Freitag, 23. Mai 2014

Siedler planen Holocaust-Gedenkstätte »für« den Gazastreifen

Tidhar Ofek über das Leiden Zion.
Group plans 'Yad Vashem' for Gaza

24. August 2005 — Eine rechte Gruppe, die sich »Die internationalen Hauptquartiere für die Rettung des Volkes und Landes Israel« (»The International Headquarters for Saving the People and Land of Israel«) nennt, beschloß in einer neuen Initiative die Finanzierung einer Institution, die sich der Erinnerung an die Gemeinden widmet, die während des Rückzugs (Anm.: aus dem Gazastreifen) evakuiert wurden.

Die Gedenkstätte soll laut der Gruppe in den nächsten Monaten in Jerusalem gebaut werden.

Das Zentrum wird Videos und Fotos der ehemaligen Siedlungen, miniaturisierte Modelle der Siedlungen und Fotos der Evakuierung durch Sicherheitskräfte zeigen. Evakuierte werden Rundgänge durch das Zentrum leiten.

Rabbi Shalom Wolfa, einer der Initiatoren des Zentrums, begründete die Notwendigkeit der Institution mit der Behauptung: »Es gibt Familien, die [als Folge des Rückzugs] tatsächlich einen Holocaust erlebt haben, und Gott bewahre, daß das Volk Israel einen weiteren Holocaust erleben sollte.«

Yosef Lapid, Chef der Partei »Shinui«, griff Wolfas Aussagen an: »Es ist traurig, daß die Menschen den Namen des Holocaust manipulieren, um ihre politische Agenda voranzubringen. Sie sagen, daß die IDF die SS ist und daß die Evakuierten, die zu Hotels geschickt werden, eigentlich in Gaskammern geschickt werden.«

In Erwiderung auf die Initiative erklärte ein »Yad Vashem«-Sprecher der JERUSALEM POST: »Die wiederholte Verwendung von Holocaustbildern in politischen Konflikten ist ärgerlich und völlig ungerechtfertigt. Eine solche Verwendung induziert grundlose Vergleiche, die die Erinnerung an den Holocaust mißachten und stellt Holocaustleugnung dar, was den Überlebenden und auch unseren gemeinsamen Werten schadet.«

Rückzugsgegner streuten (speckled) an verschiedenen Punkten der Evakuierungen im Gazastreifen und im nördlichen Samaria Holocaustbilder. Einige nannten Ministerpräsident Ariel Sharon oder Mitglieder der Sicherheitskräfte »Nazis« oder erinnerten die Öffentlichkeit, daß der Holocaust das letzte Mal war, als Juden gewaltsam von ihrem Zuhause (from their homes) vertrieben wurden.

Eine Reihe von Aktivisten und viele ihrer Kinder trugen gelbe oder orangene Davidsterne mit dem Buchstaben »J« auf ihren Hemden. In Vergleichen mit dem berüchtigten Holocaustfoto eines polnischen Kindes mit erhobenen Händen marschierten in Atzmona Kinder, die gelbe Sterne trugen, mit erhobenen Händen zu Bussen.
Hier und hier finden Sie den Originalartikel, Group plans 'Yad Vashem' for Gaz, hier nicht mehr.