Mittwoch, 13. Juni 2012

Der Begriff „Schwarze Liste“ kommt auf eine Schwarze Liste

Drew Zahn über die Neuen Nützlichen Idioten aus der Schönen Neuen Weltordnung.


Robin Williams lachte einmal über die britische Polizei, weil ihnen das Tragen von Schußwaffen verboten ist, doch der amerikanische Komiker könnte das aktuelle Londoner Tabu unter Umständen noch komischer finden, denn jetzt hat Scotland Yards Entwaffnungskommando das Personal vom Wort „Schwarze Liste“ befreit, aus Sorge, es könnte als rassistisch aufgefaßt werden.

Auch der Computerbegriff „Weiße Liste“ -- eine Liste vertrauenswürdiger Kontakte -- wurde als eine gefährliche Waffe eingestuft.

In einer E-Mail vom Leiter des Sicherheitsdienstes von Scotland Yard, Brian Douglas, berichtet die Sun, daß der Londoner Polizei gesagt wurde, daß Mitgliedern ihres Informations-Vorstandes die Begriffe „unangenehm sind“.

Douglas schrieb: „Ich bin sicher, uns ist bewußt, wie sensibel die Verwendung einer solchen Terminologie heute ist, also stellen Sie bitte sicher, daß sie nicht mehr verwendet wird.“

Die Sun zitiert eine Quelle bei der Londoner Polizei -- wo Berichten zufolge gegen 20 Polizeibeamte wegen Rassismus ermittelt wird -- die spottet: „Denken wir wirklich, diese Worte sind diskriminierend? Die Wahrheit ist, sie haben mit Rasse nicht das Geringste zu tun und sind sehr geläufige IT-Begriffe. Sie zu verbieten löst nicht irgendein Problem, das die Polizei mit Rassismus hat.“

Scotland Yard erklärte der Sun, daß die Entscheidung keine offizielle Vorschrift ist, sondern nur eine Veränderung in der internen Terminologie, die „einen angemesseneren Umgang mit der Sprache widerspiegelt“.

Doch die Amerikaner müssen nicht selbstgefällig mit dem Finger auf Englands „Sensitivitäts“-Polizei zeigen, denn in den USA finden sich unter den öffentlichen Bediensteten genügend eigene Beispiele von politischer Korrektheit.

Im Jahr 2008 verlangte ein Beamter aus Dallas County, Texas, eine Entschuldigung, nachdem ein Kollege -- der zufällig weiß ist -- das Bußgeldbüro (collections office) als „Schwarzes Loch“ bezeichnete.

Fox News berichtete, daß Kommissar John Wiley Price, der schwarz ist, sagte, daß diese Art von Sprache nicht hinnehmbar ist.

Bei dem Treffen sagte der erste Beamte, daß sich seine Bemerkung über das „Schwarze Loch“ auf das astronomische Phänomen eines kollabierten Sterns mit einer extremen Anziehungskraft bezieht.

Dennoch sage Wiley zu Fox News, daß er glaubt, daß „Schwarzes Loch“ und andere Begriffe mit „schwarz“ rassistisch sind.

„Also, wenn es ‚Engelskuchen‘ (‚Angel Food Cake‘) ist, ist es weiß. Wenn es ‚Teufelskuchen‘ (‚Devil Food Cake‘) ist, ist es schwarz“, sagte Wiley. „Wenn du das ‚schwarze Schaf der Familie bist‘, dann mußt du schlecht sein, weißt du? ‚Weißes Schaf‘, und du bist OK“.

Einige Jahre zuvor erinnerte David Limbaugh die Leser in einem WND-Artikel mit dem Titel „Erfolgreich: Falsche Rassismus-Vorwürfe“ an andere Beamte, die disziplinarisch bestraft wurden oder die ihre Arbeitsplätze verloren, weil sie den Begriff „geizig“ („niggardly“) verwendeten, der wie das abfällige „N-Wort“ klingt, sprachlich jedoch nicht verwandt ist.

„In Washington, DC ... wurde David Howard, ein Assistent des Bürgermeisters, unter Druck gesetzt, zurückzutreten, weil er harmlos das Wort ‚geizig‘ aussprach, um einen von ihm verwalteten Fonds zu beschreiben“, schrieb Limbaugh. „Die Bedeutung des Wortes ist Lichtjahre von jenem entfernt, das eine rassistische Verunglimpfung darstellt. ‚Geizig‘ (‚niggardly‘) bedeutet ‚übertrieben sparsam‘ oder ‚knauserig‘. Das ‚N-Wort‘ ist ein herabsetzender Begriff, um Schwarze zu beschreiben. Jedes Wörterbuch der Etymologie zeigt ferner, daß es zwischen der historischen Entwicklung der beiden Wörter keine Verbindung gibt.“

Dennoch nahm Bürgermeister Anthony Williams den Rücktritt von Howard an und sagte den Reportern: „Ich glaube nicht, daß die Verwendung dieses Begriffs die Art von Urteilsvermögen zeigt, das ich in unserem obersten Management sehen möchte.“

Limbaugh wies auch auf den Fall von Stephanie Bell hin, eine Lehrerin einer vierten Klasse in Wilmington, North Carolina, die ihre Schüler „geizig“ („niggardly“) als neue Vokabel bei der Suche nach einem Synonym für „knickerig“ lehrte.

Ein Elternteil eines Schülers schrieb Bell dann einen Brief und erklärte, das Wort wäre in ihrem Haus nicht erlaubt, unabhängig von seiner Bedeutung.

„Der gesunde Menschenverstand sagt Ihnen, ein Wort wie dieses nicht auf die Tafel zu bringen“, sagte sie.

Der Schüler wurde schließlich in eine andere Klasse verschoben, die Schule schickte einen Entschuldigungsbrief an die Mutter und Bell vereinbarte, das Wort in ihrer Klasse nicht mehr zu verwenden, doch die Eltern bestanden weiterhin darauf, daß Bell gefeuert werden soll.
Hier finden Sie den Originalartikel, Even the word ‘blacklist’ gets blacklisted.