Donnerstag, 27. Juni 2013

Fromme Juden in Brooklyn versetzen Parkverbotsschild und verdrängen städtische Bushaltestelle

Michael Gartland über das Volk der Schildbürger.

Termini technici
chassidisch: fromm
Jeschiwa: Talmudschule
Brooklyn Hasids 'move' no-parking sign, squeezing out city bus stop

5. Mai 2013 -- Ein wütender Busfahrer sagt, zwei fromme Juden haben ein städtisches Parkverbotsschild versetzt und es in den Bürgersteig vor einer Williamsburger Talmudschule zementiert und so eine Bushaltestelle der Verkehrsbetriebe verdrängt.

„Es gab keine Möglichkeit, an der Bushaltestelle zu parken“, schäumte Jamar Perry, der den Diebstahl des Verkehrsschildes während der Fahrt der Linie B48 auf der Franklin Avenue sah.

„Zwei jüdische Kerle versetzten den Pfosten. Ich sah sie dabei, ihn neu aufzustellen. Sie hatten frischen Zement und ließen es professionell aussehen.“

Das versetzte Straßenschild steht etwa 10 Meter entfernt von der Bushaltestelle auf der Franklin Avenue nördlich der Flushing Avenue. Es verhindert, daß Autos vor der Talmudschule „Bnos Ahavas Israel“ parken, so daß die gelben Busse der religiösen Schule illegal am Straßenrand parken können.

Doch was Perry, 39 und seit vier Jahren ein Mitarbeiter der städtischen Verkehrsbetriebe, zur Weißglut bringt, ist der Hindernislauf, den es für seine ÖPNV-Fahrgäste geschaffen hat. Wegen der geparkten gelben Busse können städtische Busse die Haltestelle nicht mehr befahren und müssen stattdessen mitten auf der Straße halten.

„Wenn Sie mitten auf der Straße sind, gibt es dort Radfahrer und Motorräder“, sagte er. „Sie können auch keinen Rollstuhl aufnehmen, weil Sie diesen Halt nicht anfahren können. Wir müßten im 90-Grad-Winkel einparken (nose in), und das ist gegen das Gesetz.“

Auch Fahrgäste haben es satt.

„Es gibt einen Schulbus, der hier jeden Tag parkt“, sagte Mohsen, 26, ein Ingenieur, der nach Bedford-Stuyvesant pendelt und nur seinen Vornamen geben wollte. „Um den Bus zu erwischen, müssen Sie mitten auf die Straße gehen und mit den Händen winken. All die Leute haben das gleiche Problem.“

Perry vermutet, daß die Diebe des Straßenschildes, die er im Oktober sah, die Chuzpe hatten, sich das Schild um die Ecke auf der Flushing Avenue zu greifen, nachdem es ein Auto umfuhr.

„Ich informierte die Gewerkschaft. Ich reichte ein paar Beschwerden ein“, sagte er. „Niemand hat etwas getan.“

Tommy McNally, ein Sicherheitsoffizier der Transportarbeitergewerkschaft TWA (Transit Workers Union), sagt, das Umsetzen von Schildern „ist in der Gemeinschaft frommer Juden ein häufiges Problem“.

„Diese Kerle versetzen diese Schilder einfach ständig“, sagte er.

McNally leitete Perrys Beschwerde an mehrere städtische Beamte des Verkehrsministeriums (Department of Transportation), hat aber keinen Rückruf erhalten.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums lehnte es ab, zu sagen, ob das Parkverbotsschild auf der Franklin Avenue stehen sollte, sagte aber, ein Kontrolleur wird es sich ansehen.

„Wir haben noch keine Kundenbeschwerden erhalten, aber wir erkennen, daß es in diesem Block ein Problem gibt“, sagte Verkehrsministeriums-Sprecher Adam Lisberg. „Wir haben dem Areal einen Betreuer zugewiesen, um zu prüfen, was immer zur Verbesserung der Situation möglich ist.“

Busfahrer für die Talmudschule an der Franklin Avenue behaupten, sie sind nicht die Schuldigen.

„Wir bekommen weiter Tickets“, sagte Fahrer Yoel Felberbaum. „Es macht keinen Sinn. Sie sollten die [städtische] Bushaltestelle verschieben.“

Fahrer der Talmudschule sagen, sie haben keine andere Wahl, als in der provisorischen Parkverbotszone vor der Schule zu parken, denn die Schüler müßten durch den Verkehr gehen, wenn sie es nicht tun.

Fromme Juden haben in ihren Brooklyner Enklaven bereits zuvor städtische Regeln mißachtet.

Im Oktober 2011 zogen sie Kritik auf sich, als einem weiblichen ÖPNV-Fahrgast im Bus der Linie B110 von männlichen ÖPNV-Fahrgästen, die jüdisch-orthodoxe Entmischungsgebräuche geltend machten, nach hinten befohlen wurde.

Spärlich bekleidete Radfahrer in Hüfthosen veranlaßten sie, erfolgreich Lobbyarbeit gegen die Stadt zu betreiben, um die Radwege auf der Bedford Avenue zu entfernen, was Befürworter wiederum veranlaßte, sie neu zu markieren. Sie wurden von der „Shomrim“ gestoppt, eine Gruppe Nachbarschaftswächter (neighborhood watch group) frommer Juden.

Und Polizeichef Ray Kelly hat die „Shomrim“ kritisiert, weil sie die Polizei New York nicht schnell über Gerüchte von einem Notfall benachrichtigte, wie beim 8jährigen Leiby Kletzky aus Borough Park, der im Juli 2011 entführt wurde.
Hier finden Sie den Originalartikel, Brooklyn Hasids 'move' no-parking sign, squeezing out city bus stop.

Problem: Das versetzte Verkehrsschild gehört eigentlich in ein Geschichtsbuch, denn es ist frei erfunden, wie so viele Geschichten über die jüdische Gemeinschaft.