Sonntag, 21. Juli 2013

Das Beschneidungsritual und der Tod

Ein Auszug aus dem Artikel „Circumcision“ der modern-orthodoxen JEWISH ENCYCLOPAEDIA von 1906.

(In Kurzform besteht die Beschneidung aus drei Akten. Mila: Das Abschneiden der Vorhaut mit einem Messer. Peri'ah: Das Zerreissen der Membran mit dem Fingernagel. Mezizah: Dem Baby wird aus der blutenden Wunde des Penis mit dem Mund das Blut gesaugt.)
Circumcision

Arbeitsgeräte und Zubehör für die Beschneidung (18. Jahrhundert) 1. Segnungsbecher. 2. Schild. 3. Messer. 4. Gewürzdose. 5. Band. 6. Baumwolle und Öl. 7. Sand. 8. Puder. Moderne Arbeitsgeräte für die Beschneidung 1. Schild. 2. Mundstück. 3. Messer. 4. Becher für Mezizah.

Die Operation [Beschneidung] besteht aus drei Teilen:. „Mila“, „Peri'ah“ und „Mezizah“

Milah: Während das Kind auf einem Kissen auf dem Schoß des Gevatters oder „Sandek“ (derjenige, der die Ehre hat, das Kind zu halten) platziert worden ist, macht der Mohel es frei und entfernt die Kleidung, etc., und weist den Sandek an, wie er die Beine des Kindes zu halten hat. Der Mohel ergreift dann zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand die Vorhaut und übt ausreichend Zugkraft aus, um sie von der Eichel zu ziehen, und positioniert den Schirm (siehe Abb. 1, zweite Spalte) kurz vor der Eichel. Er nimmt nun sein Messer und entfernt mit einem Schwung die Vorhaut. Dies bringt den ersten Akt zum Abschluß. Das am häufigsten verwendete Messer (siehe Abb. 3, zweite Spalte) ist zweischneidig, obwohl häufig auch eines wie jene verwendet wird, die gewöhnlich von Chirurgen benutzt werden.

Peri'ah: Nachdem die Entfernung abgeschlossen ist, greift der Mohel das Innere der Vorhaut, das noch die Eichel bedeckt, mit Daumennagel und Zeigefinger jeder Hand und reißt sie so ein, daß er sie vollständig zurück über die Eichel rollen und diese vollständig freilegen kann. Der Mohel hat seinen Daumennagel für den Zweck in der Regel geeignet beschnitten. In Ausnahmefällen kann das innere der Vorhaut mehr oder weniger intensiv an der Eichel haften, was die leichte Entfernung etwas behindert; durch beharrliches Bemühen wird die Schwierigkeit jedoch überwunden werden.

