Samstag, 27. Juli 2013

Die Kreuzigung von Juden muß aufhören!

Martin H. Glynn, ehemaliger Demokratischer Gouverneur des Bundesstaates New York, über den ersten Holocaust.
The Crucifixion of Jews Must Stop!

WOHIN?


31. Oktober 1919 -- Von jenseits des Meeres rufen sechs Millionen Männer und Frauen nach unserer Hilfe, und achthunderttausend kleine Kinder schreien nach Brot.

Diese Kinder, diese Männer und Frauen sind unsere Mitglieder (fellow-members) der menschlichen Familie, mit dem gleichen Anspruch auf Leben wie wir, der gleichen Empfindlichkeit gegenüber der Kälte des Winters, der gleichen Todesneigung vor den Fängen des Hungers. In ihnen wohnen, so natürlich wie in sechs Millionen Menschen, die grenzenlosen Möglichkeiten für den Fortschritt der menschlichen Rasse. Wir mögen nicht ihre Bewahrer sein, doch wir sollten ihre Helfer sein.

Im Angesicht des Todes, in der Agonie des Hungers gibt es keinen Platz für geistige Unterschiede im Glaubensbekenntnis (creed), keinen Platz für körperliche Differenzierungen der Rassen. In dieser Katastrophe, wenn sechs Millionen Menschen von einem grausamen und unerbittlichen Schicksal in Richtung des Grabes gewirbelt werden, sollten nur die idealistischsten Eingebungen der menschlichen Natur das Herz und die Hand bewegen.

Sechs Millionen Männer und Frauen sterben aus Mangel an den Notwendigkeiten des Lebens; achthunderttausend Kinder schreien nach Brot. Und dieses Schicksal steht über ihnen, nicht durch ihre eigene Schuld, nicht durch ihre Übertretung der Gesetze Gottes oder der Menschen, sondern durch die schreckliche Tyrannei des Krieges und einer fanatischen Lust nach jüdischem Blut.

In diesem, dem menschlichen Leben drohenden Holocaust sind die Feinheiten philosophischer Unterschiede vergessen, vergessen sind die Unterschiede der historischen Interpretation. Und die Entschlossenheit, den Hilflosen zu helfen, den Obdachlosen zu beherbergen, die Nackten zu kleiden und die Hungernden zu versorgen, wird zur Religion, an deren Altar Männer jeder Rasse beten und Frauen jeden Glaubens niederknien können. In dieser Katastrophe zerfallen die Temporalien des menschlichen Schaffens vor den ewigen Wahrheiten des Lebens, und wir erwachen angesichts der Tatsache, daß wir alle von den Händen eines Gottes geschaffen sind und wir alle am Tage des Herrn vor dem Tribunal Gottes stehen werden. Und wenn diese Abrechnung kommt, wird das bloße Lippenbekenntnis nicht einen Penny wiegen; doch Taten -- Taten, die die Träne der Trauer trocknen und den Schmerz der Angst zerstreuen, Taten, die mit dem Geist des barmherzigen Samariters Öl und Wein in Wunden gießen und für die Leidenden und Geplagten Nahrung und Unterschlupf finden --, reine immaterielle Taten werden schwerer wiegen, als alle Sterne am Himmel, alle Wasser in den Meeren, alle Felsen und Erze in allen überirdischen Himmelskörpern, die im Firmament um uns herum kreisen.

Die Rasse ist eine Frage des Zufalls; der Glaube (creed) ist teils eine Frage der Vererbung, teils eine Frage der Umwelt, teils jemandes Methode, Schlüsse zu ziehen; doch unsere physischen und körperlichen Bedürfnisse sind durch Gottes Hand in jedem von uns gepflanzt, und die Manner oder Frauen, die die Schreie der Hungernden hören können, sie aber nicht hören werden; die die Wehklagen der Sterbenden beachten können, sie aber nicht beachten werden; wer denen, die unter den Wellen der Not versinken, eine helfende Hand reichen kann, es aber nicht wird, ist ein Mörder an den feinsten Instinkten der Natur, ein Verräter an der Sache der menschlichen Familie und ein Leugner des Naturrechts, das von Gottes Finger selbst auf die Täfelchen jedes menschlichen Herzens geschrieben wurde.

Und so sind in dem Geiste, der auf dem Altar Gottes das geweihte Opfer der armen Witwe aus Kupfer in Silber und das Silber in Gold verwandelte, sind die Menschen in diesem Land aufgerufen, ihr Geld zu heiligen, indem sie im Namen der Humanität des Moses sechs Millionen ausgehungerten Männern und Frauen 35.000.000 Dollar geben.

Sechs Millionen Männer und Frauen sterben -- achthunderttausend kleine Kinder schreien nach Brot.

Und warum?

Wegen eines Krieges, der geführt wurde, um die Autokratie in den Staub zu werfen und der Demokratie das Zepter der Gerechten zu geben.

Und in diesem Krieg für die Demokratie kämpften 200.000 jüdische Burschen aus den Vereinigten Staaten unter dem Sternenbanner. In der 77. Division gab es allein 14.000 von ihnen, und im Argonnerwald erbeutete diese Division 54 deutsche Kanonen. Dies zeigt, daß die jüdischen Jünglinge aus den Vereinigten Staaten bei Argonne so für die Demokratie kämpften, wie weiland Josua auf den Ebenen von Abraham gegen die Amalekiter kämpfte. In einer Rede über das so genannte „Verlorene Battalion“, das von Oberst Whittlesey aus Pittsfield angeführt wurde, zeigt Generalmajor Alexander, aus welchem kämpferischen Stoff diese jüdischen Jungs gemacht waren. Whittleseys Kommando war auf die eine oder andere Weise eingekesselt. Sie hatten zu wenig Rationen. Sie versuchten, ihre Notlage nach hinten durchzugeben. Sie versuchten es immer wieder, doch ihre Männer kamen nicht durch. Lähmung und Bestürzung und Verzweiflung hingen in der Luft. Und als die Stunde am dunkelsten war und schon alles verloren schien, trat ein (26-jähriger) Soldatenjunge nach vorn und sagte zu Oberst Whittlesey: „Ich werde versuchen, durchzukommen.“ Er versuchte es, er wurde verwundet, er mußte schleichen und kriechen, aber er kam durch. Heute trägt er das „Distinguished Service Cross“ und sein Name ist

ABRAHAM KROTOSHINSKY.

