Samstag, 16. Februar 2013

Eltern wollen Rabbi auf Sextäterliste

Robert Gavin über einen Pädo-Rabbi aus Colonie, Grafschaft Albany, New York.
Parents want rabbi on sex offender registry
Rabbi Yaakov Weiss, Gründer der „Chabad of Colonie“, hält seine Gebetsbücher und trägt Handschellen, nachdem er am 8. März 2010 zu 60 Tagen Haft im Gefängnis der Grafschaft Albany verurteilt wurde -- seine Strafe für Kindeswohlgefährdung, die Richter Stephen Herrick am „Albany County Judicial Center“ in Albany, New York, verhängte. Foto: Skip Dickstein/TIMES UNION

26. Dezember 2012 -- Ein Rabbi der Chabad-Juden aus Loudonville, der gestand, im Jahr 2007 unrechtmäßigen physischen Kontakt mit zwei 13jährigen Knaben gehabt zu haben, wird von deren Familien wegen angeblichen sexuellen Übergriffen verklagt.

Yaakov Weiss, Gründer der „Chabad of Colonie“ (Anm.: in perfekter Distanzierung wird Weiss hier zum selbsternannten Sektenführer) und der „Chabad Hebrew School“, wird laut Gerichtsakten, die die TIMES UNION einsah, auch wegen angeblicher Verleumdung der Jugendlichen verklagt, da er behauptete, die Vorwürfe seien „100% unwahr“ und von einem Rivalen erfunden. Weiss ist seitdem suspendiert und mit den Chabad-Juden von Colonie nicht mehr verbunden. (Anm.: Es liegt nicht im Bereich des Unmöglichen, daß Täter später Schulleiter einer anderen Schule werden, wie Luzer Twersky hier beschreibt.)

Der Fall wird am 22. Januar vor Richter Eugene „Gus“ Devine am Obersten Gericht des Bundesstaates verhandelt, obwohl er einem anderen Richter zugewiesen werden könnte.

Laut Personen mit Kenntnis der Situation beschwerte sich Weiss über die Zivilklage vor einem rabbinischen Gericht der Grafschaft Rockland. Diese Stelle könnte die Eltern der Opfer exkommunizieren, weil sie die Angelegenheit außerhalb einer religiösen Einrichtung vorbrachten. (Anm.: Die Rolle rabbinischer Gerichte in den Worten von Luzer Twersky: „Wenn Ihre Tochter in durchsichtigen Strumpfhosen gesehen wird, bekommen Sie einen Drohanruf und Ihnen wird befohlen, sicherzustellen, daß dies nicht noch einmal passiert oder Ihre Kinder werden alle von ihren Schulen verwiesen, und niemand wird sie heiraten, oder sie würden sagen, daß sie ein Gerücht verbreiten, daß Ihre Tochter unehelich schwanger ist, wodurch praktisch garantiert wird, daß sie nie einen anständigen chassidischen Mann heiraten wird.“)

Weiss, jetzt 32, wurde im Januar 2010 wegen Kindeswohlgefährdung verurteilt, als er gestand, daß er in separaten Fällen wissentlich unangemessen physischen Kontakt mit den Knaben hatte, während sie nackt in einem kleinen zur rituellen Reinigung verwendeten Becken waren, bekannt als Mikwe. (Anm.: Noch einmal Luzer Twersky: „Das erste Mal, als David mich berührte, saßen wir im Umkleideraum der Mikwe -- ein rituelles Bad, wo Männer hingehen, um sich vor dem Gebet und dem Sabbat zu reinigen, indem sie nackt in ein Tauchbad eintauchen. Ich gab meine ‚ein Satz‘-Hausaufgabe ab. Er setzte mich auf seinen Schoß, streichelte meine Schenkel und sagte leise: ‚Du bist wirklich etwas Besonderes. Ich glaube, du bist etwas Besonderes.‘ Er umarmte mich fest und fing an, mit meinem Penis zu spielen.“)

Einer der Knaben wurde im Juni 2007 mißbraucht, der andere im November und Dezember dieses Jahres. Laut Klage lockte Weiss sie an einen Ort an der Whitehall Road. Weiss wurde nach der Schulderklärung wegen sexuellem Mißbrauch angeklagt -- laut Anklage brachte er seinen Penis in Kontakt mit dem Gesäß der Kinder.

Die Schulderklärung verlangte keine Registrierung im Verzeichnis für Sexualstraftäter, ein Ergebnis, das die Eltern eines der Knaben verärgerte. In einem Interview mit der TIMES UNION sagten die Eltern, sie vertrauten Weiss hinsichtlich ihres Knaben im gleichen Maße, als ob ihr Sohn bei ihnen zu Hause gewesen wäre.

„Es stellte sich heraus, daß dies nicht der Fall war“, sagte der Vater unter der Bedingung der Anonymität. „Sie fühlen sich betrogen, Sie fühlen sich angewidert und Sie spüren, daß Sie möchten, daß er alles abkriegt, um innerhalb der Grenzen des Rechtssystems ist ... wir fanden heraus, daß das Rechtssystem nicht immer alles tut.“

Sie waren mit seiner Strafe nicht erfreut, die sie als mild bezeichneten -- 60 Tage und 3 Jahre auf Bewährung.

„Wir wollten ihn auf der Liste“, sagte die Mutter mit Bezug auf die Sexualstraftäterliste des Bundesstaates New York.

Die Mutter des Knaben sagte, sie erfuhr erst von Weiss' Mißbrauch, nachdem ihr Sohn es einer anderen jugendlichen Person erzählte, die es wiederum einem Erwachsenen berichtete.

„Das erste, was ich tun wollte, war, mich zu übergeben“, sagte sie.

Weiss räumte in seiner Schulderklärung ein, daß er einem der Knaben sagte, die Polizei und seine Mutter über den Mißbrauch zu belügen, und ihm erzählte, „sage einfach, daß nichts passierte“.

Die Eltern sagten, sie hoffen, daß die Zivilklage Weiss zur Rechenschaft zieht, in einer Weise, wie es die Strafjustiz nicht tat.

Laut Klage behaupteten Weiss -- selbst nachdem er sich schuldig bekannte -- und sein Anwalt Arnold Proskin wiederholt, daß der Fall seine Wurzeln in einem „Chabad-Revierkampf“ zwischen Weiss und einem anderen Chabad-Abgesandten einer anderen Gegend hätte und daß Weiss „niemanden mißbrauchte“.

Laut Klage seien die Äußerungen „falsch, diffamierend, verunglimpfend und verleumderisch“.

Ancowitz, der Anwalt der Familie, lehnte eine Stellungnahme ab. Der Anwalt von Weiss konnte nicht erreicht werden.
Hier finden Sie den Originalartikel, Parents want rabbi on sex offender registry.