Samstag, 4. Mai 2013

Rabbi Michael Broyde benutzte falschen Namen, um für seine Kandidatur als Oberrabbiner von England zu werben

FAILED MESSIAH über einen Fall jüdisch-orthodoxer Ethik, der, sobald man an Politiker denkt, jüdisch-christlicher Ethik irgendwie ähnelt.
Rabbi Michael Broyde Allegedly Used Fake Name To Tout His Own Candidacy For Chief Rabbi Of England
Rabbi Michael Broyde

Eine Reihe von E-Mails, die für Rabbi Michael Broydes Kandidatur für das britische Oberrabbinat werben, wurden im vergangenen Herbst von einer E-Mail-Adresse an die TIMES OF ISRAEL geschickt, die mit einem seiner angeblichen Pseudonyme in Verbndung steht. Einige dieser E-Mails wurden in Berichten der TIMES OF ISRAEL zitiert.

Die TIMES OF ISRAEL berichtete am 25. April 2013:

Eine Reihe von E-Mails, die für Rabbi Michael Broydes Kandidatur für das britische Oberrabbinat werben, wurden im vergangenen Herbst von einer E-Mail-Adresse an die TIMES OF ISRAEL geschickt, die mit einem seiner angeblichen Pseudonyme in Verbndung steht.

Broyde, Professor für Recht an der Universität Emory in Atlanta, wurde von der „Beth Din of America“, wo er ein religiöser Richter war, beurlaubt, nachdem er diesen Monat zugab, in wissenschaftlichen Zeitschriften Schreiben veröffentlicht zu haben und auf eine E-Mail-Liste einer rabbinischen Organisation zugegriffen zu haben, indem er einen falschen Namen verwendete, den er mit einem anonymen Schreibpartner teilte.

Laut dem Sender THE JEWISH CHANNEL, der die Vorwürfe erstmalig veröffentlichte, könnte Broyde oder der angebliche Schreibpartner unter dem Namen David Weissman auch Internetkommentare veröffentlicht haben, die seine eigenen Schreiben loben. Broyde und „Weissman“ hatten angeblich eine Comcast-Internetadresse [die nicht mit der Internetadresse für die E-Mails der TIMES OF ISRAEL übereinstimmt].

Zwischen dem 2. August und dem 25. November 2012 erhielt die TIMES OF ISRAEL von davidgweissman@gmail.com 15 E-Mails, die alle mit der Wahl des nächsten britischen Oberrabbiners in Verbindung standen, eine Position, für die Broyde einmal in Betracht gezogen wurde. Der Verfasser der E-Mails benutzte einen falschen Namen und behauptete, dem Personal der „Vereinten Synagoge“ („United Synagogue“) anzugehören, der Organisation, die den Oberrabbiner beschäftigt. Zum Beweis seiner Redlichkeit zitierte er aus Broydes Bewerbung.

In der ersten E-Mail erklärte der Verfasser, sein Ziel wäre anti-Broyde, weil er seine Pläne für die „Vereinigte Synagoge“ als zu radikal betrachtet. Allerdings lobte er ständig Broydes Intellekt und pries seine Chancen, den Job zu bekommen, während er die Leistungen einiger anderer Kandidaten herunterspielte. …

Steven I. Weiss von THE JEWISH CHANNEL, der zuerst über Broydes Mehrfachnamen und Täuschung berichtete, fügt hinzu:

THE JEWISH CHANNEL hat erfahren, daß Rabbi Michael Broyde der jüdischen Gemeinschaft Atlanta E-Mails über einen Artikel schickte, die ihn für die Suche nach einem neuen Oberrabbiner von England im Jahr 2012 als Spitzenkandidat anpries, ein Artikel, der, wie die TIMES OF ISRAEL jetzt sagt, zumindest teilweise auf einem Alias basiert, den eine frühere Untersuchung des JEWISH CHANNEL mit Broyde in Verbindung brachte. …

Am 9. August 2012 schickte Broyde einen solchen Artikel an die jüdische Gemeinschaft Atlanta und warnte: „Geschichten wie diese kommen und gehen und enthalten nur eine Version der Wahrheit -- glauben Sie nicht alles, was Sie lesen.“ …

So etwas kann man sich einfach nicht ausdenken.
Hier finden Sie den Originalartikel, Rabbi Michael Broyde Allegedly Used Fake Name To Tout His Own Candidacy For Chief Rabbi Of England.

Zwei Wochen zuvor:
Erwischt: Rabbi Michael Broyde warb mit falscher Identität für seine eigene Arbeit

Rabbi Michael Broyde, ein führender modern-orthodoxer Rabbi und Jura-Professor, scheint eine falsche berufliche Identität geschaffen zu haben, die er benutzte, um Zugang zur Korrespondenz von Mitgliedern einer rivalisierenden rabbinischen Gruppe zu erhalten und um seine eigene Arbeit anzupreisen. Mit der falschen Identität könnten auch Schreiben an wissenschaftliche Zeitschriften eingereicht worden sein. Broyde benutzte die falsche Identität auch, um auf Blogseiten zu kommentieren -- auch auf dieser.

Steven I. Weiss berichtete am 12. April 2013 für THE JEWISH CHANNEL:

Ein führender orthodoxer Rabbi und Jura-Professor scheint eine falsche berufliche Identität geschaffen zu haben, die er benutzte, um Zugang zur Korrespondenz von Mitgliedern einer rivalisierenden rabbinischen Gruppe zu erhalten und um seine eigene Arbeit anzupreisen. Mit der falschen Identität könnten auch Schreiben an wissenschaftliche Zeitschriften eingereicht worden sein.


Broydes Karriere sollte zu Ende sein und sie wäre es wahrscheinlich auch, wenn Broyde nicht orthodox und hiervon ausgenommen wäre, denn in der Orthodoxie sind Ethik und Moral vergängliche Dinge. Wenn der Rabbi das Gesetz bricht, kann sich das Gesetz beugen und anpassen. Wenn Sie das Gesetz brechen, ist das Gesetz plötzlich unflexibel, es sei denn Sie sind reich und mächtig und haben die richtigen Rabbis. Meine Beurteilung mag hart sein, doch sie wird buchstäblich von Tausenden von orthodoxen und ultraorthodoxen charedischen Juden geteilt, die sie sich bei jedem neuen Skandal zuflüstern.
Ein Kommentar bestätigt die beschriebene Denkweise, Rechtschreibfehler entsprechen dem Original:
Bitte erklären Sie mir, wie Rabbi Broyd hier das Gesetz brach. Sie sagen, es ist gegen das Gesetz, ein Pseudonym zu verwenden, das bedeutet, viele etablierte und angesehene Autoren haben das Gesetz gebrochen und sollten ebenfalls verfolgt werden -- ja verfolgt, nicht strafrechtlich verfolgt, da hier keine Gesetze gebrochen worden sind. Und bitte erklären Sie mir, warum seine Karriere zu Ende sein sollte. und stereotypisieren Sie die strenggläubige Gemeinde nicht als haben sie keine Integrität, keine Ethik und keine Moral. Für mich klingt es, als ob Sie Probleme mit der Orthodoxie haben anstatt der Rabbi.
Dazu ein anderer Kommentar:
Niemand sagte, daß er das Gesetz brach. Was er tat, war eine Verletzung der Ethik. Er log, zerstörte sein Image und verletzte jeden, der auf ihn als Vorbild blickte.