Mezizah: Damit ist das Saugen von Blut aus der Wunde gemeint. Der Mohel nimmt etwas Wein in den Mund und wendet zum Ausüben des Saugens seine Lippen dem an der Operation beteiligten Teil zu, und stößt die Mischung aus Wein und Blut danach in ein für den Zweck bereitgestelltes Gefäß aus (siehe Abb. 4, zweite Spalte). Diese Prozedur wird mehrmals wiederholt und bringt die Operation zu Ende, mit Ausnahme der Kontrolle der Blutung und dem Verbinden der Wunde. Die für den erstgenannten Zweck eingesetzten Mittel sind unter den verschiedenen Akteuren sowie in den verschiedenen Staaten sehr unterschiedlich. Zur Anwendung kommen weitestgehend adstringierende Pulver. In Norddeutschland wird ausgiebig die folgende Mischung genutzt: ein Teil verdünnte Schwefelsäure, drei Teile Alkohol, zwei Teile Honig und sechs Teile Essig.
Eine weitere Beschreibung findet sich auf Seite 173/174 in „Allgemeines Repertorium der gesammten deutschen medizinisch-chirurgischen Journalistik“ aus dem Jahr 1838:
Ueber die Beschneidung; von W. Boeck, Districtschirurg zu Kongsberg in Norwegen. Die Operation wird bei den Juden nie mit der Scheere, sondern nach dem Talmud mit einem ursprünglich steinernen Messer verrichtet; in den ältesten Zeiten verrichtete sie der Vater (1. B. Mos. XVII. 23.), dann wurde ein eigner Mann (Beschneider) damit beauftragt, im Nothfalle war es auch Weibern erlaubt, die Beschneidung (Mohel) vorzunehmen. Eigentlich war der 8te Tag der normale zu dieser Feierlichkeit, doch bindet man sich nicht streng daran. Bloss bei den Juden ist mit der Circumcisio auch die Denudatio (פךיא), Zerreissung des Frenulums, bei Erwachsenen sehr schmerzhaft, verbunden. Die Operation wird gewöhnlich des Morgens in der Synagoge in Gegenwart von 10 Personen, doch auch zu Hause, vorgenommen. Zwei Stühle werden aneinander, und zwar dem Schranke, in welchem sich die Gesetzbücher befinden, gegenüber gestellt; auf den einen setzt sich der Gevatter, der andere bleibt für den Elias, den man sich gegenwärtig denkt, denkt, leer. Knaben bringen die nöthigen Geräthschaften mit, als Messer, Pulver auf die Wunde zu streun, ein Band, um damit die Wunde zu verbinden, eine brennende Fackel, einen Becher Wein, ein Schälchen mit Oel und einen Teller Sand, worauf sie sich um den Beschneider herumstellen. Letzterer steht gerade vor dem Gevatter und zur Seite des Gevatters, und singt mit hoher Stimme in hebräischer Sprache den 1. Vers vom 15. Cap. II. B. Mose. In der Thüre der Synagoge nimmt dann der Vater das Kind aus den Händen der Weiber, bringt es in die Versammlung und ruft: „Gesegnet sey der, welcher kommt!“ welches von der ganzen Versammlung wiederholt wird. Der Gevatter nimmt jetzt das Kind auf seinen Schooss, der Beschneider entblösst es, setzt die Vorhaut in ein kammähnliches Instrument, welches nur eine Spalte hat, drückt damit die Eichel zurück und schneidet die Vorhaut mit einem Messer ab, welche ins Sandgefäss geworfen oder an der Fackel verbrannt wird. Zur gleichen Zeit sagt der Beschneider: „Gelobt sei Jehova, welcher uns durch sein Gebot geheiligt und die Beschneidung gestiftet hat.“ Um das Blut aus der Wunde zu schaffen, nimmt er den Mund voll Wein, spritzt ihn auf die Wunde, zerreisst hierauf das Frenulum mit den Nägeln, saugt das Blut aus, und speit es auf den Sandteller. Das Kind wird mit einem, in Oel getauchten Lappen verbunden; die Handlung endet mit dem Gebet und festlichem Mahle. Stirbt ein Knabe vor dem 8ten Tage, so wird er im Sarge über dem Grabe von dem Totengräber beschnitten, damit er die Vorhaut nicht mit ins Grab bringe, welches eine Sünde wäre.

Und im „Jahrbuch der gesammten Staatsarzneikunde - Band 3“ aus dem Jahr 1837 heißt es von Seite 460 bis 466:
Ueber die Beschneidung; von W. Boeck, Districtschirurg zu Kongsberg in Norwegen.

Es wurde mir einmal in Würzburg erlaubt, bei dieser Ceremonie gegenwärtig zu sein und ich theile deshalb diese Zeilen, welche für manchen Arzt nicht ohne Interesse sein werden, mit.

Die Beschneidung der in Europa wohnenden Juden wird als ein Zeichen des Vertrages oder Bundes, welchen Gott mit Abraham schloss, indem sie, ohne Zweck und die Bedeutung zu achten, blos auf das erste Buch Moses Cap. 17, V. 10 verweisen, wo es heisst: „Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch, und deinem Samen nach dir; alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.“ Die Beschneidung wurde von den alten Völkern verschieden ausgeübt und ist zu unserer Zeit nur noch ein religiöser Brauch bei den Mohammedanern und Juden der darin besteht, dass man die Haut, welche die Eichel des Gliedes umgiebt, wegnimmt. Die Operation wird bei den Juden nie mit der Scheere, sondern nach dem Talmud mit einem scharfen Messer, welches in den ältesten Zeiten von Stein gewesen, verrichtet. Als Grund hiervon gibt man an, dass es zu der Zeit, als man die Beschneidung anfing, noch kein Messer von Metall gab, und dass die Juden, wie bekannt, ungern von ihrem Gebrauche abweichen; Andere suchen den Grund in dem Umstande, dass die damit hervorgebrachte Wunde sich nicht so stark entzündet und leichter heilt. Es ist jedoch einleuchtend, dass der Gebrauch des Steinmessers bei den Juden nicht als wesentlich angesehen werden kann, denn sonst würden die strengen Talmudisten nicht in unseren Zeiten den Gebrauch des Metallmessers zugelassen haben. In Folge des ersten Buchs Moses, Cap. 17, V. 23 wurde die Operation ursprünglich vom Vater des Kindes vorgenommen, später wurde ein eigner Mann (Beschneider) hiermit beauftragt; im Nothfalle war es sogar den Weibern erlaubt, die Operation vorzunehmen. Die Beschneidung selbst heisst Mohel. Dieser Ritus wird bei den Juden, so wie früher bei den Egyptiern am 8ten Tage vorgenommen; doch hielt man sich in früheren Zeiten hieran nicht; ja der Talmud erlaubte sie sogar bis auf den 12ten Tag auszusetzen. Zur Zeit Christi war der 8te Tag, als der normale, bestimmt, selbst wenn es am Sabbath war (Luc. Cap. 1, V. 59 und Cap. 2, V. 21); kranke Kinder aber liess man bis zu ihrer Genesung liegen. Zur Zeit der Maccabäer suchten die Juden der Verfolgung der ersteren dadurch zu entgehen, dass sie die Haut über die Eichel zogen, weswegen man ihnen einen Spottnahmen gab; um jedoch wieder in Ruhe unter ihres Gleichen zu wohnen, gaben sie diesen Gebrauch auf; wie sie sich hierbei geberdeten findet man bei Celsus (? Ref.).

