Donnerstag, 14. Februar 2013

Studenten sollten masturbieren: Professor angeklagt

Bob Unruh über einen wissenschaftlichen Vertreter der Wohlfühlsexologie.
Prof accused of ordering students to masturbate
Bildquelle: NEW YORK DAILY NEWS

Lehrkraft für „menschliche Sexualität“ drohte laut Klage, die Unkooperativen durchfallen zu lassen

Laut einer Klage vor einem Bundesgericht forderte eine Lehrkraft für „menschliche Sexualität“ am „Western Nevada College“ in Carson City, daß Studenten masturbieren dann Berichte über ihre Erfahrungen schreiben oder in seinem Kurs durchfallen.

Wie Oliver Darcy auf CampusReform.org berichtet, wurde die Klage im Auftrag von Karen Royce gegen das College, den Ausbilder Tom Kubistant und die College-Präsidentin Carol Lucey eingereicht.

College-Sprecher Mark Ghan erklärte WND, das College untersuchte die Beschwerde und fand nichts, um etwas zu tun. Das US-Bildungsministerium griff auf den Bericht vom College ebenfalls zu und sah keinen Grund für ein Einschreiten.

„Die Tatsache, daß das Bildungsministerium ablehnte, der Sache nachzugehen, hielt die Klägerin nicht davon ab, eine Klage einzureichen“, sagte er WND.

Ghan sagte, er bereitet einen Antrag auf Klageabweisung vor, denn die Vorwürfe sind „in einem solchen Ausmaß verschönert, daß sie nicht widerspiegeln, [was] in der Klasse [passierte]“.

Er lehnte es zwar ab, zu spezifizieren, was geschah, bestritt aber „absolut“, daß die Schüler aufgefordert wurden, sexuell zu handeln.

Die Klage vor einem Bundesgericht stellt es anders dar. Karen Royce, die sagt, daß sie in der Vergangenheit sexuell mißbraucht wurde, erklärte, daß sie das „pure Entsetzen“ fühlte, als sie die letzte Semesterarbeit für die Studenten erfuhr: „Eine sexuelle Fallstudie: Sie selbst.“

Die Semesterarbeit verlangte von den Studenten, genaue Beschreibungen, wie sie ihre Jungfräulichkeit verloren, all ihrer Erlebnisse sexuellen Mißbrauchs, was sie sexuell erregt, ihrer Masturbationsgewohnheiten und ihres promiskuitiven Verhaltens.

Laut der Klage versprach Kubistant, von den Noten der Studenten Punkte abzuziehen, sollten ihre Arbeiten nicht die genauen Angaben beinhalten.

In der Beschreibung für den Kurs im Fachbereich Psychologie hieß es, er behandelt „wesentliche Themen in der menschlichen Sexualität wie Geschlecht, Sexualanatomie, sexuell übertragbare Krankheiten, sexuelle Reaktionen und Störungen, sexuelle Orientierung, sexuelle Nötigung und Sex in Werbespots“.

Karen Royce, die Sozialarbeiterin werden möchte, dachte, der Kurs wäre relevant für Probleme, auf die sie in ihrer Laufbahn stoßen könnte, so die Klage.

„Der erste Tag des Kurses war am 30. August 2011. Zu Beginn des Kurses schloß Kubistant die Tür des Kursraums ab. Kubistant teilte den Kursteilnehmern einschüchternd mit, daß er jeden Studenten zu jeder Zeit einseitig aus seinem Kurs werfen und solchen Studenten ein ‚ungenügend‘ (‚F‘) geben könnte. Kubistant pries sich dem Kurs als angesehener Autor und professioneller Redner an. Kubistant forderte alle Studenten auf, ihn der Form halber ‚Doktor Kubistant‘ zu nennen. Obwohl Kubistant Abschlüsse in Philosophie und ein Beraterdiplom im Bereich Bildung hat, erklärte Kubistant dem Kurs, er wäre ein Psychologe. Obwohl es scheint, daß Kubistant durch den Bundesstaat Nevada keine gültige Zulassung erhielt, erklärte Kubistant dem Kurs, er wäre seit über 20 Jahren ein ‚Ehe-und Familientherapeut‘, ein ‚professioneller Sexualtherapeut‘ und ein Sexualtherapeut mit einer privaten Praxis.“

Der Fall stellt fest, daß Kubistant die Studenten für den Kurs eine „Vereinbarung“ unterzeichnen ließ, in der es heißt, daß die Diskussion sexuell eindeutige Begriffe enthalten könnte, durch die sich die Studenten möglicherweise unbehaglich fühlen.

„Kubistant wies kein einziges Mal darauf hin, daß persönliche sexuelle Auskünfte ein erforderlicher Teil der Erfahrungen des Kurses sein würden,“ so die Klage.

Der Ausbilder erklärte, die Abschlußarbeit würde folgende Diskussionen „erfordern“: Wann fing [ich] an, erstmals meine Genitalien zu erforschen? ... Erlebte ich ein homosexuelles Outing, eine homosexuelle Phase, und welche Herausforderungen waren damit verbunden? Beschreiben Sie persönliche promiskuitive Verhaltensweisen; Betrüge ich und wie denke ich darüber? ... Listen Sie alle meine Sexualpartner auf und beschreiben Sie die Unterschiede ... Wurde ich vergewaltigt oder machte ich die Erfahrunng irgendeiner sexuellen Nötigung? Welche Arten von Fetisch habe ich?

„Die Klägerin fühlte pures Entsetzen“, heißt es in der Klage. „Als Opfer (survivor) sexuellen Mißbrauchs war die Klägerin bei dem Gedanken an das Wiedererleben des sexuellen Mißbrauchs, den sie als Kind erlebte, entsetzt.“

„Die Erinnerungen, die durch Kubistants Forderung wachgerufen wurden, zwangen die Klägerin in ihr Bett, um den ganzen Abend zu weinen“, so die Klage.

Beim vierten Unterricht „gab Kubistant dem Kurs eine Hausarbeit, die von den Studenten verlangte, doppelt so viel zu masturbieren, wie sie es normalerweise tun würden, und ermutigte die Studenten, in ihren Berichten, die Kubistant dann wieder lesen und überprüfen würde, Einzelheiten preiszugeben; zu den Einzelheiten zählten die Zeit der Erregung und wie lange es dauerte, um jeden Orgasmus zu erreichen“, heißt es in der Klage weiter.

Als die Klägerin Kubstant mitteilte, daß sie nicht masturbierte, „wurde Kubistant unruhig und erklärte der Klägerin gereizt, daß sie mindestens drei Mal masturbieren muß. Dann kündigte Kubistant vor dem ganzen Kurs verärgert an, daß sie masturbieren müssen, wenn sie den Kurs bestehen wollen.“

Da sie seine Anforderungen mißtrauisch machten, diskutierte sie Royce mit anderen Professoren und mehreren Ärzten. Sie fand keinen anderen Kurs mit diesen Anforderungen, und die Ärzte waren gegenüber Kubistants Absichten mißtrauisch.

Ihre Beschwerden an College-Beamte brachten keine Ergebnisse, und schließlich trat sie aus dem Kurs aus, heißt es in der Klage.

Infolgedessen wurde ihr nicht nur vorenthalten, einen legitimen Kurs über die menschliche Sexualität zu nehmen, sondern sie litt unter „wirtschaftlichen und extremen seelischen Belastungen, Erniedrigung und dem Verlust der Lebensfreude“.

Mit der Klage werden kompensatorische, allgemeine und spezielle Schadenersatzansprüche geltend gemacht.
Hier finden Sie den Originalartikel, Prof accused of ordering students to masturbate.