„Das ist eine Falle“, sagt die Mutter eines Brooklyner Rabbis, der wegen sexuellen Mißbrauchs von mindestens vier seiner ehemaligen Jeschiwa-Schüler festgenommen wurde

Rocco Parascandola, Kerry Burke und Larry McShane über einen Pädo-Rabbi aus Brooklyn.

Polizisten schnappten Yoel Malik, ein hoch angesehenes Satmar-Mitglied, nachdem über ein Hilfetelefon für Vergewaltigungsopfer eine Beschwerde gemeldet wurde. Der Jeschiwa-Führer soll Knaben im Alter zwischen 13 und 16 Jahren mißbraucht haben.


Rabbi Yoel Malik (Mitte) wird von Freunden abgeschirmt, als er am Donnerstagabend die „Zentralerfassungsstelle Brooklyn“ („Brooklyn Central Booking“) verläßt. Er ist wegen sexuellen Mißbrauchs von vier Teenagern angeklagt. Foto: Ken Murray / NEW YORK DAILY NEWS

Ein lasterhafter Rabbi aus Brooklyn, der wegen sexuellen Mißbrauchs von vier Knaben im Teenageralter verhaftet wurde, warf seinen minderjährigen Opfern schamlos vor, versucht zu haben, ihn zu verführen, hieß es am Donnerstag aus Polizeiquellen.

Staatsanwälte und Polizei sagten, daß Yoel Malik, 33, ein hoch angesehenes Mitglied einer ultraorthodoxen chassidischen Glaubensgemeinschaft, alle vier Teenager in Brooklyner Motels lockte.

Doch nach seiner Verhaftung wegen 28 Straftaten am späten Mittwoch, versuchte Malik die Polizisten zu überzeugen, daß er das Opfer war. Die Knaben waren alle seine Schüler am „Ohr Hameir“, eine jetzt geschlossene Satmar-Jeschiwa in Borough Park.

Die Kommentare des Lehrers „waren selbstsüchtig“, sagte eine Polizeiquelle. „Anders gesagt, sie sollen ihn angemacht haben.“

Die Opfer waren laut Behörden zwischen 13 und 16 Jahre alt, als sich die Vorfälle in den letzten 11 Monaten ereigneten.

Die Ermittler versuchten, das vierte Opfer in Israel ausfindig zu machen, das New York verließ, nachdem es vom Rabbi, ebenfalls in einem Motel, vergewaltigt wurde, so die Staatsanwaltschaft. Wenn die Polizisten mit dem Teenager sprechen, sind zusätzliche Anklagen möglich.

Der Rabbi begrapschte in den Motels die Genitalien aller vier Knaben, erklärten die Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend im Brooklyner Strafgericht. Er soll auch zwei der Knaben gezwungen haben, mit ihm Oralsex durchzuführen.

Die Staatsanwaltschaft sagt, daß Malik eines der Opfer in einem anderen Fall außerdem zum Oralsex in seinem Fahrzeug gezwungen haben soll, das in der Nähe eines Friedhofs geparkt war.

Die Festnahme überraschte Familie und Freunde in der eng verflochtenen Gemeinschaft. „Das ist bösartiger Klatsch“, erklärte seine Frau, Rachel, am Mittwoch gegenüber NEW YORK DAILY NEWS. „Er ist ein guter Mensch. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich hoffe, es ist nicht wahr.“


870 Bedford Avenue, der Wohnort des Jeschiwa-Führers Yoel Malik, der beschuldigt wird, vier Teenager mißbraucht zu haben. Foto: Anthony Lanzilote / NEW YORK DAILY NEWS

Misri Toba, die in Bedford-Stuyvesant im gleichen Mehrfamilienhaus wie der angeklagte Rabbi lebt, sagte, ihr Mann hatte mit Malik ein freundschaftliches Verhältnis.

„Er ist ein guter Mensch“, sagte Toba. „Ich glaube nicht, daß es wahr ist.“

Ein anonymer Hinweis an ein Hilfetelefon für Vergewaltigungsopfer führte die Polizei zu Malik, ein Vater von fünf Kindern, der an der „Ohr Hameir“-Jeschiwa lehrt -- eine kleine, private Anlage für verhaltensauffällige Jugendliche.

Malik, dessen Familie die Jeschiwa führte, ist in 12 Fällen wegen sexuellem Mißbrauch angeklagt, in 11 Fällen wegen Gefährdung des Wohlergehens eines Kindes, in vier Fällen wegen sexuellen Straftaten und in einem Fall wegen gewaltsamen Berührens.

„Ohr Hameir“ machte im letzten Jahr Schlagzeilen, als die NEW YORK DAILY NEWS aufdeckte, daß zu den Mitarbeitern ein Mann aus Borough Park zählte, der im Jahr 2007 angeklagt war, einen 13jährigen Knaben vergewaltigt zu haben.

Malik wurde eine Woche nach der Verurteilung von Nechemya Weberman verhaftet, ein Satmar-Berater, der wegen sexuellen Mißbrauchs eines Mädchens, das zu ihm geschickt wurde, um ihr zu helfen, 103 Jahre hinter Gitter kam.

Als die Staatsanwaltschaft bei Richter Stephen Antignani am Donnerstagabend beantragte, Maliks Kaution auf 250.000 Dollar zu setzen, bestritt seine Mutter die Vorwürfe.

„Das ist eine Falle“, sagte Miriam Malik, 64. „Das ist ein Erpressungskomplott. Mein Sohn hat ein Herz aus Gold. Er ist ein wunderbarer Vater.“

Unter Mitarbeit von Shane Dixon Kavanaugh, Erik Badia und Oren Yaniv

Hier finden Sie den Originalartikel, ‘This is a frame-up,’ says mother of Brooklyn rabbi arrested for allegedly sexually abusing at least four former students from his yeshiva.