmey Zwartz über 135 neue Ermittlungen wegen Kindesmißbrauch in der jüdischen Gemeinde Australien.
Rabbi stood down by school over rape claims

9. Dezember 2013 — Einer von Australiens renommiertesten Rabbinern ist von Melbournes renommiertem »Jeschiwa-Kolleg« (»Yeshive College«) wegen Anschuldigungen, daß er in den 1970er Jahren immer wieder einen Schüler vergewaltigte, in den Ruhestand versetzt worden.

Rabbi Avraham Glick war damals stellvertretender Schulleiter, später Schulleiter und jetzt Leiter für Religionswissenschaft.

Eine Polizeisprecherin sagte, ein 67jähriger Mann aus Balaclava am Montag festgenommen und befragt und bis auf weitere Untersuchungen freigelassen wurde.

Zwei ehemalige Jeschiwa-Mitarbeiter wurden in Melbourne in diesem Jahr wegen gesonderten Kindesmißbrauchsdelikten (child sex offences) inhaftiert.

Yehoshua Smukler, Schulleiter des »Jeschiwa-Kollegs«, der die ultraorthodoxe Jeschiwa-Gemeinschaft vor kurzem anschrieb, um zu versichern, daß die Polizei gesagt hätte, daß keine Mitarbeiter Gegenstand von Ermittlungen wären, sagte in einer Erklärung, daß das Zentrum erst Ende der vergangenen Woche von den Vorwürfen erfuhr.

Er sagte, »Rabbi Glick ist als Mitarbeiter und Gemeindepersönlichkeit hoch angesehen«, aber er wurde sofort in den Ruhestand versetzt. Er hatte den Campus seitdem nicht besucht und hatte keinen Kontakt mit Schülern.

Das Opfer erklärte der Polizei, er wurde ins Anbetungszentrum (worship centre) gelockt, als er acht war und »vor der Sefer Tora«, der Torarolle, dem heiligen Text des Judentums, vergewaltigt. »Ich habe eine klare Erinnerung an den Schmerz und das Grunzen (pain and grunting).«

Er sagte, er wurde mehrmals vergewaltigt und zu Oralsex gezwungen, und daß der Mann auch ein weiteres Opfer mißbrauchte.

»Nachdem ich vergewaltigt wurde, war ich im Schock und ich ging in das Büro und ich zitterte und weinte.

Ich wußte nicht, was Vergewaltigung war, weil ich acht Jahre alt war. Ich wußte nicht, was Sex war, also habe ich nicht die Worte gehabt, um zu sagen, was passiert ist«, sagte der Mann.

Die Polizeisprecherin sagte, die Festnahme erfolgte durch die »Arbeitsgruppe Sano« (»Task Force Sano«), die für die Zusammenarbeit mit der viktorianischen Untersuchung, wie religiöse Organisationen auf sexuellen Mißbrauch von Kindern reagierten, eingerichtet wurde.

Laut dem Untersuchungsbericht vom vergangenen Monat eröffnete die Arbeitsgruppe 135 neue Untersuchungen.
Hier finden Sie den Originalartikel, Rabbi stood down by school over rape claims.