Aber diess war für die Juden eine schreckliche Handlung, und um dieser vorzubeugen, wurde nicht allein die Vorhaut abgeschnitten, sondern man zerriss auch das Frenulum, welches kein Volk thut, bei welchem noch die Umschneidung gebräuchlich ist, und diess thun noch die Juden bis auf den heutigen Tag; die Operation besteht bei ihnen aus zwei Theilen: Circumcisio und Denudatio (auf Hebräisch פךיא). Bei Erwachsenen ist diese Operation, besonders der letzte Theil sehr schmerzhaft; denn am 3ten Tage findet sich ein heftiges Wundfieber und hierauf eine bedeutende Eiterung ein. Bei den Juden geschieht diese Operation gewöhnlich des Morgens in der Synagoge in Gegenwart von 10 Personen (doch kann sie auch zu Hause verrichtet werden, ohne dass 10 Personen nöthig sind, welches gerade der Fall war, als ich der Operatiion beiwohnte). Zwei Stühle werden an einander und zwar dem Schranke gegenüber, worin sich die Gesetzbücher befinden, gestellt, auf den einen setzt sich der Gevatter, der andere bleibt für den Elias leer, welchen man sich gegenwärtig denkt. Knaben bringen die nöthigen Geräthe mit, als Messer, Pulver auf die Wunde zu streuen, ein Band, um damit die Wunde zu verbinden, eine brennende Fackel, einen Becher Wein, ein Schälchen mit Oel und einen Teller Sand, worauf sie sich um den Beschneider herumstellen. Letzterer steht gerade vor dem Gevatter und an der Seite des Vaters und singt mit hoher Stimme in hebräischer Sprache den ersten Vers vom 15ten Capitel des 2ten Buch Moses: „Diess sind die Namen der Kinder Israel, die mit Jacob in Egypten kamen; ein jeglicher kam mit seinem Hause heim.“ In der Thüre der Synagoge nimmt alsdann der Vater das Kind aus den Händen der Weiber, bringt es in die Versammlung und ruft „gesegnet sei der, welcher kommt,“ welches von der ganzen Versammlung wiederholt wird. Der Gevatter nimmt jetzt das Kind auf seinen Schooss, der Beschneider entblöst es, setzt die Vorhaut in ein kammähnliches Instrument, welches nur eine Spalte hat, drückt damit die Vorhaut zurück und schneidet die Vorhaut mit einem Messer ab, welche ins Sandgefäss geworfen oder, wie ich sah, an der Fackel verbrannt wird; zu gleicher Zeit sagt der Beschneider: „gelobt sei Jehova, welcher uns durch sein Gebot geheiligt und die Beschneidung gestiftet hat.“ Um das Blut aus der Wunde zu schaffen, nimmt er den Mund voll Wein, spritzt ihn auf die Wunde, zerreisst hierauf das Frenulum mit den Nägeln, saugt das Blut aus und speiet es auf den Sandteller. Das Kind wird mit einem in Oel getauchten Lappen verbunden und dann wieder angekleidet oder bedeckt. Die Handlung endet damit, dass man Gott für die Erhaltung anruft, und bittet, dass er seinen Eltern recht viele Freude machen möge; nach der Beschneidung folgt als Finale ein festliches Mahl. Stirbt ein Knabe vor dem 8ten Tage, so wird er im Sarge über dem Grabe beschnitten, damit er die Vorhaut nicht mit ins Grab bringe, welches eine Sünde wäre. Die zur Beschneidung gehörenden Personen stellen sich ums Grab und der Todtengräber ist in diesem Falle der Beschneider; sobald er das Messer fortgelegt hat, werden Segnungen ausgesprochen, hierauf der Name gegeben, und nun erst geht die Beerdigung vor sich.

