Dienstag, 18. Februar 2014

Stellvertretender israelischer Minister bezeichnet dänisches Schlachtverbot als »antisemitisch«

Kobi Nachshoni über die Hexenjagd auf Dänemark durch das jüdisch-mittelalterliche Kulturbereicherungswelterbe.
Deputy minister calls Danish slaughter ban 'anti-Semitic'

16. Februar 2014 — Israelische Funktionäre haben sich dem Weltjudentum angeschlossen, um Dänemarks Entscheidung zu verurteilen, koscheres Schlachten zu verbieten. Israels Oberrabbiner, der Minister für religiöse Dienste, und sein Stellvertreter äußerten ihre Wut über die Entscheidung, daß koscheres Schlachten Tierleid verursacht und verlangten Klarstellungen von der dänischen Regierung.

»Koscheres Schlachten ist die humanste aller vorhandenen Methoden und verhindert das Leiden der Tiere«, sagte Oberrabbiner David Lau. »Ich werde mit Dänemarks Botschafter in Israel und Regierungsvertretern in Dänemark sprechen, und wenn diese schwere Entscheidung in der Tat getroffen wurde, werden wir ihre Aufhebung verlangen. Dies ist ein ernster und schwerer Schlag gegen den jüdischen Glauben und die Juden von Dänemark.«

Der Minister für »Religiöse Dienste und Diaspora-Angelegenheiten« (»Religious Services and Diaspora Affairs«), Naftali Bennett, sprach am Donnerstag zu prominenten jüdisch-europäischen Funktionären, darunter der Präsident der »Konferenz der Europäischen Rabbiner« (»Conference of European Rabbis«), Pinchas Goldschmidt, Dänemarks Oberrabbiner, Bent Lexner, und den Emissär der Chabad-Lubawitch-Juden in Dänemark, Rabbi Jizchak (Yitzchok) Lowenthal.

»Wir werden der jüdischen Gemeinschaft zur Seite stehen und Wege untersuchen, um ihnen so schnell wie möglich zu helfen«, sagte er. »Von dieser Entscheidung profitieren weder die Tiere noch die jüdische Tradition noch die Menschenrechte.«

Minister Bennett bot Dänemarks jüdischer Gemeinschaft jede mögliche Hilfe an und beauftragte seine Ministeriumsarbeiter, das Problem zu überwachen und Lösungen zu liefern.

»Zitieren Sie den Botschafter herbei«

Der stellvertretende Minister für religiöse Dienste, Rabbi Eli Ben Dahan, reagierte auf die dänische Entscheidung mit harten Worten.

»Der europäische Antisemitismus zeigt sein wahres Gesicht in ganz Europa und wird in den staatlichen Institutionen sogar noch verstärkt«, erklärte er. »Ich fordere den dänischen Botschafter auf, die Umsetzung der Entscheidung zu verhindern, koscheres Schlachten zu verbieten. Minister Lieberman muß ihn für eine Klärung herbeizitieren.«

Die »Konferenz Europäischer Rabbiner« verurteilte die Entscheidung der dänischen Land- und Ernährungsministerals ebenfalls. Rabbi Pinchas Goldschmidt sagte, Minister Dan Jørgensens Bemerkung, daß »Tierrecht vor Religion kommt« wären unverschämt und widersprächen dem »Europäischen Konvent« (»European Convention«) und verletzten sogar die Religions- und Gewissensfreiheit.

»Obwohl es in Dänemark kein organisiertes koscheres Schlachten gibt und die Entscheidung der muslimischen Halalschlachtung folgte«, fügte er hinzu», gibt es in der jüdisch-europäischen Welt eine Menge Wut über diese schändliche Entscheidung.«

Rabbi Menachem Margolin, Führer der »Europäisch-Jüdischen Vereinigung« (»European Jewish Association«, EJA), sendete einen Brief an den dänischen Botschafter bei der Europäischen Union, den dänischen Ministerpräsident und Parlamentssprecher und behauptete, das dänische Schlachtverbot »schmerzt nicht nur die Juden in Dänemark, sondern in anderen Orten in ganz Europa.