Wegen dieses Krieges für die Demokratie verhungern (starving) jenseits des Ozeans sechs Millionen jüdische Männer und Frauen; achthunderttausend jüdische Babys schreien nach Brot.

Im Namen von Abraham Krotoshinsky, der das „Verlorene Battalion“ rettete, im Namen der einhundertneunundneunzigtausend und neunhundertneunundneunzig anderen jüdischen Jungen, die unter dem Sternenbannner für Demokratie kämpften -- möchten Sie nicht etwas geben, Kupfer oder Silber oder Gold, um das Leben im Herzen dieser Männer und Frauen zu bewahren; um das Blut in den Körpern dieser Babys zu bewahren?

Der Jude hat jedem geholfen, außer dem Juden.

Im Weltkrieg hat der Jude jedem geholfen, außer dem Juden. „Dort“ half er in Lagern in Räten und in Konflikten. „Hier“ half er dem Roten Kreuz, dem Y.M.C.A. den Kolumbus-Rittern, den Freimaurern, der Heilsarmee und jedem sonst. Jetzt müssen alle dem Juden helfen, und Gott weiß, daß er es jetzt nötig hat.

Aus der Düsternis dieses Krieges heraus hat sich jede andere Rasse, bis auf ein oder zwei, einen Sonnenstrahl geschnappt. Doch für den Juden gibt es inmitten dieser umgebenden Düsternis kein Licht, kein „führe mich an“. Der Krieg ist für alle zu Ende, außer für den Juden. Das Messer ist immer noch an seiner Kehle und eine unvernünftige und unbegründete jahrhundertealte Gier nach jüdischem Blut öffnet ihre Adern. Die Juden in Rumänien, Polen und der Ukraine werden zu Sündenböcken für den Krieg gemacht. Seit der Waffenstillstand unterzeichnet ist, wurden in der Ukraine Tausende von Juden einer diabolischen Gier und fanatischen Leidenschaft als lebendige Opfer dargebracht -- ihre Kehlen durchschnitten, ihre Körper von Attentäterbanden und tollwütiger Soldateska Glied für Glied zerrissen. Eines Tages vor ein paar Wochen sah die Morgendämmerung in der Stadt von Proskurow die Tür eines jeden Hauses, worin ein Jude lebte, als Schlachthaus für ein Gemetzel markiert. Für vier Tage, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, hantierten Fanatiker mit dem Dolch wie Dämonen aus der Hölle und hielten nur an, um zu essen, mit tropfnassen Händen vom Blut jüdischer Opfer. Sie töteten die Männer; gegenüber den Frauen waren sie weniger barmherzig. Diese vergewaltigten sie, und dann wurden sie getötet. Dieses Töten von Juden erstreckte sich von einer Absicht zu einer Wut, und von einer Wut zu einer Gewohnheit, bis die Straßen von Proskurow innerhalb von 4 Tagen mit Blut rot angelaufen waren, wie die Abflußrinnen eines Schlachthauses, bis seine Häuser zu einem Leichenschauhaus für Tausende von geschlachteten menschlichen Wesen wurden, deren klaffende Wunden nach Rache schrien und deren Augen sich angesichts der Schrecken, die sie gesehen hatten, in Stein verwandelten. Wie der ehrenwerte Simon W. Rosendale in seiner Rede vor nicht langer Zeit sagte, als er treffend den Gedanken von Bobby Burns paraphrasierte, ist es die uralte Geschichte der „Unmenschlichkeit unter den Menschen, die unzähligen Tausenden Trauer bereitet.“ Denn so wie es in Proskurow gewesen ist, so ist es auch an hundert anderen Orten gewesen. Das blutige Märchen hat sich schon bis zum Überdruss wiederholt. Es ist dieselbe tränennasse Geschichte -- derselbe alte Fleck auf dem Wappenschild der Menschheit. Wahrlich, Byron hatte recht, als er schrieb:

Ihr Stämme mit dem Wanderstab, ihr Müden
Wo findet Ruhe Ihr hinieden?
Die wilde Taube hat ihr Nest, der Fuchs seine Höhle
Der Mensch sein Vaterland -- Israel nur das Grab.

Aber Israel hat ein Recht auf einen Platz an der Sonne und die Kreuzigung von Juden muß aufhören. Wir wiederholen, daß der Krieg für alle zu Ende ist, außer für den Juden. Wie Isaac hat er das Messer an seinem Hals, aber anders als Isaac scheint keine Macht fähig, den Stahl aufzuhalten, nach seinem Blut zu dürsten. Doch die Welt muß eine Macht aufstellen, damit diese Dezimierung einer verdienstvollen Rasse verhindert wird. Laßt uns für den Frieden der Welt unter allen Umständen einen Völkerbund haben; doch für die Menschheit der Welt, um dem Juden und anderen unterdrückten Völkern auf der Erde Gerechtigkeit zu geben, laßt uns einen Gottesfrieden haben! - Albany Times Union.
Hier finden Sie den Originalartikel, The Crucifixion of Jews Must Stop!