Donnerstag, 24. Oktober 2013

Die schlimmsten Dinge, die Rabbi Ovadia Josef jemals sagte

FAILED MESSIAH über einen schweren Verlust für die judeochristliche Wertegemeinschaft.
The Worst Things Rabbi Ovadia Yosef Ever Said

9. Oktober 2013 -- Die TIMES OF ISRAEL veröffentlichte eine Art Top-5-Liste der vielen beleidigenden Äußerungen, die der ultraorthodox-sephardische Führer Rabbi Ovadia Josef in den letzten 13 Jahren machte. Josef verstarb diese Woche im Alter von 93 Jahren und laut offiziellen Schätzungen der Polizei nahmen an seinem Begräbnis in Jerusalem 850.000 Menschen teil -- die größte Beerdigung in der Geschichte Israels, die nur fünf Stunden nach seinem Tod stattfand.

Was die TIMES OF ISRAEL jedoch nicht weiß oder einfach nicht berichtet, ist, daß von diesen fünf sehr beleidigenden Äußerungen alle bis auf eine vollständig auf der Tora bzw. dem jüdischen Recht (Halacha) basieren:

1) »Die sechs Millionen Holocaust-Opfer waren Wiedergeburten der Seelen von Sündern, Menschen, die sündigten alle möglichen Dinge taten, die nicht getan werden sollten. Sie waren wiedergeboren worden, um zu sühnen [indem sie zu Märtyrern werden].«

-- Gesagt während Josefs samstäglicher Abendpredigt im August 2000. Die Äußerung basiert auf einer Erklärung des Kabbalarabbiners Isaac Luria des 16. Jahrhunderts, auch der Ari genannt (Anm.: ein Akronym aus Aschkenasi Rabbi Isaak), daß die von den Römern während der Zerstörung des Zweiten Tempels ermordeten Juden wiedergeborene Sünder wären, die für ihre Sünden büßen sollten. Das Sterben als Märtyrer bot die vollständige Sühne.

2) »Dort gab es einen Tsunami und dort gibt es schreckliche Naturkatastrophen, weil dort nicht genug die Tora studiert wird ... Dort [in New Orleans] leben schwarze Menschen. Studieren Schwarze die Tora? [Gott sagte] bringe einen Tsunami und ertränke sie.

Hunderttausende blieben obdachlos. Zehntausende wurden getötet. All dies, weil sie keinen Gott haben.

Bush stand hinter Gusch Katif [der Siedlungsblock im Gazastreifen]. Er ermutigte Scharon, Gush Katif zu vertreiben ... Wir hatten hier 15.000 vertriebene Menschen, und dort 150.000. Es war Gottes Vergeltung ... Gott haut niemand übers Ohr.«

-- Gesagt während Josefs samstäglicher Abendpredigt im Juli 2005. Dies ist eine Kombination verschiedener Midrasch- und Talmudvorstellungen über göttliche Vergeltung für Polytheismus, für »perverses« oder liederliches Sexualverhalten und für die Verfolgung von Juden. Den Rassismus unterstützt die Tora bzw. das jüdische Recht (Halacha) jedoch nicht wirklich.

3) »Nichtjuden (Gojim) wurden nur geboren, um uns zu dienen. Ohne das haben sie keinen Platz auf der Welt -- nur, um dem Volk Israel zu dienen.

In Israel hat der Tod keine Herrschaft über sie ... Mit Heiden wird es wie mit jeder anderen Person sein -- sie müssen sterben, aber [Gott] wird ihnen Langlebigkeit geben. Warum? Stellen Sie sich vor, daß jemandes Esel sterben würde, sie würden ihr Geld verlieren.

Dies ist sein Diener ... Darum bekommt er ein langes Leben, um für diesen Juden gut zu arbeiten.

Warum werden Heiden gebraucht? Sie werden arbeiten, sie werden pflügen, sie werden ernten. Wir werden sitzen wie ein Effendi und essen ... Darum wurden Heiden geschaffen.«

-- Gesagt während Josefs samstäglicher Abendpredigt im Oktober 2010. Dies ist die klassische rabbinische Karikatur von Nichtjuden (non-Jews), eine Sache, die kleinen Kindern erzählt wurde und in ultraorthodoxen Gemeinden häufig immer noch erzählt wird. In vergangenen Jahrzehnten würden ultraorthodoxe erwachsene Männer, die wirklich gut lernen konnten, bemerkt haben, daß große jüdische Weise wie Maimonides all dies viel komplexer und differenzierter sahen. Mein Eindruck ist, daß dies heute weniger zutrifft, vor allem in jüdisch-frommen Gemeinden.

4) »Wie könnt ihr mit einer Schlange Frieden schließen?

Diese Übeltäter, die Araber -- es heißt in der Gemara [des Talmud], daß es Gott leid tut, daß er diese Söhne Ismaels jemals schuf.«

-- Gesagt während Josefs samstäglicher Abendpredigt im August 2000. Dies ist es eine genaue Darstellung dessen, was rabbinisch ausgelegte Texte (Midraschim) und andere rabbinische Quellen über den biblischen Ismael und seine Nachkommen sagen. Es wurde nur wenige Tage vor der zweiten palästinensischen Intifada gesagt und spiegelt auch Josefs Zorn wider, von palästinensischen Führern aus seiner Sicht betrogen worden zu sein, als er zustimmte, das Friedensabkommen von Oslo zu unterstützen.

5) »[Moslems] sind dumm. Ihre Religion ist so häßlich wie sie.«

-- Gesagt während Josefs samstäglicher Abendpredigt im Dezember 2009. Dies ist das einzige der fünf schlimmsten Zitate von Josef in der TIMES OF ISRAEL, das in der Tora oder dem jüdischen Recht (Halacha) keine reale Grundlage hat.
Hier finden Sie den Originalartikel, The Worst Things Rabbi Ovadia Yosef Ever Said.

Siehe auch:

-- Weniger bekannte jüdische Sprichwörter