Die älteren Dogmatiker vergleichen die Beschneidung der Juden mit der Taufe der Christen. -- Was den Ursprung dieser Ceremonie anbetrifft, so glauben die Juden, aus dem Grund, weil das alte Instrument eingeführt wurde, dass sich solches von ihm herschriebe; aber wahrscheinlicher ist es und mehr erwiesen, dass dieser Gebrauch von den Egyptern und Westasiaten herrührte und sich so nach und nach auf Moses verbreitete; denn nach Herodot, Strabo und Anderen war dieser Ritus zuerst bei den Egyptern gebräuchlich und ging dann auf andere Völker über. Eine andre Frage ist die, wie man auf die so schmerzhafte Ceremonie, welche öfter dem Leben gefährlich ist, verfiel? Die älteren Völker glaubten sich nur Gott ganz rein nähern zu dürfen; da sie nun das Membrum virile sehr hoch achteten, so musste diess besonders rein sein, und so glaubt man, dass die Idee der Beschneidung entstanden. Die, welche unter ihnen schon als beschnitten geboren wurden, hielten sie für ausgezeichnete und von Gott geheiligte Manner; die Juden behaupten diess von Noah, Jacob, Joseph, Moses, David u. A.;

Andere meinten sogar, dass Adam ohne Vorhaut geboren worden wäre. Die Egypter erzählen dies auch von ihren Halbgöttern, die Muselmänner von Mahomed und die Perser von Ali. Dieser Ritus war den egyptischen Priestern zur Pflicht gemacht, sowie auch denen, welche sich in die Mysterien einweihen liessen, weshalb sich auch Pythagoras beschneiden liess; die übrigen Völker durften sich nicht beschneiden lassen, aber nichtsdestoweniger geschah es dennoch, weil sie dadurch heiliger zu werden glaubten. Die Juden sollten, wie Moses sagte, ein heiliges Priestervolk sein, sie sollten daher alle beschnitten werden. Alle Unbeschnittene galten für Profane und ein Unbeschnittener war bei den Juden, wie noch heut zu Tage bei den Aethiopiern, ein Spottname. Manche, besonders die Kirchenväter, sahen in dieser Ceremonie nichts Religiöses, sondern einen medicinischen Gebrauch. Philo hält diese Handlung für das beste Vorbauungsmittel für den gefährlichen Carbunkel. In den warmen Ländern sammelt sich als Absonderung der Talgdrüsen eine bedeutende Menge Feuchtigkeit (Smegma) zwischen Vorhaut und Eichel, welche beim Reiben Schmerzen, Entzündungen und Geschwüre macht, wenn nicht auf Reinlichkeit gesehen wird. Andere glauben, dass die Beschneidung zuerst blos bei den Individuen vorgenommen wurde, welche eine enge Vorhaut hatten, die bei den Griechen Phymosis genannt wurde, wovon Celsus sagt, dass die Männer dadurch am Beischlaf und Kinderzeugen verhindert wurden; so z. B. soll Abraham nicht eher zeugungsfähig gewesen sein, als bis er beschnitten wurde, und Sara's Unfruchtbarkeit soll bis zu der Zeit statt gefunden haben, als Abraham sich dieser Operation unterwarf. So viel Wahrscheinlichkeit auch für diese Meinung herrscht, so kann man doch kaum annehmen, dass der medicinische Grund der alleinige sein sollte, denn dass diese Operation für die Gesundheit nicht nöthig ist und das Zeugungsvermögen nicht beeinträchtigt, sehen wir bei allen Volksarten der heissen Zone, wo sie durchaus nicht gebräuchlich ist; auch hat man den medicinischen Nutzen noch dadurch zu bekräftigen gesucht, dass die Beschneidung selbst bei den Mädchen der alten Araber, Kopten, Aethiopier und einem Theile der Neger statt findet. Diese besteht darin, dass man die Vorhaut der Clitoris wegschneidet, welche wirklich medicinischen Nutzen haben soll; sie geschieht erst im 10ten Jahre und nur dann, wenn die Vorhaut zu lang ist. Manche Juden stehen in der Vermuthung, dass durch diese Operation der Gechlechtstrieb, so wie der Hang zur Onanie vermindert wird; aber die Erfahrung beweist das Gegentheil. (Allerdings hat die Sache etwas für sich, denn die Eichel wird durch das beständige Blostragen gefühlloser, ist das Praeputium fort, so wird die Manipulation der Onanisten schmerzhafter, weshalb auch der alte v. Vogel vor 40 Jahren die Infibulation des Celsus nicht mit Unrecht gegen die Onanie räth, welche jüngst wieder 1831 der verstorbene Weinhold gegen die Uebervölkerung in Gebrauch gezogen wissen wollte. Ref.)

