Montag, 13. Januar 2014

Zwei weitere Anklagen im Fall Rapfogel

Michael Gormley über die orthodoxe Kunstfertigkeit, Armut in Reichtum umzumünzen.
Two more charged in Rapfogel case

7. Januar 2014 — Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman sagte, daß zwei weitere Personen im Fall der 5 Mio. Dollar angeklagt worden sind, die durch ein Komplott mit einer Versicherungsgesellschaft aus Valley Stream vom »Großstädtischen Rat zu Jüdischer Armut« (»Metropolitan Council on Jewish Poverty«) genommen wurden, als William Rapfogel verantwortlich war.

Der Fall wird in Albany aufmerksam beobachtet, weil Rapfogels Frau die langjährige Stabschefin von Sheldon Silver ist, dem Sprecher des Landesparlaments (Assembly Speaker). Silver und Rapfogel sind enge Freunde. Weder Silver noch seine Stabschefin sind angeklagt worden, in dem Fall eine Rolle gespielt zu haben.

Eine am Dienstag veröffentlichte Anklage (felony complaint) beschuldigt in dem Fall, in dem der Wohlfahrtsorganisation laut Schneiderman in über 20 Jahren 5 Mio. Dollar entnommen wurden, nun David Cohen und Herbert Friedman. Schneiderman sagt, daß einige Schmiergelder für politische Spenden verwendet wurden.

Cohen war von 1989 bis 1992 Geschäftsführer und von 1992 bis 1995 stellvertretender Generaldirektor. Danach war Cohen für die Wohlfahrtsorganisation bis August 2013 als Berater tätig.

Friedman war von 1991 bis 2009 Finanzchef der Wohlfahrtsorganisation.

Beide wurden am Dienstag in Manhattan angeklagt. Sie plädierten auf nicht schuldig und wurden aufgefordert, ihre Pässe auszuhändigen. Ihre Anwälte antworteten nicht sofort auf Anfragen. (Anm.: Wozu?)

Die Klage wirft Cohen und Friedman vor, sich mit Rapfogel verschworen zu haben, die Versicherungsprämien der Wohlfahrtsorganisation zu erhöhen, um von der Organisation zu stehlen. Die Klage zitiert Aussagen des Inhabers der Versicherungsgesellschaft »Century Coverage Corp.«, Joseph Ross.

Ross bekannte sich im Dezember des schweren Diebstahls und der Geldwäsche schuldig.

Laut Aussage Schneidermans in den Gerichtsakten dienten die zusätzlichen Prämienzahlungen den Verschwörern als Schmiergeld.

Cohens Anwalt Alan Abramson lehnte eine Stellungnahme ab. Friedmans Anwalt Sharon Feldman antwortete nicht sofort auf eine Anfrage.
Hier finden Sie den Originalartikel, Two more charged in Rapfogel case.