Freitag, 27. September 2013

Europäische Juden bejubeln Merkels Wiederwahl, laden sie zu einem Besuch ein

Helen Chernikoff über die Folgen von Angela Kazmierczaks Wahlsieg.
European Jews Hail Merkel's Re-election, Invite Her To Visit

24. September 2013 -- Nach Angela Merkels Wiederwahl für eine dritte Amtszeit hat der »Vorstand der Vertreter der Britischen Juden« (»Board of Deputies of British Jews«) sie zu einem Besuch eingeladen, um eine besondere Auszeichnung zu erhalten, laut JEWISH CHRONICLE das erste Mal, daß er eine solche Einladung an irgendeinen deutschen Kanzler ausgesprochen hat.

Der »Vorstand«, das wichtigste Gremium der britischen Juden, erweiterte seine Einladung unter allgemeinem Lob von Merkel durch europäische jüdische Führer, darunter die »Konferenz Europäischer Rabbiner« (»Conference of European Rabbis«) und der »Europäisch-Jüdische Kongress« (»European Jewish Congress«), berichtete der CHRONICLE. (Anm.: Bei der inflationären Diversität kreativer Titel hat sich der Originaltext verstolpert und schrieb »Ruopean Jewish Congress«.)

Der »Europäisch-Jüdische Kongress« (Anm.: treffender wäre wohl der »Jüdische Europakongress«), von dem der »Britische Vorstand« ein Bestandteil ist, hatte die Idee der Auszeichnung, weil er empfand, Merkel habe laut dem CHRONICLE »einen wichtigen Beitrag für das Wohlergehen des deutschen Judentums geleistet«, insbesondere ihre Führung während einer Zeit, als das Land ein Gesetz zum Schutz der religiösen Beschneidung verabschiedete.
Hier finden Sie den Originalartikel, European Jews Hail Merkel's Re-election, Invite Her To Visit.

Und hier der Vollständigkeit halber für die Sammelfreaks die Meldung des JEWISH CHRONICLE:
Vorstand der Vertreter der Britischen Juden begrüßt Angela Merkel

Board welcomes Angela Merkel

24. September 2013 -- Angela Merkels historischer dritter Wahlsieg wurde diese Woche von den europäischen jüdischen Führern herzlich begrüßt -- und der »Vorstand der Vertreter« (»Board of Deputies«) wird ihre Unterstützung von Deutschlands jüdischer Gemeinde auszeichnen.

Die Führer des »Vorstands« hoffen, daß sie die besondere Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen wird und sprachen an sie eine Einladung aus, sie als erste deutsche Kanzlerin zu besuchen. (Anm.: Gemeint ist nicht die gender-feministische Errungenschaft zur Rettung der Welt, Kanzleresse oder Regierungscheföse, sondern Kanzler, chancellor.)

Rabbi Pinchas Goldschmidt, Präsident der »Konferenz Europäischer Rabbiner« (»Conference of European Rabbis«), begrüßte ihren Erfolg bei den Wahlen am Sonntag als eine »gute Sache für Deutschland, für Europa und für Israel und das jüdische Volk. Unter den Staats- und Regierungschefs Europas ist sie die Beste.«

Der »Vorstand« hofft, ihr die Auszeichnung auf seinem jährlichen Dinner im November zu präsentieren, wo Großbritanniens ranghöchste Politikerin (most senior female politician), Innenministerin Teresa May, als Gastrednerin bestätigt wurde.

Er weiß aber nicht, ob Angela Merkel in der Lage sein wird, die Einladung anzunehmen, bis sie die Verhandlungen zur Bildung ihrer Regierungskoalition abgeschlossen hat.

Laurence Brass, Schatzmeister des »Vorstands« sagte, daß die Idee der Ehrung vom »Europäisch-Jüdischen Kongress« (»European Jewish Congress« kam, von dem der »Vorstand« ein Bestandteil ist. »Sie empfinden, daß sie einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen des deutschen Judentums geleistet hat.«

Moshe Kantor, Präsident des »Europäisch-Jüdischen Kongresses«, sagte: »Als europäische Juden haben wir eine langjährige enge Beziehung mit Kanzlerin Merkel.«

Er fügte hinzu, der »Kongress« sei »sehr zufrieden« mit der Rolle von Bundeskanzlerin Merkel und ihrer Regierung »bei der jüngsten Bedrohung der Beschneidung in Deutschland. (Anm.: Da läuft der Hase.) Außerdem möchte ich unsere Wertschätzung für die Kommentare der Kanzlerin vor den Wahlen über die Bedeutung der Sicherheit Israels zum Ausdruck bringen.« (Anm.: Was soll daran neu sein? Hat bis heute auch nur ein deutscher Regierungschef Israel jemals als Schurkenstaat bezeichnet? Hat irgendjemand irgendwann irgendwo ein Plakat von angehenden Jungpolitikern gesehen, auf dem steht: »Ziofrei und Spaß dabei«?)

Deutschland hat letztes Jahr ein Gesetz zum Schutz der religiösen Beschneidung verabschiedet, nachdem ein Gericht zu erkennen gab, daß es zu strafrechtlichen Ermittlungen führen könnte. (Anm.: Ein Gesetz gegen Strafverfolgung? Ich bin auf das verdutzte Gesicht des Richters gespannt, wenn er glaubt, im Himmel zu sein.)

Angela Merkel wurde im letzten Monat die erste deutsche Bundeskanzlerin, die auf dem Gelände des KZ Dachau bei München die Gedenkstätte betrat. (Anm.: Wenn jeder Politiker jede Holocaust-Gedenkstätte betreten müßte, wäre auch nur ein jüdischer Holocaust-Unterstützer bereit, die Kosten zu tragen?)

Im Frühjahr wurde sie von der »Konferenz Europäischer Rabbiner« mit dem »Lord Jakobowiz Preis für das europäische Judentum« (»Lord Jakobovits Prize for European Jewry«) ausgezeichnet, auch in Anerkennung ihrer Unterstützung für das deutsche Judentum und ihre Opposition gegen Antisemitismus.

Sollte sie am Dinner des »Vorstandes« teilnehmen, würde sie die erste Kanzlerin sein, die dies tut. (Anm.: Womöglich würden noch mehr Deutsche gedenktechnisch gerne zu einem teuren Dinner eingeladen werden, vielleicht die Antifa.)
Hier finden Sie den Originalartikel, Board welcomes Angela Merkel.

Siehe auch: Kanzlerin für Deutschland. Angela Merkel