Mahomed hat nicht die Beschneidung befohlen, sondern im 13ten Jahrhundert oder später kam sie erst zur Ausübung, weil Ismael, der Sohn Abraham's, von welchem die Araber ihren Stammbaum ableiten, sich im 13ten Jahre beschneiden liess. Die Beschneidung geschieht hier im elterlichen Hause, in Gegenwart des Imans, der die Gebete spricht, gewöhnlich durch öffentliche Barbiere, und es ist willkürlich, in welchem Alter sie statt findet, meist erfolgt sie im 13ten, häufig aber auch im 7ten Jahre. Vor oder nach der Beschneidung wird dem Beschnittenen der Name ertheilt und der Ceremonie folgen Feste. (Man vergleiche hiermit: Oppenheim, über den Zustand der Heilkunde und über Volkskrankheiten in der europäischen und asiatischen Türkei. Hamburg, 1833. pag. 128-132.)

In Abyssinien sind endlich alle Christen beschnitten. Die Operation geschieht hier 8 Tage nach der Geburt und wird von einer Frau vorgenommen; sie gilt hier als ein alter Gebrauch, von welchem man nicht gern abweichen will. Dass die ersten Christen beschnitten wurden, ist bekannt. Eben so ist bei den Kopten, Kabylen, Kaffern in Polynesien und bei manchen Südamerikanern die Beschneidung noch heute gebräuchlich.
Und weil gewisse gesundheitliche Probleme auftreten können, sind unsere Medien seit etwa 100 Jahren so frei, gewisse Meldungen zu ignorieren:
Säuglingstod im „Maimonides Hospital“ steht in direktem Zusammenhang mit Beschneidung

3. März 2012 -- NEW YORK DAILY NEWS hat erfahren, daß in einem Brooklyner Krankenhaus im September ein zwei Wochen alter Knabe an einer Herpesinfektion starb, bedingt durch ein religiöses Beschneidungsritual, das im Jahr 2005, als ein anderes Kind starb, eine Kontroverse auslöste.

Nach Angaben einer städtischen Sprecherin des ärztlichen Leichenbeschauers, die den Tod nach einer Nachrichten-Anfrage bestätigte, starb der Säugling am 28. September 2011 im „Maimonides Hospital“.

Die Todesursache wurde aufgeführt als „disseminierter Virus vom Typ Herpes Simplex 1; erschwerende rituelle Beschneidung mit oraler Absaugung“.

Vertreter der Stadt lehnten am Freitag eine Stellungnahme ab.

Es ist unklar, wer die Beschneidung durchführte.

Im Jahr 2004 enthüllten Beamte des städtischen Gesundheitswesens, daß ein Knabe nach einer Beschneidung starb, die von einem auf das Jahrhunderte alte, ultraorthodoxe als Metzitzah B’peh bekannte Ritual spezialisierten Rabbi aus der Grafschaft Rockland durchgeführt wurde.

Im Rahmen der Praxis entfernt der Rabbiner oder Mohel mit seinem Mund Blut aus der Wunde -- die Beamten des städtischen Gesundheitswesens kritisierten, daß die Praxis für Babys mit „bestimmten Risiken“ verbunden ist.

Im Jahr 2004 wurde festgestellt, daß sich drei Säuglinge, die von Rabbi Jizchak Fischer beschnitten wurden, mit Herpes infiziert haben sollen, sagten Vertreter der Stadt.

Unter ihnen waren Zwillinge, die im Oktober 2004 beschnitten wurden, als Fischer die religiöse, als Brit Mila (bris) bekannte, Zeremonie durchführte.
Hier finden Sie den Originalartikel, Infant's death at Maimonides Hospital linked to circumcision.