Montag, 24. September 2012

Drogenkonsum: Unter Schwulen „sieben Mal höher“

Sarah Morrison über das Leben in der modernen Gesellschaft.
Zweijährige Umfrage in der lesbisch-schwul-bisexuell-transgenderellen Gemeinde deckt „problematischen Drogenmißbrauch“ auf


Sarah Graham, 43, im Bild links mit ihrer Partnerin, ist eine Drogenberaterin, lebt in London und nahm früher Kokain. Sie sagt, das homophobe Mobbing auf der Schule spielte bei ihrer Sucht eine Rolle und hat sie fast umgebracht

Es ist nicht klar, ob es ein  Schutzmechanismus  Coping-Mechanismus gegenüber Homophobie oder einfach nur das hektische Partyleben ist, doch neue Zahlen deuten darauf hin, daß schwule Menschen (gay people) sieben Mal häufiger illegale Drogen zu sich nehmen als die Normalbevölkerung, mit einem von fünf Befragten, der Anzeichen einer Abhängigkeit von Drogen oder Alkohol zeigt.

Mehr als ein Drittel der schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen nahmen laut der größten Studie ihrer Art im letzten Monat mindestens eine illegale Droge. Ob Drogenkonsum eine psychologische Krücke ist, ein Weg zur Integration in die „Szene“, oder vielleicht beides, bei der der Normalbevölkerung liegt diese Zahl laut der Straftatenstudie CSEW (Crime Survey for England and Wales) bei nur 5 Prozent.

Aktivisten beschrieben die Ergebnisse gestern als „Weckruf“, während Spezialisten warnten, daß schwule Menschen riskieren, von traditionellen Drogenbehandlungsdiensten ausgeschlossen zu werden. Der Bericht, der von der „Stiftung Lesben und Schwule“ („Lesbian and Gay Foundation“, LGF) und der „University of Central Lancashire“ durchgeführt wurde, die über einen Zeitraum von zwei Jahren mehr als 4.000 Menschen untersuchte, warnt, daß es „unter lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen einen signifikanten problematischen Drogenkonsum“ gibt und die Gefahr eines „erheblichen verborgenen Schadens“.

Die am häufigsten verwendeten Drogen unter den Befragten waren Partydrogen wie Cannabis und Poppers, gefolgt von Kokain, Ecstasy, Ketamin und Amphetaminen. Sie haben im letzten Monat 10 Mal häufiger Kokain verwendet als die Normalbevölkerung, und 13 Mal häufiger Ketamin. Der Heroinkonsum war bei beiden Populationen vergleichbar, doch die Verwendung von Crack-Kokain war in der Schwulengemeinde wieder höher.

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