Das Schächten ist lebenswichtig für die Fortsetzung des jüdischen Lebens«, fügte der EJA-Führer hinzu und schwor, daß die Organisation »gegen diese Ungerechtigkeit heftig kämpfen« würde, wie sie es in diesen Tagen gegen das Verbot des koscheren Schlachtens in Polen und dem vorgeschlagenen Verbot der Beschneidung in Norwegen tut.

»Die neue Politik schädigt Minderheiten«

Rabbi Margolin hat die Angelegenheit bereits mit dem »EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik«, Tonio Borg, diskutiert, der ihm wie er sagt erklärte, daß das Schlachtverbot EU-Gesetzen zur Sicherstellung der Rechte religiöser Organisationen widerspräche, die rituelle Schlachtung im Einklang mit ihrem religiösen Glauben durchzuführen, und daß er plane, die dänische Regierung zu Klarstellungen zu diesem Thema aufzufordern.

Dänemarks jüdische Gemeindschaft umfaßt rund 6.000 (Anm.: Beachten Sie die magische 6) Personen, von denen die meisten in der Hauptstadt Kopenhagen leben (Anm.: und die sicher bequem in Israel hineinpassen). Finn Schwarz, Präsident der Gemeinschaft, erklärte den Medien, daß die neue Politik Minderheiten schädigt, die sich nicht selbst verteidigen können.

Am Donnerstag wurde berichtet, daß die dänische Regierung das koschere Schlachten effektiv ungesetzlich gemacht hätte, mit neu verabschiedeten Vorschriften, die voraussichtlich am Montag in Kraft treten.

Dänemarks Landwirtschafts- und Nahrungsmittelminister, Dan Jørgensen, genehmigte eine neue Verordnung, die festlegt, daß die Schlachtung von Tieren nicht ohne Betäubung durchgeführt werden kann, ein mit den Koscherheitsgesetzen inkongruenter Schritt, so der »Jüdische Weltkongreß« (»World Jewish Congress«).

»Tierrecht kommt vor Religion«, sagte Jørgensen in Dänemarks Fernsehnachrichten TV2 und erklärte, daß er die rituelle Schlachtung befürworte, daß sie aber ohne unnötiges Leiden der Tiere getan werden muß, was nur durch Betäubung erreicht werden kann.
Hier finden Sie den Originalartikel, Deputy minister calls Danish slaughter ban 'anti-Semitic'

Hier und hier finden Sie ein Video zum obigen Bild über die Tierquälerei der jüdisch-mittelalterlichen Kultur des koscheren Schlachtens ohne Betäubung, das Freunden von Quentin Tarantino sicher Freude bereiten wird. Die jüdische Gemeinschaft in Dänemark könnte womöglich argumentieren, daß Kälber, denen in Dänemark ohne Betäubung die Kehle durchgeschnitten wird, ganz doll humaner bluten als Kälber in anderen Ländern oder auf dem Mond. Dazu sollte aber irgendeine religiös-zionistisch gestützte Zentralratinstanz erst eine Dokumentation produzieren, um zu versuchen, dies schlüssig zu beweisen. Oder Politiker wie in der Beschneidungsdebatte finden, die bereit sind, in den Medien so lange Antisemitismus zu behaupten, bis die restliche Mehrheitsgesellschaft entnervt aufgibt.

Ein Kommentar auf FAILED MESSIAH zum Thema Schächten in einer Welt, die nicht mehr so aussieht wie vor vielen hundert Jahren:

HavaMina:
Richtiges Schächten im industriellen Maßstab ist effektiv unmöglich. Die Religionsgesetze wurden in einer ländlichen Gesellschaft formuliert, in der die durchschnittliche Person das Fleisch selbst schlachtete, für sich selbst, wie es Zeit und Ressourcen erlaubten. Auch in einem sesshafteren agrarischen Umfeld, in dem weniger Menschen wußten, wie man richtig schächtet, waren die Nahrungsressourcen auf einer lokalen Ebene und es war ein größerer Prozentsatz der Bevölkerung als heute, der es hätte tun können. Darum sagen viele religionsgesetzlichen Texte, Sie sollten "Ihren Schächter persönlich kennen", um sicher zu sein, daß er ein gottesfürchtiger Mensch ist. Können Sie sich vorstellen, heutzutage Ihren Metzger zu kennen, geschweige denn Ihren Schächter. …